Berberis repens (Mahonia repens) // Kriechende Mahonie

Familie Berberidaceae, Sauerdorngewächse
Pflanzen pro qm 4.00
Wikipedia Berberis repens (Mahonia repens)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Berberis repens (Mahonia repens)

Die Kriechende Mahonie ist in der gesamten Westhälfte der USA und im Nord-Westen Kanadas von den Tiefebenen bis in die alpine Stufe verbreitet.

Sie wächst in montanen Gebüschen absonniger Hänge und v.a. im Unterstand von Nadelwäldern.

Berberis repens bevorzugt mäßig trockene bis sickerfeuchte, gut drainierende Böden. Sie gedeiht sowohl auf Kalkgesteinsböden (dann meist mit saurer Rohumusauflage) als auch auf sauer verwitterndem Gestein. Die Bodenreaktion reicht von schwach alkalisch bis stark sauer.

Sie hält sich in niederschlagsreicheren Lagen auch auf ausgesprochen flachgründigen Felsböden und bildet dann teilweise alleine eine lückige Strauchschicht unter Koniferen.

In Bergregionen erscheint sie nach Bränden, Kahlschlägen oder Erdrutschen auch in sonnigen Lagen und ist hier sogar wüchsiger als in der Strauchschicht von Klimax-Waldstadien.

Berberis repens bleibt zierlicher als Berberis aquifolium, ist ansonsten aber schwer zu unterscheiden.

Beschreibung
Die Kriechende Mahonie ist ein immergrüner, etwa 50 cm hoher und bis 150 cm breiterer Strauch. Durch Ausläufer bildet die langsam wachsende Art mit der Zeit dichte Bestände.

Das Laub ist dunkelgrün mit leichtem Blaustich und glänzend.

Die gelben, stark duftenden Blütentrauben erscheinen von April bis Mai. Die schwarzen, blau bereiften Fruchtstände sind zierend.

Sehr ähnlich, allerdings deutlich wüchsiger ist die inflationär verwendete Berberis aquifolium. Beide bilden eine natürliche Hybride (Mahonia × decumbens).

Verwendungshinweise
Berberis repens wird zwar nicht sonderlich häufig verwendet, wird in der Wahrnehmung aber mit Berberis aquifolium zwangsläufig in einen Topf geworfen. Verhängnisvoll für die Verwendungswürdigkeit dieses Mahonien-Komplexes ist der sehr häufige Einsatz in meist lieblosen öffentlichen Grünanlagen.

Beide Arten sind daher für anspruchsvolle Anlagen schwierige Partner. Sie tragen selbst in ausgefallene und repräsentative Situationen rasch den Duktus des Straßenbegleitgrüns hinein.

In pflegearmen öffentlichen Grünanlagen, in denen es allein um einen funktionalen Begrünungsansatz geht, ist die Art die richtige Wahl. 

Kultur
Die Kriechende Mahonie ist ausgesprochen widerstandsfähig und kommt sehr schnell ohne jede gärtnerische Unterstützung auch auf schwierigen Standorten zurecht.

Sie ist gut schattenverträglich, erträgt auch unmittelbaren Wurzeldruck von Großbäumen und übersteht Trockenphasen unbeeindruckt.

Lediglich Wintersonne führt fast immer zu Blattverlusten bzw. unschönen braunen Stellen, die allerdings nur ein ästhetisches Problem sind und der Vitalität der Pflanzen nicht weiter abträglich sind.

Bilder









Attribute

Lebensform Sträucher/Bäume Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Strauch
Klein-Strauch
breit ausladend
gelb
April
dunkel-grün
Zierwert Frucht Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche
zierend/strukturstark
ungiftig
ausgeprägt
mäßig trocken
frisch
sommertrocken
feucht
halbschattig
sommerlich schattig
ganzjährig schattig
absonnig
Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
kalkfrei, sauer
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
Lehm
humos
organische Böden
poröser Schotter
starker Wurzeldruck
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
stark sauer
arme Böden
mittlere Böden
reiche Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
luftfeuchte und/oder kühle Lagen
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Amerika
Nordamerika
in Sonderfällen
Sehr gering
strukturbildender Gruppen-Solitär
verträglich
Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Waldgarten
öffentliches Grün
Straßenbegleitgrün
Grünanlagen geringer Pflegestufe
Grünanlagen hoher Pflegestufe
Hauptsortiment
winter-/immergrün
Gehölz/Wald
Alpinum
Gehölzrand/Staudenfluren