Prunus tenella // Zwerg-Mandel
Beschreibung
Naturstandort von Prunus tenella
Die Zwerg-Mandel ist vom süd-östlichen Europa über den Kaukasus bis Russland und Zentral-Asien verbreitet. Im pannonischen Raum von Österreich ist sie mittlerweile sehr selten geworden, da extensiv landwirtschaftlich genutzte Magerstandorte entweder aus der Nutzung gefallen sind oder in intensive Ackernutzung überführt wurden. In West-Europa gilt sie z.B. in Frankreich, Deutschland und Schweden als in Einbürgerung befindlich.
Prunus tenella kommt in niederschlagsärmeren Regionen auf basenreichen, gut durchlässigen Böden in sonnigen Steppen-Gebüschen bzw. Verbuschungsstadien von Magerrasen und süd-exponierten Hanglagen vor.
Typische Wuchsorte sind Biotopmosaike von Trockenrasengesellschaften und Trockengebüschen.
Prunus tenella kurz vor dem Aufblühen in einer naturalistischen Steppenanlage
Beschreibung
Die Zwerg-Mandel ist ein sommergrüner Strauch von 1,5 bis 2 m Wuchshöhe. Die Art wächst langsam, breitet sich aber durch intensive Wurzelausläufer stetig in die Breite aus und bildet in einigen Jahren lockere Gebüsche. Die Triebe sind aufstrebend und wenig verzweigt.
Die rosa Blüten erscheinen im April/Mai.
Im Herbst, auf trockenen Standorten oft auch schon im Spätsommer verfärbt sich das Laub bräunlich-rot.
Unter stressärmeren Kulturbedingungen entwickeln sich etwas üppigere Büsche.
Verwendungshinweise
Prunus tenella ist nicht allzu häufig in Gartenanlagen anzutreffen. Der zierliche Blütenstrauch kann gut in mediterranen Gestaltungsansätzen, in Innenhöfen und in größeren, steppenartigen Anlagen verwendet werden. Hier wäre z.B. eine Matrix aus dem recht kräftigen Stipa capillata eine sehr naturalistische Lösung, die sich um Blütenaspekte z.B. von Centaurea stoebe, Clematis recta oder Eryngium planum erweitern lässt.
Ein Einsatz der anspruchslosen, gut winterharten Art im öffentlichen Grün in Abstandsflächen und auf Stadtplätzen ist eine interessante Alternative zu den üblichen Standardlösungen.
Exemplar mit einsetzender Herbstfärbung
Kultur
Der Expansionsdrang ist gut beherrschbar, robuste Gräser und Stauden können sich in den unter Konkurrenzbedingungen eher lockeren Zwerg-Mandel-Gebüschen halten. Leichte Böden begünstigen die Ausläuferbildung deutlich.
Ein Rückschnitt nach der Blüte befördert die Blütenentwicklung im Folgejahr.
Die Vitalität der Zwerg-Mandel leidet nicht unter Trockenheit, Hitze und stadtklimatischen Belastungsfaktoren. Sie ist ausgesprochen lichtliebend und kümmert bei Beschattung.
Ungünstig sind staunasse und bodensaure Standorte.
'Alba'
Sorten:
Alba: weiße Blüte
Fire Hill: rosa-rote Blüte