Naturstandort von Lonicera pyrenaica: Die Pyrenäen-Heckenkirsche kommt in submontanen bis hochmontanen Gebirgslagen vom nord-westafrikanischen Atlasgebirge über Spanien bis zu den französischen Ausläufern der Pyrenäen vor.
Lonicera pyrenaica ist vorrangig in lichten Trocken-Gebüschen und an gehölzfreien, vollsonnigen bis licht halbschattigen Berghängen. Sie tritt gerne auf vegetationsarmen Felshängen mit eingeschränktem Wurzelraum auf. Auch nackte Felswände und freistehende Felsköpfe, in denen die Wurzeln nur in den Spalten der Kalk-Felsen halt finden, werden erobert.
Sie wächst auf basenreichen, wärmebegünstigten bis hitzeanfälligen Standorten. Insbesondere in den Sommermonaten ist -teilweise auch länger andauernder - Trockenstress die Regel.
Lonicera pyrenaica ist eine zurückhaltende Erscheinung:
Beschreibung
Die Pyrenäen-Heckenkirsche ist ein sommergrüner, bis 1 m hoher und breiter Kleinstrauch mit aufrecht-verzweigtem Wuchs.
Die kleinen, 1-2 cm langen, schlank-glockigen Blüten sind créme-weiß und erscheinen im Mai/Juni. Die Blätter sind grün, auf der Oberseite mit einem leichten Blaustich und unterseits heller.
Die zierenden Früchte sind orange-rot und giftig.
Verwendungshinweise
Lonicera pyrenaica wird selten verwendet und auch nicht zuverlässig gehandelt. Die Erscheinung ist ohne sonderlich bemerkenswerte Eigenschaften, das bläulich-grau-grüne Laub und der zarte Blütenflor sind aber von dezentem Zierwert.
Prinzipiell gehört die Art in das sonnig-warme Alpinarium. Allerdings gibt es hier sehr viele Alternativen mit aufregenderer Optik, sodass sich diese Verwendung nicht sofort aufdrängt.
Zusammen mit Gräsern wie
Achnatherum calamagrostis und kräftigen, trockenheitsverträglichen Stauden wie
Achillea filipendulina,
Artemisia pontica oder
Aster tataricus entstehen pflegeleichte, robuste und trotzdem interessante Strukturen in Gartenbereichen, die weniger im Fokus der Betruung liegen.
Auch der Einsatz als kompaktes, durch gelegentlichen Schnitt verdichtetes Heckenelement ist zumindest nicht abwegig.
Kultur
Die wärmeliebende Pyrenäen-Heckenkirsche entwickelt sich an windgeschützten, sonnigen Lagen vitaler als an zugigen, verschatteten Standorten. Die Winterhärte ist aber in Mitteleuropa aber völlig ausreichend.
Etablierte Exemplare lassen sich auch von längeren Trockenperioden nicht beeindrucken. Skelettreiche, durchlässige Substrate aller Art sind ebenso gut geeignet, wie feinerdereichere, aber gut drainierende Böden. Die Stickstoffversorgung sollte gering bis mäßig sein.