Pontederia cordata // Herzblättriges Hechtkraut
Beschreibung
Naturstandort von Pontederia cordata
Das Herzblättrige Hechtkraut kommt in der Osthälfte Nordamerikas von der Atlantikküste des südlichen Kanadas bis nach Florida und entlang des Golfs von Mexiko bis nach Mittelamerika vor.
Im nördlichen Verbreitungsgebiet ist es auf die Tiefebenen beschränkt. Im Süden der USA steigt sie bis 500 m üNN.
Pontederia cordata wächst in dauerhaft, bis 40 cm überstauten, süd-exponierten Uferröhrichten nährstoffreicher Seen und langsam fließender Ströme sowie in sonnigen Sümpfen.
Ein schönes Paar geben Pontederia cordata und Acorus calamus 'Variegatus' ab.
Pontederia cordataDas Herzblättrige Hechtkraut ist eine sommergrüne, bedingt winterharte Sumpfpflanze mit horstigem Wuchs. Durch ein kriechendes Rhizom verbreitern sich die Horste stetig und merklich.
Die breiten, herz- bis pfeilförmigen Blätter erheben sich an langen Blattstielen bis zu 70 cm über die Wasseroberfläche und werden noch von den blauen Blüten-Ähren überragt. Frostfrei überwinterte und sehr wärmebegünstigt stehende Exemplare können schon ab Ende Mai blühen. Unter ungünstigeren Bedingungen beginnt dagegen Ende Mai die Wachstumsphase überhaupt erst.
Der Blütenstand im Detail
Die Samen sind essbar und nahrhaft und werden in Amerika direkt oder getrocknet in Müslis verzehrt. Die jungen Blätter können Blattsalaten beigefügt werden.
Im Handel befindet sich die deutlich wüchsigere "Pontederia lanceolata", die botanisch korrekt aber "Pontederia cordata var. cordata" zu bennennen ist.
Verwendungshinweise
Pontederia cordata bringt exotischen, subtropischen Flair in mediterrane oder asiatische Wassergärten.
Am Besten kommt die sehr schöne Art in architektonisch gefassten Wasserflächen und größeren Kübeln zur Geltung.
Sie kann sehr ansprechend mit anderen, wuchskräftigen Sumpfstauden wie z.B. Kalmus (nur in der duldsameren Variegata-Form), Schwanenblume oder Pfeilkraut kombiniert werden. Sehr schön und was die Kampfkraft angeht gut ausgeglichen ist auch die Verbindung mit den weiß-panaschierten Auslesen der Teichbinse.
Stimmungsvoll ist zudem die Kombination mit Zyperngras. Dieses muss dann aber durch eine Rhizomsperre davon abgehalten werden, dem Hechtkraut wuchernd in die Parade fahren zu können.
Pontederia cordata var. cordata überragt die Normalform deutlich.
Kultur
Die Blüten erscheinen unermüdlich bis in den Frühherbst, wenn im Sommer nachgedüngt wird und die Blütenstiele nach dem Verblühen unmittelbar entfernt werden. Dies empfiehlt sich ohnehin, da die abgeblühten Stiele sich zur Wasserfläche neigen und für einen unordentlichen Habitus sorgen. Mit abnehmenden Lufttemperaturen im Herbst sinkt die Vitalität deutlich und die Pflanze zieht sich auf ihre Winterblätter zurück.
Die Wassertiefe sollte zwischen 0 und 40 (50) cm betragen. In Erdteichen ist das Hechtkraut ab Wassetiefen von 30-40 cm in Mitteleuropa winterhart. Das Rhizom darf allerdings nicht längere Zeit oder mit sehr tiefen Temperaturen durchfrieren. Frieren die Rhizome ein, wird das zwar meist überstanden, der Austrieb im Frühling verzögert sich aber merklich und ist geschwächt. Kübelpflazen können selbst in Plastiktüten problemlos feucht, frostfrei-kalt und dunkel überwintert werden.
Der Nährstoffbedarf ist hoch, die Art ist ein starker Stickstoffzehrer und stellt auf verarmenden Böden die Blüte ein. Sonnig-warme Lagen sind ebenfalls Voraussetzung für ansprechendes Wachstum und Blüte, dass sich dann aber ohne weitere Schwierigkeiten einstellt.
Eine Kombination mit wüchsigen Sumpfpflanzen ist gut möglich, weniger konkurrenzkräftige Arten werden dagegen verdrängt.
Sorten:
Alba: weiße Blüte
Pink Pons: verwaschen rosa Blüte
var. cordata: bis 100 cm hohe, natürliche Varietät, Blattgrund nicht oder nur angedeutet herzförmig
White Pike: weiße Blüte