Naturstandort von Pyracantha coccinea: Der Mittelmeer-Feuerdorn kommt im europäischen und kleinasiatischen Mittelmeerraum bis in den Kaukasus in lichten Gebüschen und Waldrändern vor.
In Deutschland und Großbritannien tritt Pyracantha coccinea stellenweise verwildernd auf.
Die Art wächst auf meist basenreichen, mäßig nahrhaften, durchlässigen Böden, die im Sommer regelmäßig austrocknen.
Pyracantha coccinea hatte seine besten Zeiten in den 1960er/1970er Jahren. An der Neuen Nationalgalerie ist er immerhin denkmalsgerecht.
Beschreibung
Der Mittelmeer-Feuerdorn ist ein immergrüner Strauch, der bis zu 4 m Höhe und Breite erreicht. Die Haupttriebe sind sparrig aufrecht und können mit Hilfe starker Dornen spreizklimmend in Gehölzen und Rankhilfen wachsen.
Die weißen, etwas unangenehm riechenden Schirmtrauben erscheinen im Mai/Juni.
Die Art setzt zahlreiche, rote, in Sorten auch orangene Früchte an.
In Kultur befinden sich auch viele Sorten, die auf Arthybriden beruhen, aber im Handel meist Pyracantha coccinea zugeordnet werden.
Verwendungshinweise
Der Mittelmeer-Feuerdorn wird in zahlreichen Auslesen gehandelt und aufgrund seiner anspruchslosen Robustheit sehr häufig in pflegeextensiven Grünanlagen oder zur Unterpflanzung von Altbäumen eingesetzt.
Die Verwendung als robuste Fassadenbegrünung ist ebenfalls verbreitet.
In anspruchgsvolleren Anlagen kommt eine Verwendung eigentlich nur in Form von Formschnittelementen in Frage. Ein wenig schwingt aber immer der Flair vergangener Jahrzehnte mit.
Kultur
Tiefer Frost in Verbindung mit Wintersonne und zugigen Standorten kann bei Jungpflanzen zu Frostschäden im Holz und generell zu Blattverlusten führen. Die Art ist aber sehr gut regenerationsfähig und schnittverträglich.
An die Standortbedingungen werden auch sonst praktisch keine Anforderungen gestellt. Stauende Nässe ist zu vermeiden. Trockenphasen beeindrucken nach der raschen Etablierung nicht weiter.
In absonnigen oder auch in licht-schattigen Lagen ist der Blütenflor und damit auch der Fruchtansatz reduziert. Die Wuchskraft ist jedoch auch hier ungebrochen.
Formschnitt-Elemente sind aufgrund der üppigen Langtriebe und der Dornen nicht ganz einfach zu bearbeiten.
Bei den meisten nachfolgend genannten Sorten handelt es sich um Arthybriden aus Pyracantha coccinea, Pyracantha fortuneana, Pyracantha rogersiana und Pyracantha koidzumii.
Um Feuerdorn ästhetisch gewinnbringend einsetzen zu können, braucht es etwas gestalterische Kreativität.
Sorten:
- Bad Zwischenahn: 3/3 m hoch/breit, intensiv rote Beeren, dunkel-grünes, glänzendes Laub
- Kasan: 3/3 m hoch/breit, intensiv rote Beeren, dunkel-grünes, glänzendes Laub
- Red Column: 2 (3)/1,5-2,5 m hoch/breit, intensiv rote Beeren, dunkel-grünes, glänzendes Laub
- Red Cushion: 0,8/1,3 m hoch/breit, orange-rote Beeren, dunkel-grünes Laub, dicht verzweigter Wuchs
- Red Star: 0,8/1,3 m hoch/breit, orange-rote Beeren, dunkel-grünes Laub, dicht verzweigter Wuchs, geringer Dornenansatz
- Mohave: 3,5/3 m hoch/breit, orange-rote Beeren, dunkel-grünes Laub
- Orange Charmer: 2,5/3 m hoch/breit, orangene Beeren, dunkel-grünes Laub
- Orange Glow: 3/2,5 m hoch/breit, orange-rote Beeren, dunkel-grünes, glänzendes Laub
- Praecox: 2/2,5 m hoch/breit, orange-rote Beeren, grünes Laub
- Soleil D`Or: 1,75/1,25 m hoch/breit; gold-gelbes Beeren, dunkel-grünes, glänzendes Laub
- Teton: 3/2 m hoch/breit, von Gold-Gelb nach Orange verfärbende Beeren, dunkel-grünes, glänzendes Laub