Familie | Ericaceae, Heidekrautgewächse | |
Pflanzen pro qm | 1.00 | |
Verbreitungskarte | Verbreitungskarte |
Naturstandort von Rhododendron augustinii
Augustines Alpenrose stammt aus sub- bis montanen Bergwäldern des Tibets und des Zentralen bis nördlichen Chinas.
Sie besiedelt schwach bis stark saure, frische bis feuchte, aber nicht staunasse, humose Böden in sonnigen oder halbschattigen bis absonnigen Lagen.
Rhododendron augustinii präsentiert seine Blüten sehr prominent, wirkt dabei aber trotzdem nicht protzig.
Beschreibung
Rhododendron augustinii ist ein trägwüchsiger, halb-immergrüner Strauch, der im Alter (über 30 Jahre) 300 bis 400 cm Höhe und Breite erreichen kann. Am Naturstandort wird die Art auch bis zu 10 m hoch.
Die relativ kleinen Blüten sind blau-violett bis lavendel-blau, rosa-violett oder seltener weiß und erscheinen ab Mitte April.
Die ebenfalls vergleichsweise kleinen Blätter sind oberseits leicht glänzend grün bis dunkel-gün. Es überwintert nur etwa die Hälfte der Blätter am Strauch, die Winterstruktur ist dadurch schütter. Ein ähnliches Verhalten zeigt
Rhododendron minus aus Nordamerika mit größere ud langgestreckten Blättern.
Augustines Alpenrose ist als Hybride mit Rhododendron impeditum eine der Elternarten der Kleinblumigen Rhododendren.
Verwendungshinweise
Rhododendron augustinii setzt sich durch die kleineren Blüten und Blätter erkennbar als Wildart vom gewöhnlichen Duktus der beliebten Rhododendron-Hybriden ab. Ansprechend sind v.a. die blaustichig blühenden Formen (s.u.).
Da die Blüten vor dem Austrieb der neuen Blätter erscheinen, kommt der Blütenflor sehr gut zur Geltung, mitunter wirkt es, als wäre er zur Blüte unbelaubt.
Die Art kann gut in exotischen Waldgärten, asiatischen Gestaltungsansätzen und in repräsentativen Parkanlagen sowie im Umfeld historischer Bausubstanz eingesetzt werden. Der Bezug ist aber nur im Direktversand sicher zu gewährleisten.
In waldartigen Situationen kann Rhododendron augustinii sogar vergleichsweise natürlich wirken.
Kultur
Die Art ist mäßig winterhart. Jugendliche Exemplare sind generell frostempfindlicher, so dass sich wind- und vor Wintersonne geschützte Standorte in halbschattigen bis absonnigen Lagen anbieten.
Das humose, mäßig nahrhafte Substrat sollte schwach sauer bis sauer und dauerhaft frisch bis feucht sein, ohne Staunässe zu entwickeln. Das feine, oberflächennahe Wurzelwerk reagiert sehr empfindlich auf Bodenverdichtung und Vertritt.
In atlantisch geprägten Regionen kommt die Art nach der Etablierung in windgeschützten und verschatteten Lagen ohne Bewässerung über den Sommer. Wiederkehrender Trockenstress wird zwar ertragen, führt aber zu eingeschränkter Laub- und Blütenentwicklung.
Eine Unterpflanzung von lichtkronigen Bäumen mit Pfahlwurzeln ist gut möglich. Ungünstig sind stark verschattende Bäume mit weitstreichendem, oberflächennahem Wurzelwerk, da hier die Etablierung schwierig ist und der Wurzeldruck zuverlässige Bewässerungsrhytmen erforderlich macht.
Sorten: