Salvia elegans (Salvia rutilans) // Honigmelonen-Salbei, Ananas-Salbei

Familie Lamiaceae, Lippenblütler
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Salvia elegans (Salvia rutilans)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Salvia elegans: Der Honigmelonen-Salbei stammt aus dem mexikanischen Hochland aus Höhenlagen von teilweise über 3.000 m. Er gedeiht hier in nahrhaften, frischen bis feuchten Gebüschen und Waldrändern und neigt zur Ausbildung von Dominanzbeständen.

In diesen Höhenlagen treten im Winterhalbjahr regelmäßig Frostperioden auf, die aber im einstelligen Bereich bleiben. Außerdem wechseln sich Frostphasen intervallartig mit deutlich wärmeren Phasen ab. Der Frost dringt dadurch nicht oder kaum in den Boden ein.

Die Standorte sind sonnig bis licht absonnig, die humosen Substrate mehr oder weniger neutral.



Salvia elegans entfaltet ihre ganze Pracht v.a. in niederschlagsreichen Subtropen.

Beschreibung: Salvia elegans ist eine horstige Staude bzw. Halbstrauch von 80 bis 120 cm Wuchshöhe. Am Naturstandort wird sie unter idealen Bedingungen knapp 200 cm hoch. Die Art ist nicht sonderlich langlebig, entwickelt sich dafür aber sehr rasch zu blühfähigen, buschigen Exemplaren. 

Sie ist nur schwach frosthart und wird in Mitteleuropa meist einjährig kultiviert. In den Subtropen und Tropen ist sie immergrün.

Die feuerroten Blüten erscheinen von Mitte/Ende Juli bis Ende Oktober, im Wintergarten auch noch bis Ende November. Sie sind auffallend schlank mit einer ungewöhnlich langen Kronröhre. In der Heimat werden sie v.a. von Kolibris bestäubt.



Salvia elegans ist zwar nicht sonderlich reichblütig, trotzdem zieht der Blütenstand viel Aufmerksamkait auf sich.

Die frisch-grünen Blätter und Blüten sind etwas samitg behaart. Junge Blätter zeigen sich oft grünlich-violett überlaufen. Blüten und Blätter sind essbar und duften bei Berührungen fruchtig. Beide werden für die Aromatisierung von Süßspeisen, Fruchtsalaten sowie für Tees und Aufgüsse verwendet.

Im Handel ist die Art häufig noch unter der alten Bezeichnung "Salvia rutilans" anzutreffen. Ziemlich ähnlich ist die Guaven-Salbei (Salvia darcyi), die frosthärter ist und in Weinbauklimaten im Freiland überwintert werden kann.



Das Blütenrot ist derart intensiv, dass es bei bewölktem Himmel leichter zu erfassen ist als bei Sonnenschein.

Verwendungshinweise: Die Honigmelonen-Salbei ist in erster Linie eine Pflanze für die Kübelhalterung auf halbschattigen Terrassen, Balkonen und in frostfreien Wintergärten. Es bieten sich insbesondere betont exotisch gestaltete Situationen an.

Das Erscheinungsbild ist recht artifiziell und die knallige Blütenfarbe tritt sehr dominant auf. Entsprechend wird sie gerne in formalen Rabatten als einjähriger Spätsommerflor verwendet.

Die vielleicht ansprechendste Verwendungsform ist allerdings der Kräutergarten. Wo ein warmes, bodenfrisches, zur Mittagszeit etwas verschattetes Plätzchen zur Verfügung steht, bildet sie einen interessanten Hintergrund. Man kann sie hier sehr stimmig z.B. mit Garten-Duftnesseln wie Agastache foeniculum oder farblich abgestimmten Indianernesseln wie Monarda didyma kombiniert werden.



Eindrucksvoller, kräftiger Bestand in etwas verschatteter Lage

Kultur: Während der Sommermonate benötigt die Art hohe Wassergaben, der Wurzelballen darf nicht austrocknen. Durchlässige, humose Lehmböden sind sehr gut geeignet. Wärme und gute organische Stickstoffversorgung (Kompostgaben) sorgen für üppiges Wachstum und rasche Entwicklung.

Direkte Mittagssonne wird nur an ausgesprochen luftfeuchten Standorten vertragen.

Anders als bei einigen anderen, kurzlebigeren mexikanischen Salbei-Verwandten lohnt es sich, ansehnliche Kübelexemplare über den Winter zu bringen. Die Überwinterung erfolgt kühl und hell sowie mehr oder weniger bodenfrisch. Zwischen 5 und 15 Grad bleibt die Art wintergrün. Je wärmer es ist, desto sonniger muss der Winterstandort gewählt werden.

Im Frühling wird ein Rückschnitt vorgenommen, der auch tief 10-15 cm über dem Boden erfolgen kann. Mindestens werden aber alle nicht verholzten Triebabschnitte zurückgenommen. Nach den Eisheiligen können die Exemplare ihren angestammten Platz im Freien wieder einnehmen.

Sorten:
  • Golden Delicious: gelb-grünes Laub, Apfelduft

Bilder