Familie | Ericaceae, Heidekrautgewächse | |
Pflanzen pro qm | 1.00 | |
Wikipedia | Rhododendron minus | |
Verbreitungskarte | Verbreitungskarte |
Naturstandort von Rhododendron minus: Die Karolina-Rhododendron stammt aus der weiteren Appalachen-Region der östlichen USA vom äußersten Norden Floridas bis North-Carolina.
Rhododendron minus besiedelt von den Tallagen bis in hoch-montane Höhen schwach bis stark saure, frische bis feuchte, aber nicht staunasse Standorte in halbschattigen bis absonnigen Lagen.
Die Böden sind meist humose Auflagen auf durchlässigen Silikat-Felsen.
Typische Wuchsorte sind der Unterstand von Kiefern- und Mischwäldern, absonnige Berghänge und Bachufer.
Die Blüten erscheinen vor dem Austrieb der neuen Blätter.
Beschreibung
Rhododendron minus ist ein trägwüchsiger, (halb-) immergrüner Strauch, der im Alter (über 30 Jahre) Endhöhen und -Breiten von 200-300 cm erreichen kann. Am Naturstandort wird die Art auch bis zu 6 m hoch.
Die kleinen Blüten sind weiß bis purpur-rosa und erscheinen je nach Witterungsveraluf und individueller Konstitution im Zeitraum zwischen Ende April bis Anfang Juni.
Die Blätter sind oberseits leicht glänzend grün bis dunkel-gün. Sie nehmen im Winter oft eine bräunliche Färbung an. Der Jahresaustrieb neuer Blätter erfolgt erst gegen Ende der Blütezeit.
Ähnlich ist Rhododendron augustinii mit kräftigerem Blütenrosa.
Verwendungshinweise
Rhododendron minus kann sich vom doch recht konventionellen Duktus der beliebten Großblumigen Rhododendren absetzen. Der zarte, zurückhaltendere Blütenflor lässt die Wildart erkennen. Auch das zur Blütezeit noch deutlich reduzierte Blattwerk verschafft dem Karolina-Rhododendron eine angenehme Leichtigkeit.
In repräsentativen Parkanlagen und im Umfeld historischer Bausubstanz kann die im Alter raumwirksame Art zu einer herrschaftlichen Gartenarchitektur schöne Beiträge leisten.
Sie macht sich dazu aber auch in naturhafteren Wald-Situationen mit einer Krautschicht aus standörtlich passenden Begleitern des natürlichen Verbreitungsgebeites wie Polygonatum biflorum, Maianthemum stellatum, dem ausbreitungsfreudigen Farn Onoclea sensibilis oder dem prächtigen, aber träge entwickelnden Osmunda claytoniana recht überzeugend.
Der Bezug der botanischen Art ist im Versandhandel unproblematisch möglich.
Kultur
Die Art ist nur mäßig winterhart. Jugendliche Exemplare sind noch etwas frostempfindlicher, so dass ein Einsatz nur in wintermilden Regionen in zudem vor Wind und Wintersonne geschützte Standorte in halbschattigen bis absonnigen Lagen zu empfehlen ist.
Das humose, mäßig nahrhafte Substrat sollte schwach sauer bis sauer und dauerhaft frisch bis feucht sein, ohne Staunässe zu entwickeln. Das feine, oberflächennahe Wurzelwerk reagiert sehr empfindlich auf Bodenverdichtung und Vertritt.
In atlantisch geprägten Regionen kommt die Art nach der Etablierung in windgeschützten, verschatteten Lagen auch mal ohne Bewässerung über den Sommer. Generell sollte aber überall die Möglichkeit bestehen, Trockenphasen mit Bewässerung zu überbrücken.
Eine Unterpflanzung von lichtkronigen Bäumen mit Pfahlwurzeln ist gut möglich. Ungeeignet sind stark verschattende Bäume mit weitstreichendem, oberflächennahem Wurzelwerk.