Lysimachia vulgaris // Gewöhnlicher Gilbweiderich

Familie Primulacea, Primelgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Lysimachia vulgaris
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Lysimachia vulgaris: Der Gewöhnliche Gilbweiderich ist in ganz Europa, in Teilen Nordafrikas und im gemäßigten Asien weit verbreitet. In nennenswerten Teilen Nordamerikas ist er neophytisch eingebürgert.

In Deutschland ist er praktisch flächendeckend häufig und auch in der Schweiz fehlt er lediglich oberhalb der montanen Höhenlage.



Lysimachia vulgaris mit dem ebenfalls ausbreitungswilligen und kampfstarken Zottigen Weidenröschen am sonnigen Seeufer.

Lysimachia vulgaris kommt von den Tiefebenen bis in montane Höhen in feuchten, oft auch wechselnassen Standorten vor. Er gehört zu den wenigen Blütenstauden, die dem Konkurrenzdruck der dominanten Seggen in Großseggenrieden ud sogar des Schilfs widerstehen.

Er ist außerdem stetig in feuchten bis nassen Hochstaudenfluren, am Rande von Pfeifengras-Wiesen und in lichten Bereichen von Erlen-Bruchwäldern anzutreffen.

Bezüglich der Bodenreaktion und der Stickstoffversorgung zeigt sich die Art sehr flexibel. Bevorzugt werden sonnige bis licht absonnige Standorte.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (6)  Temperatur (-)  Kontinentalität (-)  Feuchte (8)  Reaktion (-)  Stickstoff (-)



Kräftige Partner wie die Sumpf-Schwertlilie lassen sich vom Gilbweiderich nicht die Butter vom Brot nehmen.

Beschreibung: Lysimachia vulgaris ist eine aufrechte, sommergrüne Staude von 80 bis 100 (120) cm Höhe. Sie ist ausläufertreibend und entwickelt sich sehr merklich in die Fläche. Die gelben Blüten erscheinen von Juni bis August.

Die Blütenstände sind über den Winter strukturstabil und auf subtile Weise zierend.



Die schwarz-braunen Samenstände erzeugen einen attraktiven Kontrast zu den strohigen Samenständen der Gräser im Winter.

Verwendungshinweise: Der Gewöhnliche Gilbweiderich wirkt an Naturstandorten oft verlockend attraktiv wie er sich so in eher lockeren Beständen durch die übrigen Hochstauden webt und seine gold-gelben Blütenstände präsentiert. 

Im Gartenkontext bleibt die Zierwirkung der Blüten aber etwas hinter dem zurück, was man sich gemeinhin von Stauden erwartet. Zumindest ist er keine Prachtstaude. Er hat seine Verwendungsberechtigung in großflächigen, naturnahen, feuchten Hochstaudenfluren, an entsprechenden Gewässerufern und an lichten Stellen feuchter Gehölzränder.

Naturalistische Hochstaudenfluren sind das optimale Einsatzfeld des Gilbweiderichs. Ideale Partner von Naturstandorten sind hier insbesondere Mädesüß, Blut-Weiderich, Sumpf-Storchschnabel, Großer Wiesenknopf oder Echter Baldrian.

In kleineren Anlagen ist der Gilbweiderich dagegen eher störend und bedrängt attraktivere Arten.



Kultur: Die Art benötigt keinerlei gärtnerische Unterstützung und kann daher gut in pflegeextensiven Bereichen eingesetzt werden. Zartere Stauden werden meist verdrängt während kräftige Partner den Gilbweiderich zu einer defensiveren Ausbreitung nötigen.

Er gedeiht auch in schattigen Lagen, ist hier aber oft unzureichend standfest und macht dann einen ungepflegten Eindruck.

Bilder



























Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
flächendeckend
60-100 cm Höhe
gelb
Juli
grün
Zierwert Frucht Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche
zierend/strukturstark
ungiftig
unbedeutend
frisch
wechselfeucht
nass
nicht austrocknend
feucht
vollsonnig
sonnig
halbschattig
absonnig
Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
kalkfrei, sauer
durchlässiger Lehm
Lehm
Ton
humos
starker Wurzeldruck
kalk-/basenreich
arme Böden
mittlere Böden
reiche Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
luftfeuchte und/oder kühle Lagen
gemäßigte Klimate
subtropische Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Tiefland
Mittelgebirge (montan)
Nordeuropa
Mitteleuropa
Südeuropa
Süd-Osteuropa
Osteuropa/Kaukasus
Hügelland (collin)
Asien
Sibirien
Zentral-Asien
Kleinasien
Afrika
Nordafrika
befriedigend
Sehr gering
Gruppen-Verbands-Pflanze
Gewässer/Gewässerrand Moore und Sümpfe Wiesen Staudenfluren Zwergstrauchheiden und Nadelgebüsche
Stillgewässer
Kalkreich
Mesotroph
Nährstoffreich
Fliessgewässer
Quellfluren
Bäche
Flüsse
Niedermoore
Großröhrichte
Großseggenriede
Nasswiesen
Feuchtwiesen
Hochstaudenfluren feuchter bis nasser Standorte
Feucht- und Moorheiden
Gebüsche Wälder Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung
Feuchtgebüsche
Feuchtwälder
Erlenbruchwälder
Auwälder
Repräsentative Gärten
Wassergarten
Wiese/Prärie
Hauptsortiment
sommergrün
Lebensbereich
Gehölz/Wald
Wasserrand/Sumpf
Wiesen
Gehölzrand/Staudenfluren