Naturstandort von Moschus-Rose: Die Moschus-Rose stammt ursprünglich vermutlich aus den Gebirgsregionen Persiens, wo sie schon seit sehr langer Zeit Gegenstand der Rosenzüchtung ist. An den Mittelmeerküsten von Spanien, Frankreich und Italien sowie Nord-West-Afrikas ist die Wildform stellenweise eingebürgert.
Rosa moschata gedeiht in sonnig-warmen Gebüschen. Die Substrate sind mäßig nahrhaft, mäßig trocken bis frisch und eher basenreich.
Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica ... zur LegendeLicht (8) Temperatur (8) Kontinentalität (3) Feuchte (4) Reaktion (6) Stickstoff (5)
'Ballerina' in einer interessanten, steppenartigen Kombination mit Echinacea purpurea und Allium sphaerocephalon
Beschreibung: Die wilde Moschus-Rose ist ein sommergrüner Strauch von bis zu 150 (200) cm Höhe und Breite. Die Grundtriebe sind aufrecht, v.a. zur Blütezeit bogig überhängend.
Die weißen bis rosé-weißen Blüten stehen in lockeren Büscheln und erscheinen ungewöhnlich ausdauernd von Anfang August bis zu den ersten Frosttagen. Der Blütenduft ist wenig ausgeprägt, was die Insektenwelt aber nicht davon abhält, zahlreich zu BEsuch zu kommen.
Rosa moschata ist eine der wichtigen Elternarten der alten Rosen (v.a.
Damaszener-Rosen,
Zentifolien und der
Historischen Moosrosen).
Im Handel ist die Wildart nur schwer zu beziehen. Es gibt jedoch eine Reihe von Auslesen, die sich durch größere Blühfreude und Kompaktheit auszeichnen.
Verwendungshinweise: Von den verfügbaren Auslesen der Rosa moschata sind in erster Linie die Sorten verwendungswürdig, die sich den Wildartencharakter erhalten haben und lediglich mit kompakterem Wuchs und/oder größerer Blühfreude aufwarten. Die stark verfremdeten, oft gefüllt blühenden Sorten passen in die üblichen Rosenrabatten.
Die wildrosenartigen Sorten sind eine der ansprechendsten Rosen-Alternativen in klassischen Gartenanlagen z.B. in Verbindung mit
Lavendel,
Yssop und sommerblühenden Horstgräsern mit guter Winterstruktur.
'Ballerina' am sonnigen Gehölzrand
Kultur: Rosa moschata benötigt sonnig-warme Standorte auf durchlässigen Gartenböden.
Sie ist etwas frostempfindlich und sollten nur in windgeschützten Lagen verwendet werden. Ansonsten sind recht robust und gesund, übersteht Trockenphasen mit Hilfe des tiefreichenden Wurzelwerks klaglos.
Bei Verwendung in Kübeln sollten diese möglichst frostfrei überwintert werden oder zumindest das Durchfrieren des Wurzelballens verhindert werden.
Für ein ein vitales, blühfreudiges Erscheinungsbild sind gezielte
Schnittmaßnahmen empfehlenswert. Diese Rose wird mit etwa 10 bodenbürtigen Langtrieben als Gerüsttriebe aufgebaut. Mit etwa fünf bis sechs Jahren werden diese Triebe sukkzessive bodennah entfernt und jeweils durch einen bodenbürtigen Neutrieb ersetzt. Die Gerüsttriebe werden an der Spitze nicht eingekürzt. Lediglich deren Seitentriebe werden entnommen, wenn der Wuchs zu dicht zu werden droht.
Der Schnitt erfolgt bei dieser ungewöhnlich spät blühenden Strauchrose nach der Blüte im Herbst oder vor dem Austrieb im Frühling.
Sorten:
- Ballerina: 80/120 cm hoch/breit, Blüten in dichten, reichblütigen Büscheln, rosé-weiß aufblühend, nach rosa wechselnd, ausdauernde Blüte vom Hochsommer bis zum ersten Frost (Standardsorte)
- Mozart: 100/140 cm hoch/breit, Blüten in dichten, reichblütigen Büscheln, sehr plakativ karmin-rosa mit weißem Zentrum, ausdauernde Blüte vom Hochsommer bis zum ersten Frost
- Omi Oswald: 100/140 cm hoch/breit, Blüten in dichten, reichblütigen Büscheln, schwach halb-gefüllt, rein-weiß mit gelben Staubgefäßen, ausdauernde Blüte vom Hochsommer bis zum ersten Frost
- Ravel: 100/140 cm hoch/breit, Blüten in dichten, reichblütigen Büscheln, leuchtend pink mit fast weißem Blütenblattgrund gelben Staubgefäßen, ausdauernde Blüte vom Hochsommer bis zum ersten Frost