Primula farinosa // Mehl-Primel

Familie Primulacea, Primelgewächse
Pflanzen pro qm 30.00
Wikipedia Primula farinosa
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Primula farinosa (Mehlprimel):


Primula farinosa kommt in den Gebirgsregionen ganz Europas bis nach Sibirien und der Mongolei vor. 

Die Mehlprimel besiedelt hier von den Tallagen bis in die alpine Stufe sonnige, stickstoffarme Kalk-Quellmoore und Sickerwasseraustritte an Hangkanten. Die oft gut drainierenden Standorte zeichnen sich durch häufig wechselnde Feuchtigkeitsgrade in Abhängigkeit von Niederschlagsereignissen ab.

In Deutschland gibt es auch eiszeitliche Reliktstandorte in den Flusstal-Mooren Mecklenburg-Vorpommerns.

Die Mehlprimel kommt ansonsten stetig in sickerfeuchten, montanen Blaugras-Rasen und feuchten Ausprägungen montaner Feuchtwiesen auf (An-)Moorböden vor.

Die Standorte sind (voll-)sonnig und ausgesprochen kalkhaltig.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)
Licht (8)  Temperatur (-)  Kontinentalität (4)  Feuchte (8)  Reaktion (9)  Stickstoff (2)

Die Mehlprimel (Primula farinosa) zusammen mit dem Bayerischen Enzian Gentiana bavarica) an einem sickerfeuchten Hang in den Bayerischen Alpen.

Die Mehlprimel zusammen mit dem Bayerischen Enzian Gentiana bavarica) an einem sickerfeuchten Hang in den Bayerischen Alpen.

Beschreibung

Primula farinosa ist eine sommergrüne, horstige Rosettenpflanze. Namensgebend sind die weißlich bemehlten Blätter.

Die rundlichen Blütendolden stehen an bis zu 15 cm langen Stielen und sind rosa-violett. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli.



Dieses Exemplar führt die bemehlten Blätter vorbildlich vor.

Verwendungshinweise

Die Mehlprimel ist eine sehr gute Art für das naturhafte Alpinarium. Die zierliche Art kommt nur in übersichtlichen, d.h. kleineren, dafür detailreichen Gartenräumen wirkungsvoll zur Geltung.

Hilfreich sind natürlich auch Pflanzorte in unmittelbarer Nähe von Wegen und Plätzen.

In lockeren Beständen zwischen Felsen und niedrigen Horstgräsern (v.a. Carex davalliana ) ergeben sich sehr schöne Bilder. Dazu passen im Prinzip alle alpinen Polsterstauden.



Nahrhaftere Standorte wie hier kann die Mehlprimel nur sehr begrenzt in üppigeres Wachstum umsetzen.

Kultur

Die Art ist lichtliebend und konkurrenzschwach. Eine dauerhafte Kultur mit einigermaßen vertretbarem Pflegeaufwand ist nur auf kalkreichen und extrem stickstoffarmen Böden in voll-sonnigen Lagen möglich.

Anders als viele andere Alpinisten leidet sie im Tiefland nicht unter den wärmeren Sommertemperaturen. Dennoch sollte man ausgesprochene Warmstandorte z.B. vor Südmauern eher meiden.

Bilder






Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
horstartig
bis 15 cm Höhe
15-30 cm Höhe
rosa
violett
Mai
Juni
Juli
grün
grau-grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
unbedeutend
wechselfeucht
nass
nicht austrocknend
feucht
vollsonnig
sonnig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
durchlässiger Lehm
humos
organische Böden
poröser Schotter
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Gewässer/Gewässerrand
sehr arme Böden
arme Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
luftfeuchte und/oder kühle Lagen
wintermilde Lage
Europa
Tiefland
Mittelgebirge (montan)
alpin
Mitteleuropa
Südeuropa
Süd-Osteuropa
Osteuropa/Kaukasus
Hügelland (collin)
Asien
Sibirien
Zentral-Asien
sehr gut
Hoch
strukturbildender Gruppen-Solitär
Gruppen-Verbands-Pflanze
verträglich
konkurrenzschwach
Quellfluren
Moore und Sümpfe Alpine Felsfluren Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung
Niedermoore
Kalk
Terrassen-/Balkongarten
Steingarten/Alpinum
für Pflanzgefäße geeignet
Hauptsortiment
sommergrün
Lebensbereich
Alpinum