Naturstandort von Pinus nigra
Die Schwarz-Kiefer ist in verschiedenen Unterarten und Lokal-Rassen von Nord-Afrika bis in die südlichen Alpen und über den Balkan, Kleinasien bis Vorderasien verbreitet. Sie wächst von den Tiefebenen bis in alpine Höhen.
Pinus nigra gilt in
Deutschland als in Einbürgerung befindlicher Neophyt. Sie ist v.a. in den wärmeren Lagen der Mittelgebirge recht verbreitet. In der
Schweiz tritt sie in Parks und Forsten im Jura und dem nördlichen Mittelland zerstreut auf, ist ansonsten aber selten. Sie wird forstlich vorrangig im Wuchsbereich der trockenen Ausprägungen von Eichen- und
Eichen-
Hainbuchen-Wäldern sowie des Orchideen-
Buchen-Waldes eingebracht.
Pinus nigra in einer weitläufigen Parkanlage
Pinus nigra kommt natürlich in wärmebegünstigten, vollsonnigen bis licht halbschattigen Lagen vor.
Die Substrate sind skelettreich-durchlässig und trocken bis frisch, zumindest aber sommertrocken. Sie steht bevorzugt auf stark alkalischen, ärmeren Böden. Auch flachgründige Fels-Standorte werden besiedelt.
Die Art verwildert aus forstlichen Anpflanzungen und etabliert sich auf Kalkskelettböden auch in artenreichen Trockenrasen. Sie befördert damit die Verbuschung und Entwertung trocken-warmer Offenlandbiotope und ist hierbei invasiver als die Wald-Kiefer.
Beschreibung
Die Schwarzkiefer ist ein immergrüner Nadelbaum, der Wuchshöhen von gut 30 m bis zu 50 m bei einer Breite von etwa 10 m erreicht. In Mitteleuropa bleibt sie mit 20 bis 40 m Höhe etwas niedriger.
Die Nadeln sind tief dunkelgrün. Im Alter nimmt die Krone einen schirmartigen Wuchs an.
Im Unterschied zur heimischen
Wald-Kiefer ist die junge Borke des oberen Stammes nicht rötlich, sondern bräunlich-dunkel-grau wie der Rest des Stammes.
In Kultur befindet sich in Mitteleuropa überwiegend die Österreichische Schwarz-Kiefer (Pinus nigra ssp. nigra), von der es auch eine Vielzahl kleinwüchsiger Auslesen gibt.
Verwendungshinweise
Pinus nigra ist eine geeignete Lösung für weitläufige Parkanlagen als Solitär oder in waldinselartigen Gruppen.
Stimmig ist ihr Einsatz insbesondere auf Erhebungen/Hügeln oder in Verbindung mit Felsen.
Durch die tief-dunkel-grünen Nadeln hat die Schwarz-Kiefer ein eigenständiges Erscheinungsbild im Kanon der Nadelgehölze.
Die niedrigere, schlanke 'Pyramidata' erhebt sich über eine Grannen-Kiefer.
Kultur
Die Art ist ein ausgesprochen widerstandsfähiger, anspruchsloser Baum, der unter nahezu allen Standortbedingungen wüchsig ist.
Auch Hitzestandorte oder stadtklimatische Belastungen beeinträchtigen die Vitalität nicht. Lediglich Beschattung und Staunässe werden schlecht vertragen.
Sorten:
- Pyramidata: 20/4 m hoch/breit