Naturstandort von Onoclea sensibilis (Perlfarn):
Onoclea sensibilis kommt in schattigen Laubmischwäldern, Waldrändern, lichten Gebüschen und sonnigen Sümpfen der Osthälfte Nordamerikas und des östlichen Asiens vor. Der wärmeliebende Perlfarn neigt hier zur Bildung größerer, dominanter Einartbestände.
In Deutschland tritt er bislang wohl nur in Berlin, im Thüringer Becken und im Rheinland selten und unbeständig verwildert auf.
Die Standorte sind dauerfrisch bis feucht, mäßig nahrhaft und basenarm. Das Bodensubstrat ist humos-skelettreich oder zumindest locker strukturiert, keinesfalls verdichtet.
An nassen Standorten muss das Bodenwasser ausreichend Sauerstoff aufweisen, solche Wuchsorte finden sich daher v.a. in quelligen Situationen, an Sickerwasseraustritten oder Bachufern.
Diese Kombination mit der Wachsglocke im Hintergrund braucht wegen des Expansionsdranges des Perlfarnes einen aufmerksamen Gärtner.
Beschreibung
Der Perlfarn ist ein sommergrüner, bis 50 cm hoher Farn, der durch Ausläufer rasch größere Flächen zu besiedeln vermag.
Die sterilen Laubblätter sind gelblich hell-grün, die fertilen, 10 bis 15 cm hohen Wedel schwarz-braun und und über den Winter zierend strukturstabil.
Im Herbst verfärbt sich das Laub durchaus zierend gelblich.
Das Herbstlaub färbt sich detailreich und lohnt einen genaueren Blick:
Verwendungshinweise
Onoclea sensibilis ist ein eher selten gärtnerisch verwendeter Farn von leicht exotischer Ausstrahlung. Er ist eine gute Option für größere (Ausbreitungsdrang!) Nord-Amerika- oder asiatisch-exotische Waldgärten mit sehr guter Wasserversorgung.
In Gebäudenähe kommt die Art auch vor absonnigen Mauern oder unter Bäumen gut zur Geltung.
In repräsentativen, intensiv gepflegten Anlagen können auch in nicht zu kleinen Pflanzgefäßen stilvolle Bilder entstehen. Die Gefäße sollten dann aber geschützt überwintern und das vollständige Durchfrieren des Wurzelballens vermieden werden.
Auch der Austrieb ist ansehenlich - für den aufmerksamen Betrachter.
Kultur
Windgeschützte Lagen mindern generell die Gefahr von Frostschäden am etwas empfindlichen Austrieb und erhöhen im Sommer zudem die Luftfeuchtigkeit. Trockenphasen sind unbedingt zu vermeiden.
Am Wasserrand kann die Art auch sonnig stehen, duldet hier aber mittelfristig nur Hochstauden.
Der Habitus des Perlfarnes lässt sich kaum verwechseln.
Sorten:
Rotstiel: wie die Art, aber mit rötlichen Blattstielen