Rheum palmatum // Zier-Rhababer, Handförmiger Rhababer

Familie Polygonaceae, Knöterichgewächse
Pflanzen pro qm 2.00
Wikipedia Rheum palmatum
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Rheum palmatum

Der Zier-Rhababer kommt submontan bis montan in Bergregionen im zentralen China und im östlichen Tibet vor.

Er besiedelt sickerfeuchte Hänge und Bachufer auf humos-nahrhaften Böden über feinerdereichem Kalkschotter.

Die Standorte sind in der Regel sonnig bis licht absonnig.



Im Aufplatzen der Knospen ist der Blütenschmuck am ansehnlichsten.

Beschreibung
Der Zier-Rhababer ist eine sommergrüne, horstige Staude.

Die spitz gelappten, sehr große Blätter entfalten sich oft schon gegen Ende März und sind im Austrieb einfarbig weinrot bis bronze-rot überlaufen. Die Blätter stehen an meist ganzjährig rötlich getönten Stielen und erreichen Höhen von 80 bis 120 cm.

Die blass-gelblichen oder rötlichen Blütenrispen erscheinen im Mai/Juni und überragen das Blattwerk mit Höhen von 200 cm, in Ausnahmefällen auch bis 250 cm deutlich.



Voll entfaltet verliert sich der Blütenschmuck und die Wirkung des wuchtigen Laubwerks tritt wieder in den Vordergrund.

Verwendungshinweise
Rheum palmatum ist eine beeindruckende, kraft-strotzende Pflanze, deren Ausstrahlung vielleicht etwas unter dem "Gemüse-Image" des ähnlichen Gewönlichen Rhababers leidet. Wobei die steifere Blattstruktur Rheum palmatum eindeutig zur zierenderen Alternative macht.

Unschädlich ist dies in Kloster- und Bauerngärten, wo die Art aufgrund ihrer medizinischen Verwendung zu Recht und gut eingesetzt werden kann.

Auch im Verbund mit anderen kräftigen Hochstauden in Staudenbeeten und vor Gehölzrändern können schöne, durchaus exotische Effekte erzielt werden. Auf feuchten, sehr nahrhaften Standorten wird Rheum palmatum so üppig, dass er durchaus als winterharte Alternative zum Mammutblatt betrachtet werden kann.



Auf staufeuchter Komposterde in halb-sonnigen, warmen Lagen werden die eindrucksvollsten Blattgestalten entwickelt.

Kultur
Auf nahrhaften, gut wasserversorgten, gerne sehr humosen Böden in schwach sonnigen bis licht absonnigen Lagen ist die vollkommen winterharte Staude pflegeleicht und sehr konkurrenzfähig. Auch wärmebegünstigte, aber luftfeuchte Bedingungen steigern das Wohlbefinden sichtbar.

Trockenstress bekommt der Art allerdings nicht und führt zu spürbaren Vitalitätseinbußen. Dauerhaft frische Bedingungen reichen aber für ein überzeugendes Wachstum, zumindest wenn keine pralle Mittagssonne ertragen werden muss.

Auf echten Schattenstandorten ist die Entwicklung kraftlos.

Im Laufe des Sommers vergehen regelmäßig Teile der Blattmasse und werden durch neue, meist etwas kleinere Blätter ersetzt. Für die Begleitflora und die Optik ist es hilfreich, wenn man vergilbende Blätter beseitigt und als Mulch unter dem Zier-Rhababer versteckt. Sie werden innerhalb von Tagen zu Humus.



Der Grad der Rottönung ist je nach Form und Standort variabel. In schattigeren Situationen überwiegen die Grüntöne.

Sorten:
  • Atrosanguineum: Im Austrieb rote Blätter, rötliche Blüte
  • Bowles Crimson: Blätter ganzjährig unterseits leuchtend rot (schwer erhältlich)
  • var. tanguticum: etwas weniger wüchsig, mit rötlich-braunen Blüten (Handelsstandard)
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    var. tanguticum



    var. tanguticum



    var. tanguticum






    var. tanguticum



    var. tanguticum



    var. tanguticum