Ranunculus acris // Scharfer Hahnenfuß

Familie Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse
Pflanzen pro qm 12.00
Wikipedia Ranunculus acris
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Ranunculus acris

Der Scharfe Hahnefuß kommt in ganz Europa und dem gemäßigten Asien urwüchsig vor. In weiten Teilen Nordamerikas ist er neophytisch eingebürgert.

In Deutschland und in der Schweiz ist er flächendeckend häufig.

Ranunculus acris besiedelt von den Tieflagen bis in alpine Höhen dauerhaft frisches bis nasses Wirtschaftsgrünland mit Schwerpunktvorkommen in Sumpf-Dotterblumen-Wiesen, Pfeifengras-Wiesen sowie Glatt- und montane Goldhaferwiesen.


Ranunculus acris in einer Feuchtwiese im Duett mit Alopecurus pratensis

Die Standorte sind vollsonnig bis licht halbschattig. Bevorzugt werden atlantisch geprägte Regionen mit hohen Sommerniederschlägen und milden Wintern.

An die Bodeneigenschaften stellt der Scharfe Hahnenfuß keine Ansprüche und kommt gleichermaßen auf armen wie reichen, alkalischen wie sauren Substraten vor.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (-)  Kontinentalität (3)  Feuchte (6)  Reaktion (-)  Stickstoff (-)


Die Blütenstände stehen deutlich über den handförmigen Laubblättern.

Beschreibung
Ranunculus acris ist eine sommergrüne, horstige Staude von 60 (80) cm Wuchshöhe.

Die gelben Blüten erscheinen zahlreich im Mai/Juni sowie nach Mahd mit einem zweiten Flor im Spätsommer.

Zeitgleich blüht ebenfalls leuchtend gelb der Kriechende Hahnenfuß. Er hat gröberes Laub und bildet v.a. intensiv lange Ausläufer. Beide hybridisieren gelegentlich. Die Nachkommen wirken wie ein besonders kräftig geratener Scharfer Hahnenfuß.


Ranunculus acris neigt stark zur Geselligkeit und ist zur Blütezeit oft aspektbestimmend. Hier steht er zusammen mit Rumex acetosa.

Verwendungshinweise
Der Scharfe Hahnenfuß ist eine ansprechende "Allerweltsart", die aber gerade wegen ihres prägenden Einflusses auf das Erscheinungsbild frischer bis feuchter Wiesen in keiner naturnahen Blütenwiese oder Gewässerufer fehlen sollte.

In natürlichen, stickstoffarmen Feuchtwiesen ist er ein schöner Begleiter u.a. von Schlangen-Knöterich, Sibirische Schwertlilie, Pracht-Nelke, Sumpf-Stendelwurz oder Kuckucks-Lichtnelke.

Mitunter stellt er sich auch von alleine ein. In der Regel wird man sich darüber freuen oder ihn zumindest dulden.


In konventionell bewirtschafteten Wiesen gehört der Scharfe Hahnenfuß zusammen mit dem Löwenzahn mitunter zu den letzten Mohikanern.

Kultur/Pflege von Ranunculus acris

Ohne mindestens einmalige Mahd bzw. die gärtnerische Kontrolle von Hochstauden wird der Scharfe Hahnenfuß mit der Zeit ausgedunkelt, ist ansonsten aber sehr pflegeleicht und anspruchslos.

Die Vermehrung aus Saatgut folgt den Regeln für Kaltkeimer.

Sorten:
  • Multiplex: rosenartig gefüllte Blüten, artifizielle Erscheinung
  • var. citrinus: weiße Kronblätter mit gelben Staubblättern
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