Ranunculus aquatilis // Gewöhnlicher Wasserhahnenfuß

Familie Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse
Pflanzen pro qm 3.00
Wikipedia Ranunculus aquatilis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Ranunculus aquatilis

Der Gewöhnliche Wasserhahnenfuß ist in ganz Europa mit Ausnahme des östlichen Osteuropas, im westlichen Nordafrika und im Nahen Osten verbreitet. Er hat seine Vorkommensschwerpunkte in den Tiefebenen, besiedelt aber auch zerstreut die Gebirgsregionen.

In Deutschland ist Ranunculus aquatilis in der Tiefebene östlich der Elbe v.a. in Schleswig-Holstein häufig, in den Mittelgebirgsregionen findet man ihn nur selten bis zerstreut. In der Schweiz kommt er sehr selten im Mittelland und im Wallis vor.



Ranunculus aquatilis bildet liebliche Blütenteppiche auf der Wasseroberfläche.

Ranunculus aquatilis ist eine Kennart der Laich- und Schwimmkraut-Gesellschaften mäßig eutropher Standgewässer, der Bäche und Gräben. Er ist stetiger Begleiter von Seerosen-Gesellschaften.

Typisch ist die Art außerdem für kleinere Teiche und periodisch trockenfallende Tümpel, deren Substrat aber nie gänzlich austrocknet. Häufiger Begleiter ist hier die Wasserfeder. Massenbestände können in regelmäßig beräumten Gräben auftreten.

Der Gewöhnliche Wasserhahnenfuß bevorzugt vollsonnige bis sonnige Standorte, gedeiht aber auch in licht halbschattigen Situationen befriedigend. Die Boden-/Wasserreaktion ist mehr oder weniger neutral und mäßig stickstoffreich. 

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (5)  Kontinentalität (2)  Feuchte (11)  Reaktion (6)  Stickstoff (6)

Beschreibung

Ranunculus aquatilis bildet submerse, fein-gefiederte, wintergrüne Blätter aus und entwickelt bis zu 2 m lange, am Gewässergrund wurzelnde Triebe. An der Wasseroberfläche werden Schwimmblätter entwickelt.

In trockenfallenden Gewässern wechselt die Wuchsform in eine niederliegend Landform mit ungefiederten Blättern. Diese Form dringt teilweise auch auf feuchten Schlammböden landeinwärts in Röhrichtbestände vor.

Die weißen Blüten erscheinen zahlreich im Mai/Juni mit Nachblüten bis in den August.

Verwendungshinweise

Der Gewöhnliche Wasserhahnenfuß ist eine schöne, seltener genutzte Option für Teichanlagen und kann gleichermaßen in naturhaften Anlagen als auch in architektonischen Wasserbecken verwendet werden.

Kultur

Die Wassertiefe sollte zwischen 0 und 100 cm liegen. Die Art kann auch bis zu 200 cm tief gesetzt werden, sie wächst dann aber fast nur submers und bildet kaum Schwimblätter und Blüten aus. Je flacher sie gesetzt wird, desto größer ist die oberflächliche Ausdehnung.

Durch die große submerse Blattmasse entzieht die Art dem Wasserkörper viele Nährstoffe und hemmt damit die Algenblüte. Will man die zunehmende Eutrophierung von Teichen stoppen, muss man im Frühherbst Blattmasse entnehmen.

Bilder