Magnolia liliiflora // Lilienblütige Magnolie

Familie Magnoliaceae, Magnoliengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Wikipedia Magnolia liliiflora
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Magnolia liliiflora

Die Lilienblütige Magnolie stammt aus den warm-gemäßigten Zonen des südlichen und östlichen Chinas und ist dort eine seit altersher kultivierte Zierpflanze. Das natürliche Verbreitungsgebiet ist daher nicht mehr eindeutig nachvollziehbar. Vermutlich stammt sie ursprünglich aus den nördlichen und zentralen Provinzen.

Sie gedeiht vorrangig in Gebüschen und an sonnigen Gehölzrändern in submontanen bis montanen Höhenlagen. Die tiefgründigen Böden weisen eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung auf. Magnolia liliiflora ist dabei kalkmeidend.


Magnolia liliiflora zum Ende der Blütenphase

Beschreibung
Die Lilienblütige Magnolie ist ein 3-4 (5) m hoher und mindestens ebenso breiter, sommergrüner Großstrauch. Mitunter wächst sie auch als meist mehrstämmiger oder kurzstämmiger Kleinbaum.

Die typischen, großen Magnolienblüten sind tief purpur-rosa. Sie erscheinen im Mai zusammen mit den ersten Blättern und sind spätfrostgefährdet.

Zusammen mit Magnolia denudata ist die Lilienblütige Magnolie eine der beiden Elternarten der Tulpen-Magnolie.

Verwendungshinweise
Magnolia liliiflora gehört zu den beliebtesten Magnolien und wird sehr gerne in Privatgärten aller Art verwendet.

Ihre inflationäre Verwendung raubt ihr natürlich etwas der Exklusivität, die sie eigentlich ausstrahlen könnte. Erschwerend kommt hinzu, dass viele der ebenfalls gerne verwendeten Hybrid-Magnolien sehr ähnlich sind.

Die Lilienblütige Magnolie wird in der Regel als Solitärstrauch platziert. Es ist aber hilfreich, sie in ungewohnte Positionen und Kontexte zu bringen, um ihre Pracht mit frischem Blick betrachten zu können. Interessant wirkt sie z.B. am exotischen, lichten Waldrand im Verbund mit Hydrangea quercifolia oder Bambussen wie Fargesia dracocephala und einer naturhaften Unterpflanzung aus immergrünen Waldgräsern und Farnen.

Unabhängig davon ist eine vitale, malerisch gewachsene Magnolia liliiflora in repräsentativen Innenhöfen, an intimen Plätzen in gepflegten Parkanlagen immer ein zuverlässiger Freudenspender.


Am lichten Waldrand scheinen die Blüten schwerelos im Raum zu schweben.

Kultur
Magnolia liliiflora ist unter dem Strich eine robuster, pfelgeleichter Strauch.

Er entwickelt sich in sonnigen bis licht halbschattigen, windgeschützten und wärmebegünstigten Standorten am überzeugendsten. Geschützte Lagen sind v.a. für den Blütenflor erforderlich, der ansonsten von Spätfröstn dahingerafft werden kann. Der Strauch selbst erleidet in Mitteleuropa praktisch nirgends Frostschäden und könnte auch in winterlich weniger geschützten Lagen stehen.

Trockenstress wird idealerweise vermieden. Auf tiefgründigen, humos-basenarmen Lehmböden fühlt sie sich generell wohl und etablierte Exemplare kommen hier auch gut ohne Bewässerung über die Sommerzeit.

Das flach- und weitstreichende Wurzelwerk mag keine Bodenbearbeitung und auch keinen nennenswerten Bodenauftrag.

Schnittmaßnahmen sind im Grunde nur zum Aufbau eines malerischen Kronenbildes erforderlich. Die Triebe sind langlebig und vergreisen nicht. In der Regel beseitigt man nur quer ins Innere schießende oder steil nach oben strebende Triebe und achtet darauf, dass die Triebknospen beschnittener Triebe sich sanft aufwärts und nach außen entwickeln. Der beste Schnittzeitpunkt ist direkt nach der Blüte.

Sorten:
  • Angustifolia: mit schmaleren Blättern, sonst wie die Art
  • Betty: wie die Art, tief rosa Blüten, Innen weiß
  • Darkest Purple: kräftig purpur-rote Blüten, gut wahrnehmbar duftend
  • Doris: strauchförmiger Wuchs, bordeauxrote Blüten
  • Gracilis: schwachwüchisge, zarte Form, bis 2 m hoch, Blüten Außen tief purpur-rot
  • Holland Red: kräftig purpur-rote Blüten, eine gute Woche später einsetzender, ausdauernder Flor
  • Jane: wie die Art, violette Blüten, Innen heller
  • Little Geisha: schwachwüchisge, zarte Form, bis 2 m hoch, Blüten Außen leuchtend rosa-rot, leichte Nachblüte im Juli
  • Lyons: kräftig purpur-rote, etwas verdrehte Blüten, eine gute Woche später einsetzender Flor
  • Nigra: etwas dichterer Wuchs, dunklere, purpurrote Blüten mit hell-rosa Innenseite (Handelsstandard)
  • O'Neill: purpurrote Blüten mit hellerer Innenseite und dunkler Aderung
  • Susan: bis 3 m hoch, weniger breit ausladend, rubinrote Blüte, Innen weiß
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