Oenothera macrocarpa (Oenothera missouriensis) // Missouri-Nachtkerze
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Familie |
Onograceae, Nachtkerzengewächse
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Pflanzen pro qm |
15.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Oenothera macrocarpa (Oenothera missouriensis)
Die Missouri-Nachtkerze kommt im gemäßigten Nordamerika vom Norden Mexikos bis in die zentralen USA vor.
Oenothera macrocarpa wächst in sonnig-warmen, trockenen, oft flachgründigen Felssteppen bzw. Kalk-Felsköpfen in (voll-)sonnigen Lagen. Die skelettreichen Sand- oder Kalkschotter-Böden sind basenreich und höchstens mäßig stickstoffreich.
Oenothera macrocarpa im Kiesbeet mit Coreopsis verticillata
Beschreibung
Die Missouri-Nachtkerze ist eine buschig-niederliegende, sommergrüne Staude, die Wuchshöhen von 15 bis 25 cm erreicht.
Die großen, zitronen-gelben Blüten erscheinen ausdauernd, aber nicht nicht immer üppig von Mitte Juni bis Anfang September. Die einzelne Blüte öffnet sich in den Nachmittagsstunden und verblüht bis zum nächsten Morgen. Sie sind auf die Bestäubung durch Nachtfalter spezialisiert und unterstützen deren Orientierung durch einen ausgeprägten Blütenduft.
Die großen Samenstände sind ungewöhnlich vierflügelig gerippt, grünlich und im Zentrum blutrot überlaufen. Sie sind dadurch nicht ohne Zierwert.
Im Handel wird die Art oft noch unter der alten Bezeichnung "Oenothera missouriensis" geführt.
Verwendungshinweise
Oenothera macrocarpa kann in vollsonnigen Lagen in Felssteppen, trockenen Alpinarien oder in Gebäudenähe z.B. auf Kronen von Stützmauern oder Pflanztrögen eingesetzt werden.
Die Verbindung mit Felsen und schottrigen Substraten wirkt immer besonders stimmig. Sehr schön ist Oenothera macrocarpa auch als individuenreichere Einbettung für nordamerikanische Feigenkakteen wie Opuntia engelmannii oder Opuntia polyacantha, mit denen sie im äußersten Westen ihres Verbreitungsgebietes auch an Naturstandorten vergesellschaftet ist. Dazu passt das beliebte Mexikanische Federgras (Nasella tenuissima).
Die Auslesen mit graustichigem Laub transportieren die trocken-warme Atmosphäre solcher Situationen überzeugender als die geradezu provozierend frisch-grünen Blätter der Standardform.
Das frische Grün der Blätter überrascht bei einem sonnenhungrigen Trockenkünstler.
Kultur
Unter trocken-warmen, nährstoffarmen Bedingungen ist die Missouri-Nachtkerze mit vertretbarem Aufwand zu kultivieren, wird jedoch als ausgesprochen lichtbedürftige Art früher oder später stark von Wildkräutern bedrängt.
Die Substrate sollten gut drainieren, andernfalls kann über den Winter Wurzelfäule auftreten. Die Winterhärte ist ansonsten überall in Mitteleuropa vollständig gegeben.
Samen setzt die selbststerile Art nur an, wenn eine zweite Pflanze in der Nähe steht. Dann neigt sie auf warmen, offenen Böden aber zur willigen Versamung. Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei Wochen willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig.
Detailansicht der auffällig großen Blüten.
Sorten:
Silver Blade: 20 cm hoch und bis 30 cm breit, normal-breites Laub mit grauem Farbstich (Auslese aus der Unterart O. macrocarpa ssp. incana)
Silver Wings: nur bis 15 cm hoch, bis 30 cm breite Horste, deutlich schmaleres Laub mit grau-grünem Farbton (Auslese aus der Unterart O. macrocarpa ssp. incana)