Rodgersia pinnata // Fieder-Rodgersie

Familie Saxifragaceae, Steinbrechgewächse
Pflanzen pro qm 5.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Rodgersia pinnata

Die Fieder-Rodgersie kommt im Süd-Osten Chinas sowie im Nord-Osten Myanmars in submontanen bis montanen Vegetationszonen vor.

Sie wächst in niederschlagsreichen, lichten Gebirgswäldern entlang von Bächen und sickerfeuchten Spalten zwischen großen Felsen, in Schluchten und grasigen, absonnigen Hängen.

Rodgersia pinnata besiedelt nahrhaft-humose, basenarme Standorte in licht halbschattigen bis absonnigen Lagen.



Rodgersia pinnata am schattigen Gehölzrand mit Hydrangea heteromalla

Beschreibung
Rodgersia pinnata ist eine sommergrüne Staude mit 70 cm hohem Blattwerk und bis zu 100 cm hohen, rosa-weißen doldentraubigen Blüten. Sie erscheinen ab der zweiten Maihälfte.

Die Samenstände bilden rötlich-braune Rispen, die bis zum Winteranfang haften und bei ganz genauer Betrachtung nicht ohne jeden Zierwert sind.


Der Austrieb ist auch ohne rötlich überlaufene Anteile zierend. Er verleiht hier einer ansonsten oft monoton wirkenden Fläche aus Pachysandra terminalis einen gewissen Charme.

Charakteristisch sind die sehr großen, 7- bis 11-teiligen Fiederblätter. Sie sind im Austrieb grün und nur bei der Auslese 'Chocolate Wings' rötlich-bräunlich überlaufen. Im Herbst nimmt das Laub dezent zierende Gelb- und Brauntöne an.


In feuchten, etwas sonnigeren Lagen fällt der Blütenflor oft besonders üppig aus.

Die Art bildet über einen kriechenden Wurzelstock mit der Zeit sehr breite, langlebige Horste, breitet sich aber nicht flächig aus.

Ausgesprochen ähnlich ist Rodgersia sambucifolia, deren Fiederblätter zumindest in der Wildform etwas schlanker ausfallen. Auch mit Rodgersia aesculifolia besteht Verwechslungsgefahr. Durch die handförmig am Ende des Blattstiels angeordneten Blattfiedern ist sie jedoch letztlich eindeutig gekennzeichnet.

Verwendungshinweise
Das Fieder-Schaublatt ist eine selten in gepflegten Park- und Gartenanlagen in leicht verschatteten, gut wasserversorgten Staudenbeeten verwendete Art mit Blattschmuckwirkung und ansprechendem Blütenflor.

Etwas häufiger werden Rodgersia podophylla oder Rodgersia aesculifolia verwendet.

Besonder in licht absonnige Lagen im Schatten von Mauern oder im Halbschatten von Baumgruppen außerhalb des unmittelbaren Wurzelbereichs können aparte, repräsentative Effekte erzielt werden.

Sie kommt auch an natürlichen oder formalen Gewässerrändern sowie in naturhaft-exotischen Waldrandsituationen sehr schön zur Geltung.

Kultur
Der Neuaustrieb von Rodgersien ist etwas spätfrostgefährdet, generell sind sie aber gut winterhart und überstehen mitteleuropäische Winter sogar in großen Kübeln klaglos.

Bevorzugt werden unbedingt sommerkühle und luftfeuchte Lagen, da andernfalls rasch unschöne Trockenflecken am Laub auftreten.

Sie benötigen zur Etablierung etwas Zeit und entwickeln sich erst im Laufe der Jahre zu vitalen, kräftigen Exemplaren. Sie ist langlebig und verbleibt am Besten dauerhaft an Ort und Stelle. Soll sie dennoch einmal verpflanzt werden, gelingt dies aber bei großzügigem Wurzelballen aber erstaunlich problemlos.


Die Herbstfärbung des Laubes entwickelt für den aufgeschlossenen Betrachter einen morbiden Reiz.

Der Boden sollte nahrhaft-humos und dauerhaft frisch bis feucht sein. Trockenphasen reduzieren die Vitalität deutlich und können langfristig zum Ausfall führen. Auf feuchten Böden oder bei intensiver Bewässerung kann Rodgersia pinnata auch sonnig kultiviert werden, wirkt hier aber etwas deplaziert.

In Mitteleuropa benötigt die Art außer in feuchten Senken und an Gewässerufern nahezu überall sommerliche Bewässerung in Trockenphasen. Insbesondere in den ersten drei Jahren ist eine intensive Etablierungspflege erforderlich, erst danach sind die Exemplare kräftig genug, um sich auch gegen intensives Wildkrautaufkommen behaupten zu können.

Eine Vergesellschaftung mit kräftigen Partnern ist gut möglich.

Sorten:
  • Bloody Mary: 40/60 cm (Laub/Blüte), intensiv hell-rote Blüte
  • Chocolat Wings: 60/80 cm (Laub/Blüte), rötlich-brauner Austrieb, im Sommer vergrünend, braune Herbstfärbung, hell-rosa Blüte
  • Superba: 90/120 cm (Laub/Blüte), dunkel-grünes Laub, rosa-weiße Blüte


  • In den beeindruckenden Blattmassen fallen die rötlich-braunen Samenstände ersta uf den zweiten Blick in Auge.

    Bilder

































    Samenstand



    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Staude
    Blütenstauden/-Kräuter
    horstartig
    60-100 cm Höhe
    weiß
    rot
    rosa
    rosé-weiß
    Juni
    grün
    dunkel-grün
    zierende Herbstfärbung
    bräunlich
    Zierwert Frucht Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    zierend/strukturstark
    unbedeutend
    frisch
    nicht austrocknend
    feucht
    sonnig
    halbschattig
    sommerlich schattig
    absonnig
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    kalkfrei, sauer
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    humos
    keine Bodenverdichtung
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
    mittlere Böden
    reiche Böden
    sehr reiche Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    ausgeprägte Warmlage
    luftfeuchte und/oder kühle Lagen
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Asien
    Ostasien/China/Mandschurei
    gut
    Mittel
    strukturbildender Gruppen-Solitär
    verträglich
    Asiatisch-Exotischer Garten
    Mediterraner Garten
    Terrassen-/Balkongarten
    Repräsentative Gärten
    Wassergarten
    Waldgarten
    für Pflanzgefäße geeignet
    Rabatte
    Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Hauptsortiment
    sommergrün
    Gehölz/Wald
    Gehölzrand/Staudenfluren