Ophiopogon japonicus // Japanischer Schlangenbart
|
Familie |
Asparagaceae, Spargelgewächse
|
Pflanzen pro qm |
50.00
|
Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
|
Beschreibung
Naturstandort von Ophiopogon japonicus
Der Japanische Schlangenbart kommt vom Osten Chinas über Korea bis Japan vor. Nach Süden reicht die Verbreitung bis Vietnam und auf die Phillipien. Das Klima ist warm-gemäßigt bis tropisch.
Ophiopogon japonicus wächst in mäßig trockenen bis frischen Wäldern und Gebüschen vor.
Er wächst in basen- und stickstoffärmeren Humusböden aller Art. Bevorzugt werden halbschattige bis licht schattige Lagen.
Herbstliches Ensemble mit Farnen und Herbst-Steinbrech
Beschreibung
Der immergrüne Japanische Schlangenbart bildet durch kurze Rhizom-Ausläufer langsam rasig-dichte, bultige Bestände. Die Wuchshöhe liegt bei gut 20 cm.
Im Juli/August erscheinen weiße, eher unscheinbare Blütentrauben, die häufig unter dem Laub versteckt bleiben.
Die Beerenfrüchte sind metallisch-blau. Sie erscheinen im Detail betrachtet wunderschön, sind aber klein, wenige an der Zahl und weitgehend vom Laub verdeckt. Mit anderen Worten: ihre Zierwirkung ist unbedeutend.
Mit der Zeit werden auch die Wurzelteller von Großgehölzen erobert.
Verwendungshinweise
Ophiopogon japonicus hat einen ungewöhnlichen, grasartigen Habitus und kann in asiatischen, mediterranen Gärten oder in repräsentativen Anlagen sehr gut zur Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern oder in absonnigen Lagen von Mauern als verträglicher, langsam wüchsiger Bodendecker eingesetzt werden.
V.a. in größeren Gruppen oder gar flächig entstehen angenehm ruhige, dennoch nicht langweilige Situationen mit edler Ausstrahlung.
Die zwergwüchsige Auslese 'Minor' hat "weitstreifendere" Ausläufer und erzeugt mit den Jahren gleichmäßige Rasenflächen von edler Wirkung. Wer viel Zeit oder alternativ Geld aufbringen kann, lässt im lichten Schatten unter alten Bäumen großflächig Felsen umfließen. Wer sich hier etwas mehr Dynamik wünscht, bringt in gestaffelter Blühfolge Frühlingsgeophyten wie Elfenkrokus und den Hundszahn 'Pagoda' ein.
Wie ein Fell überziehen die Bulte des Schlangenbartes diese Steilhang im Jardim Tropical (Funchal/Madeira).
Kultur
In tief-schattigen Lagen überdauert die Art befriedigend, allerdings ist die Wuchskraft nochmals reduziert. Der Japanische Schlangenbart gedeiht auch auf dem Wurzelteller von Altbäumen, wächst hier aber ebenfalls extrem träge.
Trockenphasen mindern zwar die Wuchsgeschwindigkeit, tun der Vitalität aber keinen sichtbaren Abbruch. Auch lufttrockene Standorte beeindrucken nicht weiter.
Auch bezüglich der Bodeneigenschaften ist die Art sehr tolerant und gedeiht z.B. auch auf basenreichen oder humusarmen, feinerdereichen Schotttersubstraten.
Dennoch gilt: je höher der Wurzeldruck von Gehölzen ist, desto leichter sind Schlangenbart-Flächen von Wildkrautaufkommen frei zu halten, bis ein ausreichender Flächenschluss hergestellt ist. Nach dem Flächenschluss lassen die dichten Bestände recht wenig Wildkrautaufkommen zu. Dieses Ziel ist aber nur in intensiv betreuten Anlagen zu erreichen.
Windgeschützte Lagen zur Vermeidung von Frostschäden und vor Wintersonne geschützte Standorte sind ratsam.
Es dauert Jahre, bis sich 'Minor' zu einem einheitlichen Rasen zusammenfindet. Crocus tommasinianus wird auch dann noch seinen Weg ans Licht finden.
Sorten:
Minor: nur 10-15 cm hoch, dichtrasig
Silver Mist: 20 cm hoch, mit weißen Längsstreifen, erheblich teurer als die Normalform
Variegata: 10 cm hoch, mit weißen Längsstreifen