Ornithogalum nutans // Nickender Milchstern

Familie Asparagaceae, Spargelgewächse
Pflanzen pro qm 30.00
Wikipedia Ornithogalum nutans
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Ornithogalum nutans

Der Nickende Milchstern stammt ursprünglich vom Balkan, aus Griechenland und aus Kleinasien, wird aber seit langem gärtnerisch kultiviert. Er ist in weiten Teilen Europas v.a. im Umfeld historischer Schloss- und Burganlagen vielfach verwildert. Er hat auch den Sprung über den Atlantik geschafft und ist im Osten Nordamerikas neophytisch etabliert.

In Deutschland tritt Ornithogalum nutans als eingebürgerter Neophyt sehr zerstreut und v.a. in den Mittelgebirgsregionen unbeständig auf. In der Schweiz ist die Art im Mittelland nicht selten anzutreffen und vereinzelt auch im Jura, kommt hier aber nicht über die Hügekstufe hinaus. 



Ornithogalum nutans an einer Straßenböschung

Ornithogalum nutans wächst in mäßig trockenen bis frischen, basenreicheren und nahrhaften Unkrautfluren der Weinberge und sehr wärmebegünstigten nitrophilen Giersch-Saumgesellschaften. Die Standorte sind sonnig bis licht absonnig.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)  ... zur Legende
Licht (6)  Temperatur (7)  Kontinentalität (4)  Feuchte (4)  Reaktion (7)  Stickstoff (7)



Naturidentische Kombination mit Efeu, Scharbockskraut und Gefleckte Taubnessel.

Beschreibung

Ornithogalum nutans ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt von 15-30 cm Wuchshöhe. Die sternförmigen Blüten sind außenseitig weiß un dinnen grau-grün. Sie stehen in einseitswendigen Blütentrauben und erscheinen ab Ende April bis etwa Mitte Mai.

Die Samen werden recht effektiv durch Ameisen verbreitet.

In barocken Gartenanlagen spielte Ornithogalum nutans eine bedeutende Rolle als Frühlingsflor in den Rabatten. Heute erfreut sich der etwa zeitgleich blühende Ornithogalum umbellatum mit den breiten, leuchtend-weißen Blütendolden größerer Beliebtheit.



Gemeinsamer Auftritt mit Ornithogalum umbellatum

Verwendungshinweise

Der Nickende Milchstern hat ein durchaus apartes Erscheinungsbild und wird relativ selten verwendet.

Er stellt v.a. in Kombination mit niedrigen/mittelhohen Gräsern in individuenreicher Verwendung eine gute Option im Umfeld historischer Bausubstanz, in Bauerngärten oder in wiesenartigem Straßenbegleitgrün dar.

In natürlichen Krautsäumen ist der Nickende Milchstern ein treuer Begleiter des gefürchteten Giersch, der aber eine sehr ansprechende, nicht wuchernde panaschierte Gartenform zu bieten hat. Dazu gesellen sich oft noch der eigentlich recht hübsche, aber ebenfalls unangenehm ausbreitungsfreudige Gundermann (Glechoma hederacea), die in Auslesen gartenwürde Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum), das Einjährige Silberblatt (Lunaria annua) oder der seltener kultivierte Knollen-Beinwell (Symphytum bulbosum).



In der Rabatte zusammen mit Bergenia 'Bressingham White'

Kultur

Der Nickende Milchstern benötigt im Grunde keine gärtnerische Unterstützung, sommerliche Trockenphasen sind unproblematisch. Staunässe sollte vermieden werden.

Sie neigt an geeigneten - d.h. v.a wärmebegünstigten - Standorten zur Selbstaussaat und kann im Laufe der Zeit größere Flächen besetzen, ohne jedoch lästig zu werden.

Bilder





















Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Zwiebel/Knolle
horstartig
15-30 cm Höhe
grünlich-weiß
April
Mai
grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
giftig
unbedeutend
mäßig trocken
frisch
gut drainiert
sommertrocken
sonnig
halbschattig
absonnig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
Lehm
humos
poröser Schotter
starker Wurzeldruck
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Staudenfluren
mittlere Böden
reiche Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
hitzeanfällige Lage
gemäßigte Klimate
subtropische Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Tiefland
Mitteleuropa
Südeuropa
Süd-Osteuropa
mediterraner Schwerpunkt
Hügelland (collin)
Asien
Kleinasien
gut
Sehr gering
Gruppen-Verbands-Pflanze
aspektbildender Flächenfüller
verträglich
Staudenfluren frischer, nährstoffreicher Standorte
Staudenfluren trockenwarmer Standorte
Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Ländlicher Garten
Mediterraner Garten
Repräsentative Gärten
Steppenpflanzung
Klostergarten
öffentliches Grün
Straßenbegleitgrün
Grünanlagen geringer Pflegestufe
Grünanlagen hoher Pflegestufe
Wiese/Prärie
Nebensortiment
vorsommergrün
Wiesen
Gehölzrand/Staudenfluren