Salix glaucosericea // Seidenweide

Familie Salicaceae, Weidengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Salix glaucosericea

Die Seidenweide kommt in den Französischen, Italienischen, Österreichischen und Schweizer Alpen in subalpinen bis alpinen Höhenlagen vor.

Salix glaucosericea ist eine Kennart der Gebirgs-Weidengebüsche der baumfreien, mehr oder weniger sonnigen Block- und Schutthalden aus Silikatgestein. Die Bodenreaktion ist stark sauer bis neutral.

Die Standorte sind oft nord-exponierte, lange Zeit schneebedeckte Hänge oder Geländevertiefungen und Schneevorfelder. Die Standorte zeichnen sich entsprechend durch ausgeprägte Kühle aus.



Salix glaucosericea mit voll entwickeltem Laub und Samenständen

Beschreibung

Die Seidenweide ist ein sommergrüner, am Naturstandort kaum über 70 cm hoher, in Kultur bis 100 cm hoher und bis 130 cm breiter Kleinstrauch. Der Wuchs ist langsam und kompakt. Die Äste sind dick und im Austrieb weiß-filzig behaart.

Die Blüten sind eher unscheinbar grünlich. Sie erscheinen am Naturstandort im Juni/Juli mit dem Laubaustrieb. Im Tiefland beginnt die Blüte aber schon ab Mitte April.

Das Laub ist im Austrieb beidseitig weiß-wollig beharrt. Die Behaarung verliert sich auf der Oberseite bis zum Frühsommer. Der Farbeindruck ist dann blaustichig grau-grün.

Verwendungshinweise

Salix glaucosericea ist mit ihrem kompakten, etwas knorrig-bonsaihaften Wuchs und dem silbrig-grau-grünen Laub ein ansprechender Strauch zur Strukturierung größerer, naturhafter Alpinarien oder sonstigen felsbetonten Anlagen.

Ganz ähnlich ist die am Naturstandort oft vergesellschaftete Salix helvetica. Da der Blütenflor der männlichen Pflanzen vor dem Laubaustrieb zierender ist, ist diese entsprechend auch häufiger im Handel.



Die Kätzchen erscheinen zeitgleich mit dem Blattaustrieb und drängen sich optisch leider nicht weiter auf.

Kultur

Ideale Standorte sind frische bis feuchte, kühle Lagen auf basen- und eher nährstoffarmen Böden.

Trockenphasen und Hitzelagen mindern die Vitalität. Die Seidenweide gedeiht auch in halbschattigen Lagen gut.

Bilder












Attribute

Lebensform Sträucher/Bäume Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Strauch
Klein-Strauch
breit ausladend
grün
grünlich-weiß
April
grün
blau-grün
grau-grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
vorhanden
frisch
nicht austrocknend
feucht
vollsonnig
sonnig
halbschattig
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
kalkfrei, sauer
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
poröser Schotter
stark sauer
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Alpine Felsfluren
arme Böden
mittlere Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
luftfeuchte und/oder kühle Lagen
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Europa
Mittelgebirge (montan)
alpin
Mitteleuropa
Südeuropa
gut
Gering
strukturbildender Solitär
verträglich
Silikat
Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Repräsentative Gärten
Steingarten/Alpinum
für Pflanzgefäße geeignet
Nebensortiment
sommergrün
Alpinum