Quercus ilex // Stein-Eiche
Beschreibung
Naturstandort von Quercus ilex
Die Stein-Eiche ist westlich mediterran in Süd- und Süd-Osteuropa, Kleinasien sowie dem westlichen Nordafrika beheimatet.
Sie ist im mediterranen Raum ein wichtiger Bestandteil der immergrünen, trockenheitsverträglichen Hartlaubwälder.
Auf Sizilien sind Steineichen markante Elemente insbesondere der Schaftriften.
Quercus ilex wächst in armen bis mäßig nahrhaften Warmlagen auf skelettreichen Felsgesteinsböden mit mäßiger bis frischer, meist sommertrockener Wasserversorgung. Basenärmere Gesteine werden bevorzugt, sie tritt aber auch auf Kalkgestein auf.
Als wichtiger Nutzbaum wird Quercus ilex auch forstlich kultiviert. Sein hartes Holz ist im Möbelbau beliebt und hat einen sehr hohen Brennwert. Die Kulturen mit ihren nahrhaften Eicheln spielen auch für die traditionelle Schweinemast eine wichtig Rolle.
Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica
... zur Legende
Licht (7)
Temperatur (7) Kontinentalität (3) Feuchte (4) Reaktion (5) Stickstoff (5)
Felsige Trockenstandorte lassen im mediterranen Raum nur strauchförmige Entwicklung zu.
Beschreibung
Die Stein-Eiche ist ein immergrüner, in Mitteleuropa bislang nur an wärmebegünstigten, wintermilden Standorten zuverlässig winterharter Kleinbaum von bis zu 15 m Höhe und 13 m Breite.
Im Mittelmeerraum erreicht sie gut 25 m Höhe mit einer breit ausladenden Krone.
In Deutschland wächst die Art in Normallagen vorwiegend strauchartig, da die jährlichen Frostschäden die Triebe immer wieder zurückfrieren lassen. Tiefe Fröste hinterlassen auch unschöne, braune Blattschäden.
Wenn es eine wintergrüne Eiche sein soll, ist in den meisten Fällen Quercus x turneri die zuverlässigere Wahl. Die heimische
Quercus robur sorgt als zweites Elternteil für eine bessere Winterhärte.
In der Gartenkultur sind Stein-Eichen v.a. als formschnitte in repräsentativen Anlagen wie hier am Gardasee bedeutsam.
Verwendungshinweise
Quercus ilex ist in Mitteleuropa nur in geschützten Warmlagen einsetzbar. Der charakterstarke, rundkronige, knorrige Habitus der südeuropäischen Exemplare wird oft nicht erreicht.
Allerdings ist die schnittverträgliche Art eine sehr stilvolle Option für Hecken- und Formschnittelemente mit ausgesprochen repräsentativer Wirkung, vorrangig in der Nähe hochwertiger Gebäude und mediterranen Anlagen.
Interessante Bilder entstehen auch, wenn die Stein-Eiche als Kugelform in naturhaften Grassteppenpflanzungen eingesetzt wird. Sie dokumentiert dann den gärtnerischen Willen, wirkt strukturstabilisierend und kontrastiert vom Spätsommer bis zum Frühling mit den Gelb-Braun-Tönen der Gräser.
In großen, hochwertigen Kübeln unterstreicht die Stein-Eiche kontemplative, ausgesucht ruhige und statische Situationen. Die Überwinterung sollte dann aber weitgehend frostfrei, kühl und hell erfolgen.
In Mitteleuropa ist die Kübelkultur am üblichsten. Die Freilandkultur ist in geschützten Lagen aber prinzipiell möglich.
Kultur
Die Stein-Eiche ist aufgrund der eingeschränkten Winterhärte im Freiland nur im Weinbauklima oder in Wärmeinseln der Großstädte in auch kleinklimatisch besonders geschützten Lagen sinnvoll einsetzbar.
Dann ist sie aber anspruchslos, trotzt Hitze- und Trockenstress und stellt an die Bodeneigenschaften wenig Anforderungen. Ideal sind gut drainierende Standorte mit porösem Bodenskelett.
Sorten:
ssp. rotundifolia: rundliche Blätter, auch oberseits grau-grün, dadurch silbrigere Gesamterscheinung