Malus x purpurea // Purpur-Apfel
Beschreibung
Herkunft von Malus x purpurea
Der Purpur-Apfel ist eine Kultur-Hybride aus dem purpur-rot blühenden Malus sieversii var. niedzwetzkyana und dem rosa-rot blühenden Malus x atrosanguinea.
Malus 'Niedzwetzkyana' wird in der Regel als Form von Malus pumila aus den Bergen Kirgistans angesehen. Malus pumlia wird aber auch als Sammelart für mit Malus sylvestris rückverwilderte Kulturäpfel betrachtet.
Malus x atrosanguinea selbst ist eine Hybride aus Malus halliana und Malus toringo. Beide Eltern stammen aus dem aus dem östlichen China und werden dort bereits seit Jahrhunderten kultiviert. Unzweifelhafte Wildvorkommen sind nicht belegt.
.jpg?1549920178)
Malus x purpurea harmoniert gut in historischem Ambiente.
Beschreibung
Malus x purpurea wächst meist als kurz- oder/und mehrstämmiger Kleinbaum oder auch als Großstrauch und erreicht Wuchshöhen von etwa 6-8 m.
Die Blüten sind im Knospenzustand kräftig purpurrot und hellen sich im Erblühen zu rosa-roten Tönen auf. Alte Exemplare erinnern während der Blüte aus der Ferne etwas an einen Rotdorn 'Paul´s Scarlet', auch wenn dessen Blüten natürlich viel kleiner sind.
Die Blätter sind im Austrieb braun-rot. Im Herbst verfärbt es sich odt in zierenden, gedeckten Orange-Tönen. Junge Triebe sind rötlich dunkel-braun.
Die Früchte sind weniger als 3 cm im Durchmesser groß und dunkel-violett-rötlich bis purpurrot gefärbt.
.jpg?1549920180)
Die Intensität der Rot-Töne sucht unter den Äpfeln Seinesgleichen.
Verwendungshinweise
Malus x purpurea kann v.a. im Umfeld historischer Gebäudekomplexe und Stadtplätze oder als kleiner Solitär in parkartigen Anlagen eingesetzt werden.
Die roten Blüten und der braun-rote Blattaustrieb sind sehr präsent und drängen sich optisch stark in den Vordergrund. Man kann mit ihnen in jedem Fall klare Akzente im Reigen der überwiegend weißen oder rosanen Blütengehölze des Frühlings setzen. Malus x purpurea bietet sich insofern besonders an, Aufmerksamkeit auf besondere Stellen in Gartenanlagen wie Sitzplätze, Statuen, Hausportale oder Raumübergänge zu lenken.
Der romantische Duktus passt insbesondere zu historischer Bausubstanz. Minimalistische Situationen sind dagegen ein Auswärtsspiel für den Purpur-Apfel.
Im ländlichen Raum ist der klassische Kulturapfel praktisch immer die stimmigere Wahl.
Es gibt mittlerweile unter den moderneren Zieräpfeln sowohl was die Mehltau- und Feuerbrandresistenz als auch den Zierwert angeht bessere Alternativen.
.jpg?1549920182)
Exemplar mit auffällig dunklem Austrieb
Kultur
Die Art ist etwas ansprüchlicher an die Bodeneigenschaften als seine ausgesprochen genügsamen Verwandten und bevorzugt nahrhafte, tiefgründige, gut wasserversorgte, aber durchlässige Bedingungen.
Malus x purpurea ist überall in Mitteleuropa völlig winterhart. Allerdings können in Ungunstlagen Spätfröste die Blüten schädigen.

Der Fruchtschmuck ist dezent, die Fernwirkung meist nicht so hoch wie bei anderen Zier-Äpfeln.
Schnittmaßnahmen sind im Grunde nur erforderlich, um einen malerischen Habitus bei Stammformen zu erzielen. Mehrtriebige Baumformen setzen sich aus idealerweise drei grundständigen Hauptstämmen und jeweils zwei bis drei Hauptästen zusammen. Einstämmige Wuchsformen werden mit drei bis vier Hauptästen aufgebaut.
Nach innen oder steil nach oben wachsende Seitenäste werden regelmäßig beseitigt. Triebspitzen können ausgelichtet werden, wenn sie unter der Fruchtlast zu stark herabhängen.
Der ideale Schnittzeitpunkt ist nach der Blüte. Nur kräftige Verjüngungsschnitte überalterter Haupttriebe erfolgen vor der Blüte.
Sorten:
Aldenhamensis: purpurroter Blattaustrieb, später bronzefarben überlaufen grün, Blüte purpurrot, bräunlich-rote Früchte, Neigung zur herbstlichen Blüte gegen Anfang Oktober
Eleyi: vergleichsweise großblättrig, purpurroter Blattaustrieb, später bronzefarben überlaufen grün, Blüte zart burgunderrot, dunkel-rote Früchte