Salvia yangii (Perovskia atriplicifolia) // Silber-Perowskie, Meldenblättrige Blauraute

Familie Lamiaceae, Lippenblütler
Pflanzen pro qm 2.00
Wikipedia Salvia yangii (Perovskia atriplicifolia)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Salvia yangii (Perovskia atriplicifolia)

Die Blauraute kommt von Pakistan und Afghanistan im Westen bis Tibet im Norden und der chinesischen Himalaya-Region im Osten vor.

In Deutschland neigt sie in den Wärmeregionen etwas dazu, sich aus Gartenkulturen in die umgebenden Siedlungsräume zu versamen.

Salvia yangii wächst in trocken-warmen Gebirgs-Steppen, süd-exponierten Berghängen und trockenen Kiesbänken von Gebirgsflüssen.

Bevorzugt werden basenreiche, mäßig nahrhafte und gut durchlässige Sand- und Kiesböden in sehr sonnigen Lagen.

Perovskia atriplicifolia in Kombination mit Pennisetum alopecuroides und Zypressen-Heiligenkraut.

Beschreibung
Die Blauraute wächst in Mitteleuropa als gut 60 bis 100 cm hoher und ebenso breiter Halbstrauch. Der Wuchs ist wenig verzweigt aufstrebend und im Alter oft breit auseinanderfallend.

Das Laub ist grünlich-grau und die Blattspreite der reinen Wildart ist nicht fiederlappig, sondern nur am Rand gekerbt.

Wildform mit gekerbten Blatträndern

Der ausdauernde Blütenflor von August bis weit in den Oktober hinein ist zart violett-blau. Die ganze Pflanze riecht aromatisch-streng, aber nicht unbedingt unangenehm.

Die Art unterscheidet sich von der ähnlichen, seltener verwendete Salvia abrotanoides durch das etwas silbrigere, ganzrandige, nur gekerbte Laub. Die Wildform von Salvia abrotanoides hat doppelt fiederschnittige Blätter. Im Handel scheinen praktisch nur Hybriden der beiden Arten mit fiederlappigen Blättern zu sein. Für die gärtnerische Verwendung ist dies allerdings nachrangig.

Im Handel ist die Bezeichnung "Perovskia atriplicifolia" weiterhin üblich.

Verwendungshinweise
Salvia atriplicifolia ist eine gute Option für sonnige, gut drainierte Standorte in mediterranen Gärten, Duftgärten und steppenartigen Anlagen aller Art.

Sehr überzeugend ist sie auch in größeren Kübeln. Diese dürfen aber nicht vollständig durchfrieren und sollten relativ trocken über den Winter gebracht werden können.

Blauraute mit Astloser Graslilie und Vanilleblume

Salvia atriplicifolia kann gut für die intensive Dachbegrünung auf sonnigen Dächern eingesetzt werden. Bei Substratstärken ab 20-30 cm kommt sie nach der raschen Etablierung ohne weitere Bewässerung aus.

Eine interessante Variation der sehr beliebten Blaurauten-Thematik stellt Salvia scrophulariifolia dar, die aber schwierig zu beziehen ist.

Kultur
Auf stickstoffreichen, frischen Böden ist der Wuchs lagernd und etwas struppig. Ideal sind humusarme, skelettreiche Schotterböden.

Die Blauraute ist empfindlich gegen Staunnässe und bevorzugt windgeschützte, wärmebegünstigte Standorte. In harten Wintern friert sie oft bis zum Boden zurück, treibt aber neu aus. Ein regelmäßiger, tiefer Rückschnitt ist ohnehin angezeigt, um dem Vergreisen vorzubeugen.

Die Winterstruktur macht nicht sonderlich viel her und ein Rückschnitt im Herbst wäre kein struktureller Verlust.

Die Art ist auch in Kübeln erstaunlich winterhart und kann in großen Pflanzgefäßen ohne Ballenschutz im Freien überwintert werden.

Auf stark trockenen Standorten überdauert die Blauraute, bleibt aber in Laub und Blüte schütter und wirkt weniger überzeugend als auf nur mäßig trockenen Standorten.

Sorten:
  • Blue Spire: Standardsorte, Hybridform
  • Little Spire: bis 60 cm hoch, kompakter im Wuchs, Hybridform
  • Bilder



























    Wildform



    Winterstruktur