Monarda-Hybride // Indianernessel

Familie Lamiaceae, Lippenblütler
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Monarda-Hybride

Beschreibung

Herkunft der Monarda-Hybride

Bei diesen Indianernesseln handelt sich um Züchtungen auf Basis von Monarda didyma, Monarda fistulosa und Monarda media.

Die Elternarten besiedeln Waldlichtungen und Waldränder, Frisch- und Feucht- und Auwiesen in sonnigen bis licht absonnigen Lagen. Monarda fistulosa kommt auch in sommerlich mäßig trockenen Hochgrasprärien und in einer Varietät sogar in den trockeneren Kurzgras-Prärien vor.

Monarda 'Schneewittchen' und Agastache foeniculum passen sowohl standörtlich als auch optisch sehr gut zueinander.

Beschreibung
Monarda-Hybriden sind sommergrüne, (breit)-horstige Stauden. Sie erreichen Wuchshöhen zwischen 70 und 140 cm. Die meisten Hybriden sind nicht sonderlich ausdauernd und bauen ab dem dritten Standjahr merklich ab, um sich schließlich früher oder später gänzlich aus der Pflanzung zu verabschieden.

Sehr charakteristisch sind die Blütenköpfe mit den farbigen Hochblättern und den weißen, rosa, pinken bis roten Kronblättern. Die Blütezeit liegt im Hochsommer. Die Blütenköpfe werden rege von Insekten frequentiert. Die kugeligen Samenstände sind zierende Winterstrukturen.

Das Laub duftet aromatisch würzig bis minzig. Es wird ebenso wie die Blüten zum Würzen von Speisen oder für Teeaufgüsse verwendet.

Monarda 'Prärienacht' im Nordamerika-Prachtstaudenbeet mit Phlox und Goldrute

Verwendungshinweise
Monarda-Hybriden sind recht auffällige Erscheinungen, die v.a. in Kräutergärten und aufgrund ihres romantisierender Habitus auch in ländlich/bäuerlichen Gärten zu überzeugen wissen.

Sie sind aber ebenso gut geeignet für Rabatten oder in Pflanzgefäßen auf Balkonen und Terrassen.

In naturalistischen, prärieartigen Anlagen oder lichten Waldrandsituationen wirken auch die Hybriden überzeugend, weil sie sich charakterlich von ihren Elternarten nicht entfernt haben.

'Elsie's Lavender' zeigt hier leichte Trockenstresssymptome. Dennoch überzeugt sie zusammen mit ruderalen Stauden wie Drüsenblättriger Kugeldistel.

Kultur
Monarda-Hybriden sind auf allen guten Gartenböden problemlos zu kultivieren. Sie können auch in voller Sonne gehalten werden, benötigt dann aber fast überall Bewässerung in regenarmen Phasen. Je mehr Monarda-Fistulosa-Anteile die Hybride aufweist, desto trockenheitstoleranter ist sie.

Trockenstress ist der Vitalität abträglich, sie neigen dann zum Verkahlen im unteren Stengelbereich und die Pflanzen sehen schon früh im Sommer mitgenommen aus. Mitunter folgt nach der Sommerdepression auch ein erneuter Wachstumsschub im Spätsommer/Frühherbst.

Durch eine zeitlich ausgefeilte Schnitttechnik kann man den Monarda-Hybriden hilfreich unter die Arme greifen. Dazu erfolgt gegen Ende Mai ein Rückschnitt vor der Blüte um ca. ein Drittel. Die Triebe verzweigen sich, der Habitus wird buschiger und der - etwas später einsetzende - Blütenansatz üppiger. Ein zweiter Rückschnitt kurz vor dem Ende der Hauptblüte erzeugt bei ausreichender Wasserversorgung einen ansehnlichen Zweitflor im Frühherbst.

Die Beseitigung der Blüten vor dem Samenansatz steigert zwar die Vitalität und Ausdauer der Hybriden, man verzichtet dann aber auf die zierende Struktur der Samenstände.

Bei vielen Sorten kommt es zur moderaten Selbstversamung, die meist nicht sortenecht erfolgt. Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei Wochen willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig. Die Vermehrung ist auch über Kopfstecklinge von Mai bis August leicht möglich.

'Beauty of Cobham'

Mitunter werden Monarda-Hybride von Mehltau befallen. Dies wird v.a. auf verdichteten, staufeuchten Substraten, bei hoher Luftfeuchtigkeit und geringer Luftzirkulation begünstigt. Aber auch vitalitätsgeminderte Exemplare - z.B. durch Trockenstress - sind anfällig für den Pilz.

Lässt die Vitalität und Blühfreude nach etwa vier Jahren nach, hilft es, die Horste zu teilen und neu zu setzen. Für eine langjährige Kultur sollten aber etwa alle drei bis vier Jahre Verjüngungskuren über Sämlinge oder Stecklinge vorgenommen werden.

'Ou Charme'

Sorten:
  • Beauty of Cobham: Blüten blass violett-rosa, bis 100 cm hoch
  • Blaustrumpf: Blüten intensiv violett-rosa, bis 120 cm hoch
  • Elsie´s Lavender: Blüten blass violett-rosa, bis 140 cm hoch
  • Fishes: Blüten zart-rosa, bis 120 cm hoch
  • Gardenview Red: Blüten leuchtend rot, sehr ähnlich M. didyma, bis 140 cm hoch
  • Gewitterwolke: Blüten kräftig violett-scharlach-rot, bis 100 cm hoch
  • Häuptling: purpur-rot, bräunlich-rotes Laub, bis 100 cm hoch
  • Kardinal: Blüten kräftig purpur-rot mit braun-roten Hochblättern, bis 100 cm hoch
  • Oh Charme: rosa mit mehr oder weniger deutlichen Aprikot-Anteilen, purpur-violette Hochblätter, bis 100 cm hoch, eine der ausdauerndsten Sorten
  • Prärienacht: kräftig violett-rosa Blüten, kompakter, dicht-gedrungener Wuchs
  • Schneewittchen: Blüten rein-weiß mit grünen Hochblättern, bis 100 cm hoch

  • Rote Sorten wie 'Squaw' erinnern stark an Monarda didyma.

    Bilder






    Prärienacht






    'Beauty of Cobham'



    'Elsie's Lavender'



    'Elsie's Lavender'



    'Ou Charme'



    'Ou Charme'



    'Ou Charme'



    'Ou Charme'



    'Prärienacht'



    'Prärienacht'



    'Schneewittchen'



    'Schneewittchen'



    'Squaw'



    'Squaw'