Pyrus pyraster // Wild-Birne, Holz-Birne

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 5.00
Wikipedia Pyrus pyraster
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Pyrus pyraster (Wild-Birne):


Pyrus pyraster ist mit Ausnahme Skandinaviens und der Britischen Inseln in ganz Europa verbreitet. Südlich der Pyrenäen ist sie nur noch sehr vereinzelt anzutreffen. Ihr Areal erstreckt sich außerdem über Klein- und Vorderasien und den Kaukasus.

In Mitteleuropa kommt sie von den Tiefebenen bis in submontane Höhen der Mittelgebirge und der Alpen vor.

Als wärmeliebende Lichtbaumart kommt sie in nahrhaften und basenreicheren Rändern von Flaum-Eichenwäldern, in  Berberitzen- und Schlehen-Gebüschen sowie untergeordnet in Waldmänteln von Orchideen- oder Blaugras-Buchenwäldern vor.

Sehr selten findet man die Wild-Birne auch in wärmeliebenden Ausprägungen von Eichen-Hainbuchenwäldern und in Hartholz-Auwäldern.

Die in der Regel skelettreich-lehmigen Böden sind mäßig trocken bis frisch, häufig sommertrocken.



In der Agrarlandschaft ist die Wild-Birne in manchen Regionen ein stetiger Gast in Hecken.

Beschreibung

Pyrus pyraster wächst am Naturstandort oft als Großstrauch, häufiger als der Wild-Apfel (Malus sylvestris) aber auch als kleiner bis mittelgroßer Baum. Die Wildbirne kann dann Wuchshöhen von bis zu 15 (20) m erreichen. Die Krone ist hoch-gewölbt.

Die weißen Blüten erscheinen im April/Mai. Die grün-braunen Früchte sind klein und nicht schmackhaft. Im Herbst setzt eine von Gelb nach Gelb-Orange changierende Laubfärbung ein.

Als Elternart der Kultur-Birne ist die Wildbirne durch jahrhundertelange Rück-Hybridisierung als eigenständige Art nur noch schwer abgrenzbar. Es existieren alle Übergangsformen zur Kultur-Birne.

Verwendungshinweise

Die Wildbirne ist v.a. als Landschaftsgehölz eine gute Option für Heckenpflanzungen oder in größeren Parkanlagen für süd-exponierte Traufränder von Baumbeständen.

Als stadtklimafeste, hitze- und trockenheitsverträgliche (nach der Etablierung) Art ist sie auch gut geeiget für Stadtplätze, Innenhöfe und Vorplätzen von Gebäuden.

Der romantisierende Habitus ergänzt sich sehr gut mit historischer Bausubstanz - in Verbindung mit modernen Gebäuden wirkt sie dagegen meist deplaziert.



Bei Birnen entlang von Straßen und in der Nähe von Siedlungen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um Hybridformen mit der Kultur-Birne handelt.

Kultur

Die Wildbirne kann auch auf sandigen Böden verwendet werden, soweit diese über lehmigem Unterboden stehen, der von der tiefwurzelnden Pfahlwurzel erreicht werden kann.

Wie die meisten heimischen Gehölze ist sie aber standörtlich sehr variabel einsetzbar. Idealerweise werden wärmebegünstigte Lagen gewählt.

Bilder