Mentha x piperita // Pfefferminze
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Mentha x piperita
Die Pfefferminze ist eine Hybride aus der Wasserminze (Mentha aquatica) und der ebenfalls schon unter Beteiligung von Mentha x rotundifolia undMentha longifolia hybridisierten Waldminze (Mentha spicata). Für die meisten der europäischen Vorkommen, in denen alle Elternarten gemeinsam vorkommen, wird angenommen, dass es sich um natürlich entstandene Populationen handelt.
Im Zuge der weltweiten Kultivierung als Gewürzpflanze ist sie in den gemäßigten Breiten nahezu aller Kontinente häufig verwildert. Auch in Deutschland gelten die meisten Vorkommen als verwilderte Gartenformen.
Mentha x piperita ist sicherlich nicht die optisch ansprechendste Minze und macht v.a. in echten Nutzgärten Sinn.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur Legende
Licht (8) Temperatur (7) Kontinentalität (?) Feuchte (6) Reaktion (7) Stickstoff (6)
Das Erscheinungsbild ist aufgrund unterschiedlicher Hybridisierungsgrade variabel.
Beschreibung
Die Pfefferminze ist eine sommergrüne Staude, die Wuchshöhen von 60-80 cm erreicht. Sie breitet sich wie die Elternarten durch Ausläufer zügig in die Fläche aus und bildet dichte Herden.
Die blass-violetten bis zart rosa Blüten sind eher unscheinbar und erscheinen im Juni/Juli. Es werden keine keimfähigen Samen angesetzt.
Die gesamte Pflanze riecht intensiv nach Pfefferminze. Die Art weist die höchsten Mentholgehalte aller Minzen auf und hat einen entsprechend scharfen Geschmack.
Die Blätter werden hauptsächlich zur Aromatisierung von Kaltgetränken bzw. Tees und Süßigkeiten verwendet. Das im Garten geerntete Laub erreicht meist nicht die erforderlichen Konzentrationen an ätherischen Ölen, die für eine medizinische Wirksamkeit z.B. bei Magen-Darm-Beschwerden oder zur äußerlichen Anwendung bei Kopf- und Nervenschmwerzen.
Dieser Bestand zeigt den beträchtlichen Ausbreitungswillen der Pfeffer-Minzen.
Verwendungshinweise
Mentha x piperita ist eine im Erscheinungsbild unscheinbare Pflanze, die in erster Linie in echten Nutzgärten sinnvoll als Kräuterpflanze eingesetzt werden kann.
Für ländliche Gärten, in denen gestalterische Aspekte im Vordergrund stehen, ist sie nicht erste Wahl, zumal sie zum Wuchern neigt und wenig Verständnis für kleinteilige Pflanzkonzepte zeigt. Hier sind weniger expansive, attraktivere Stauden mit Minzearomen wie z.B. Amerikanische Bergminze, Kammminze oder Indianernesseln die überzeugendere Wahl.
Bei ausreichend Bodenfeuchte treibt auch die Pfefferminze nach der Vollernte kräftig wieder aus.
Kultur/Pflege von Mentha x piperita
An die Kultur stellt sie geringe Anforderungen und ist unter allen sonnigen, frischen bis feuchten Bedingungen robust.
Eher muss man darauf achten, dass sie nicht schwächere Begleiter verdrängt.
Trockenstress mindert die Vitalität und kann dazu führen, dass frühzeitig im Sommer eingezogen wird.