Pinus cembra // Zirbel-Kiefer, Arve

Familie Pinaceae, Kieferngewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Wikipedia Pinus cembra
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Pinus cembra: Die Arve kommt in den montanen bis alpinen Höhenlagen der Alpen und der erweiterten Karpaten-Region vor. In Skandinavien gilt sie als eingebürgert.

In Deutschland liegen die wenigen urwüchsigen Vorkommen in den Hochlagen der Alpen. Kleinere neophytische Populationen haben sich im Hochschwarzwald und v.a im Bayerischen Wald etabliert. In der Schweiz ist Pinus cembra im gesamten Alpenraum mehr oder weniger häufig, fehlt ansonsten aber.



Lärchen-Arven-Wald mit Beersträuchern im Unterwuchs in den Österreichischen Alpen.

An der Baumgrenze ist sie Teil der Krummholzzone. Sie steigt stellenweise bis über 2.500 m üNN auf. Ideal entwickelte Lärchen-Arven-Wälder finden sich aber zwischen 1.500 und 2.00 m üNN.

Die felsigen Standorte sind frisch, nährstoff- und basenarm und häufig von einer sauren Rohumusauflage geprägt.

Die Wuchsorte sind sonnig bis absonnig, ausgesprochen kühl und zeichnen sich durch eine kurze Vegetationsperiode aus. Die Arve gilt als der frosthärteste Baum Mitteleuropas und erträgt Temperaturen von unter -40 Grad.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende

Licht (5)  Temperatur (2)  Kontinentalität (7)  Feuchte (5)  Reaktion (4)  Stickstoff (3)



Jugendform der Arve (links) mit Latschen-Kiefer im weitläufigen Alpinum

Beschreibung: Die Arve ist eine bis 20 m hohe und etwa 4 m breite, immergrüne Konifere.  Die Nadeln sind dunkel-grün mit mehr oder weniger ausgeprägten Graustich.

Die Art wächst sehr langsam und bildet im Alter ausdrucksstarke Formen aus.

Verwendungshinweise: Die langlebige Arve entwickelt erst in hohem Alter einen charakteristischen Habitus. Der jugendliche Habitus der Wildform ist weniger beeindruckend.

Für die meisten gartenarchitektonischen Fälle ist die kompakte Form 'Nana' die bessere Wahl. Mit älteren Solitären lassen sich ausgesprochen repräsentative und eindrucksvolle Situationen in Alpinarien, Feslsteppen und mediterranen Anlagen erzielen. Auch in großen, hochwertigen Kübeln entstehen sowohl in modern-reduziertem wie historischen Gebäudeumfeld stilvolle Bilder.

In natürlich anmutenden, weitläufigen Alpinarien sind Partner des Naturstandortes wie Larix decidua, Rhododendron ferrugineum oder Vaccinium myrtillus besonders glaubwürdig.

Aufgrund des langsamen Wachstums ist die Anschaffung kostspielig, dennoch ist der Rückgriff auf ältere Solitäre zu empfehlen, da andernfalls viele Jahre auf den gewünschten Effekt gewartet werden muss.



Arven-Wald in den Italienischen Alpen (1)

Kultur: Pinus cembra ist vollkommen winterhart. Die Vitalität leidet an Hitzestandorten, bei Staunässe und längeren Trockenphasen. Halbschattige und sogar licht absonnige Standorte werden gut vertragen.



'Nana' macht die schöne Grafik der Nadelstruktur gut erlebbar.

Sorten:
  • Glauca: 18/5 m hoch/breit, grau-blaues Laub, etwa 30% teurer als die Nominalform
  • Nana: 2,5/2 m hoch/breit, etwa doppelt so teurer wie die Nominalform
  • Stricta: 6/1,5 m hoch/breite Säulenform, leicht blaustichige Nadeln, knapp doppelt so teurer wie die Nominalform

  • (1) Bild mit freundlicher Unterstützung durch Luca Bravo auf Unsplash

    Bilder





















    'Glauca'



    'Nana'

    Attribute

    Lebensform Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung Geniessbarkeit/Giftwirkung
    Strauch
    Klein-Strauch
    Baum
    Kleinbäume
    Mittelgroße Bäume
    gelb
    Juni
    Juli
    dunkel-grün
    grau-grün
    ungiftig
    Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P)
    unbedeutend
    mäßig trocken
    frisch
    feucht
    vollsonnig
    sonnig
    halbschattig
    absonnig
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    kalkfrei, sauer
    (lehmiger/humoser) Sand
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    humos
    poröser Schotter
    kalk-/basenreich
    stark sauer
    arme Böden
    mittlere Böden
    reiche Böden
    Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Alpine Felsfluren Wälder
    Normal- bis winterrauhe Lage
    luftfeuchte und/oder kühle Lagen
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Europa
    Mittelgebirge (montan)
    alpin
    Mitteleuropa
    Südeuropa
    Süd-Osteuropa
    gut
    Sehr gering
    strukturbildender Solitär
    verträglich
    Silikat
    Nadelwälder
    Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Terrassen-/Balkongarten
    Repräsentative Gärten
    Steingarten/Alpinum
    Waldgarten
    für Pflanzgefäße geeignet
    öffentliches Grün
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Hauptsortiment
    winter-/immergrün
    Gehölz/Wald
    Alpinum