Salix helvetica // Schweizer Weide

Familie Salicaceae, Weidengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Wikipedia Salix helvetica
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Salix helvetica

Salix helvetica kommt in den Französischen, Italienischen, Österreichischen und Schweizer Alpen vor.

Die Schweizer Weide besiedelt in hoch-montanen bis alpinen Höhenlagen baumfreie Block- und Schutthalden aus bodensauren, stickstoffarmen Silikatgestein. Sickerwasserströme bzw. Gebirgsbäche sorgen für feuchte bis nasse Bedingungen, die im Zuge von Niederschlagsereignissen stark schwankend sein können.

Die Standorte sind sonnige, durch Nord-Exposition oder lange Schneebedeckung z.B. in Geländevertiefungen und an Schneevorfeldern ausgesprochen kühle Lagen.



Salix helvetica im Alpinarium zusammen mit Salix glaucosericea im Hintergrund.

Beschreibung

Die Schweizer Weide ist ein sommergrüner, bis 120 cm hoher und bis 150 cm breiter Kleinstrauch. Der Wuchs ist langsam und kompakt. Die Äste sind dick und im Austrieb weiß-filzig behaart.

Die Blüten der männlichen Pflanzen sind durch die Staubgefäße kurzzeitig zierend gold-gelb, die der weiblichen Pflanzen unscheinbarer grünlich. Die Blüten erscheinen im Tiefland ab Anfang April kurz vor dem Laubaustrieb.

Das Laub ist oberseits matt-grün und unterseits durch silbrige Härchen grau-grün.

Ähnlich ist die etwas unscheinbarer blühende, seltener kultivierte Salix glaucosericea. Deren Blätter treiben zusammen mit den Blüten aus, was deren optische Wirksamkeit etwas einschränkt.

Verwendungshinweise

Salix helvetica ist mit ihrem kompakten, etwas knorrig-bonsaihaften Wuchs und dem silbrig-grau-grünen Laub ein ansprechender Strauch. Die silbrig-behaarten Kätzchen stehen für einige Tage gut sichtbar alleine an den Trieben und erzeugen einen hübschen Effekt.

In größeren, naturhaften Alpinarien oder sonstigen felsbetonten Anlagen ist die Schweizer Weide entsprechend ein apartes Strukturelement.

Wo zügigere Wuchsleistungen und Stadtklimaverträglichkeit erwünscht sind, greift man besser auf Formen von Salix repens zurück.



Im Tiefland werden die Sträucher mit den Jahren deutlich ausladender als im Hochgebirge.

Kultur

Ideale Standorte sind frische bis feuchte, sonnige und trotzdem kühlere Lagen auf basen- und eher nährstoffarmen Böden. Unter Kulturbedingungen ist die Art aber gegenüber den Standortparametern recht tolerant.

Trockenphasen und Hitzelagen mindern die Vitalität allerdings. Im Tiefland empfehlen sich daher gut durchlüftete Situationen ohne stauende Wärmeentwicklung.

Bilder












Attribute

Lebensform Sträucher/Bäume Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Strauch
Klein-Strauch
breit ausladend
gelblich-grün
April
grün
grau-grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
vorhanden
frisch
wechselfeucht
nass
nicht austrocknend
feucht
vollsonnig
sonnig
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
kalkfrei, sauer
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
poröser Schotter
keine Bodenverdichtung
stark sauer
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Alpine Felsfluren
sehr arme Böden
arme Böden
mittlere Böden
reiche Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
luftfeuchte und/oder kühle Lagen
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Europa
Mittelgebirge (montan)
alpin
Mitteleuropa
Südeuropa
gut
Gering
strukturbildender Solitär
strukturbildender Gruppen-Solitär
verträglich
Silikat
Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Repräsentative Gärten
Steingarten/Alpinum
für Pflanzgefäße geeignet
Hauptsortiment
sommergrün
Alpinum