Prunus sargentii // Scharlach-Kirsche

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Prunus sargentii

Die Scharlach-Kirsche kommt von Korea und Japan bis zu den Kurilen und Sachalin in süd-exponierten Waldmänteln und sonnigen Gebüschen der Bergregionen vor.

Prunus sargentii wächst auf meist basenreichen und nahrhaften, dauerhaft frischen bis sickerfeuchten Böden.



Die kurz- und oft mehrstämmige Prunus sargentii entwickelt mit den Jahren erheblichen Raumbedarf.

Beschreibung

Die Scharlach-Kirsche ist ein sommergrüner Baum von 10-12 m Höhe und 8-9 m Breite. Im Alter entwickelt die Krone einen malerischen Habitus. Die hell-rosa Blüten erscheinen vor dem bronzefarbenen Laubaustrieb im April.

Das früh einsetzende Herbstlaub ist zunächst leuchtend Orange und verfärbt dann nach intensiv Rot. Die kleinen Früchte sind schwarz und nicht schmackhaft.

Recht ähnlich ist die noch etwas früher blühende Prunus x subhirtella.

Verwendungshinweise

Prunus sargentii wird im öffentlichen, urbanen Räumen gegenüber heimischen, großfrüchtigen Kirschen oft bevorzugt eingesetzt, weil der Fruchtfall kaum störend ist. Der Platzbedarf im Alter ist aber nicht zu unterschätzen, so dass geräumige Stadtplätze und Vorplätze für die v.a. als Solitär zur Geltung kommenden Art in Frage kommen. Für beengtere Raumverhältnisse wäre Prunus nipponica die bessere Alternative.

Die Sorte 'Rancho' wird auf günstigen Standorten auch als Straßenbaum verwendet. V.a. in urbanen Altbaugebieten können stimmige Bilder erzeugt werden. Im ländlichen Raum ist die Art deplaziert.

Kultur

Auf ausreichend frischen Standorten ist die Scharlach-Kirsche robust und pflegeleicht.

In verschatteten Lagen kümmert sie. Die Blüten sind spätfrostgefährdet, so dass geschützte Standorte gewählt werden sollten. Besonders vital ist sie in warmen, gleichzeitig luftfeuchten Situationen.



'Rancho' als Straßenbaum

Schnittmaßnahmen sind im Grunde nur erforderlich, um einen malerischen Habitus zu erzielen. Strauchformen und im Prinzip auch auf Hochstämmen veredelte Kronen setzen sich aus idealerweise drei bis fünf grundständigen Gerüsttrieben zusammen. Nach innen oder steil nach oben wachsende Seitenäste werden beseitigt. Die Triebspitzen werden ausgelichtet - aber nicht eingekürzt -, um genug Licht in den inneren Kronenbereich gelangen zu lassen. Dann entwickeln sich auch hier zahlreiche Blüten.

Der beste Schnittzeitpunkt ist der Hochsommer, um keinen Neuaustrieb anzuregen und trotzdem den Wundverschluss nicht zu verzögern. Größere Schnittwunden, d.h. mit mehr als etwa 10 cm Durchmesser sollte man vermeiden.

Wildreiser werden gegebenenfalls umgehend ausgerissen.



Sorten:
  • Rancho: 8-12 m hoch, 5-8 m breit, auf Prunus avium verdedelt, in der Jugend trichterartig aufstrebende Krone, später breitkroniger, aber deutlich schlanker als die Art. Als Straßenbaum außerhalb stadtklimatischer Belastungsbereiche geeignet

Bilder















Rancho