Osmunda regalis // Königsfarn

Familie Osmundaceae, Königsfarngewächse
Pflanzen pro qm 3.00
Wikipedia Osmunda regalis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Osmunda regalis

Der Königsfarn ist von Nord-West-Afrika bis Skandinavien und von der Iberischen Halbinsel bis in den Nahen Osten verbreitet.

Er wächst in feuchten bis nassen, neutralen bis sauren und nur meist mäßig nahrhaften Moorwäldern.

In Deutschland hat Osmunda regalis seinen Verbreitungsschwerpunkt in den Torfmoos-Erlen-Bruchwäldern des Nord-West-Deutschen Tieflandes. Auf den Friesischen Inseln gedeiht er sogar in den feuchten Tälern alter Stranddünen. Im Osten ist er etwas weniger verbreitet, in den Mittelgebirgsregionen fehlt er weitgehend und gilt insgesamt als gefährdet.


Eindrucksvoller, ideal entwickelter Königsfarn

Die wärmeliebende Art bevorzugt halbschattige bis licht schattige Standorte, ausgesprochen atlantisch geprägte Lagen mit milden Wintern und niederschlagsreichen Sommern. Sie kommt auf Mineralböden nicht vor, sondern benötigt organische Nieder- oder Hochmoorböden.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (5)  Temperatur (6)  Kontinentalität (2)  Feuchte (8)  Reaktion (4)  Stickstoff (5)


Mächtiger Frühjahrsaustrieb im Sumpfbeet

Beschreibung
Der langlebige Königsfarn ist ein sommergrüner, horstiger Farn, der im Alter bis 150 (180) cm Wuchshöhe erreichen kann.

Die Wedel haben fertile Spitzen, die mit dem Blattaustrieb erscheinen und im Sommer dunkel-braun mit dem licht-grünen Laub kontrastieren.

Das Herbstlaub verfärbt sich zierend gelb und bleibt lange haften.

Eine interessante Variation des Königsfarn-Themas stellt der selten eingesetzte Osmunda claytoniana dar.


Der junge Austrieb ist von bizarrer Form. Im Hintergrund blüht Weiße Scheinkalla.

Verwendungshinweise
Osmunda regalis hat einen für Farne etwas untypischen Habitus und wirkt nach der vollständigen Laubentwicklung fast strauchartig.

Der Königsfarn entwickelt sich nur mäßig zügig und v.a. nur unter optimalen Bedingungen zu stattlicher Größe und ansprechender ästhetischer Wirkung. Wo diese nicht gegeben sind, ist die Art oft eine jahrelang kümmerliche Enttäuschung.


Bei ausreichend Boden- und Luftfeuchte sind sonnige Standorte viel günstiger als stark verschattete.

Er ist eine gute Option für naturnahe Moorbeete und Moorwälder. Er kommt sowohl als Solitär wie auch in großflächigem Einsatz in Parkanlagen gut zur Geltung. Urige Kombinationen entstehen z.B. zusammen mit großlaubigen Sumpfstauden wie Schildblatt (Darmera peltata), Tafelblatt (Astilboides tabularis) oder Rodgersien wie Rodgersia pinnata.

Eine Kultur in großen Kübeln für schattige Terassenplätze und luftfeuchte Innenhöfe ist eine ausgesprochen distinguierte Option für geduldige und disziplinierte Gärtnernde. Der Kübel sollte nicht ganzlich durchfrieren.


Junge Sporenanlage an den Triebspitzen

Kultur/Pflege von Osmunda regalis

Osmunda regalis benötigt organische, zumindest stark humose, kalkarme Substrate. Diese dürfen ruhig auch sehr nahrhaft sein, reiner Laubkompost oder Komposterde sind gut geeignet und beschleunigen die Entwicklung spürbar.

Trockenphasen müssen vermieden werden. In dauerhaft frischen bis feuchten Böden kann die Art gut in sonnigen Lagen kultiviert werden und entwickelt sich hier sogar besonders dicht und üppig. In tief-schattigen Lagen bleiben die Horste schütter und wirken kümmerlich. Auch stauende Nässe wirkt sich erstaunlicherweise entwicklungshemmend aus.

Unter optimalen Bedingungen sind alte Exemplare robust und durchsetzungsfähig und kommen ohne weitere Betreuung zurecht. Dennoch ist der Königsfarn nur für intensiv gepflegte Anlagen geeignet, weil Jungpflanzen während der etwas längeren Etablierungsphase stark von Wildkräutern bedrängt werden und dies nach einer aufmerksamen und kundigen Begleitung verlangt.


Herbsfärbung

Sorten:
  • Gracilis: nur bis 70 cm hoch
  • Purpurascens: bis 150 cm hoch, Laub im Austrieb kupfer-rot überlaufen, später vergrünend, dunkel braun-rote Stiele
  • Bilder









    Purpurascens









    Frühjahrsaustrieb












    Sporen



    Herbstfärbung