Ligustrum ovalifolium // Ovalblättriger Liguster, Wintergrüner Liguster
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Familie |
Oleaceae, Ölbaumgewächse
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Pflanzen pro qm |
1.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Ligustrum ovalifolium
Der Ovalblättrige Liguster kommt in Gebüschen und Waldrändern Japans und Teilen Koreas in wintermilden, ozeanisch geprägten Küstenregionen vor. In weiten Teilen Spaniens, Frankreichs, Italiens und im südlichen England ist er neophytisch eingebürgert.
Er besiedelt ein breites Spektrum im Unterstand lichter Trockenwälder, an Waldrändern und als Bestandteil von Gebüschen.
Durch die vergleichsweise großen Blätter ist Ligustrum ovalifolium selbst in größeren Formschnitten nur ein grober Ersatz für den Buxbaum.
Die Standorte sind (voll-)sonnig bis absonnig und wärmebegünstigt. Die sandigen oder skelettreichen Lehmböden sind mäßig trocken bis frisch, mäßig nahrhaft und stark alkalisch bis schwach sauer.
'Aureum' sorgt für lichte Momente am Gehölzrand.
Beschreibung
Ligustrum ovalifolium ist ein bis etwa 4 m hoher und ebenso breiter Großstrauch mit glänzend dunkelgrünen, unterseits etwas gelbstichigen Blättern. Die ovalen, mit 5-10 cm Länge vergleichsweise großen Blätter sind von ledriger Struktur.
In wintermilden Regionen ist die Art wintergrün, in submediterranen Klimaten auch immergrün. In rauhen Lagen verliert sie im Laufe des Winters das Laub und der Strauch kann auch etwas zurückfrieren.
Der ligustertypische weiße Blütenflor steht in vielblütigen, bis zu 10 cm langen Rispen. Sie erscheinen im Juni/Juli und duften ausgeprägt, wobei der Geruch nicht immer als angenehm empfunden wird.
Die Pflanze ist in allen Teilen giftig.
'Argenteum' wirkt etwas kühler als 'Aureum'.
Verwendungshinweise
Ligustrum ovalifolium ähnelt dem bekannteren Gewöhnlichem Liguster, die Laubstruktur ist etwas grober und besser wintergrün. In wintermilden Regionen oder geschützten Situationen ist er daher eine gute Alternative für Sichtschutzhecken oder rahmengebende Einfassungen von gepflegten Garten- oder Parkräumen.
In manchen Mittelmeer-Regionen wie hier auf Sardinien ist der Ovalblättrige Liguster eine allgegenwärtige Erscheinung.
Prinzipiell ist auch der Einsatz im öffentlichen Raum gut möglich, allerdings sollte ein zwei- bis dreimaliger Schnitt pro Jahr gewährleistet werden können.
Besonders beliebt sind die panaschierten Formen, die insbesondere als Kugel-Solitäre eingesetzt werden. Durch die deutlich höhere Wuchskraft im Vergleich zum Gewöhnlichen Buchsbaum eignet er sich (nur) für größere Formen. Da er bei ausreichend Bodenfeuchte das ganze Sommerhalbjahr neue Triebe treibt, ist der Schnittaufwand deutlich höher.
Ohne Schnitt entfaltet sich die repräsentative Wirkung nicht optimal.
'Aureum' als Formschnitthecke im Nord-Osten Brandenburgs.
Kultur/Pflege von Ligustrum ovalifolium
Der Ovalblättriger Liguster ist bezüglich der Standorteigenschaften anspruchslos und in wintermilden Regionen robust. V.a. in kontinentalen Klimaten sollten vor Nord-Ost-Winden geschützte Standorte gewählt werden, um Frostschäden zu vermeiden.
Etablierte Exemplare überstehen mitteleuropäische Trockenphasen auf nicht zu leichten Böden ganz unbeeindruckt.
Die Vermehrung ist sehr einfach vegetativ über im Herbst gewonnene Steckhölzer möglich.
Die grüne Wildform schlägt bei 'Aureum' immer wieder gerne durch.
Sorten:
Argenteum: schwachwüchsiger und schlanker im Wuchs als die Art, bis 3 m hoch, im Austrieb zunächst eher creme-gelbe, mit der Zeit aber aufhellende, creme-weiße Blattränder, vermutlich gelegentlich auch als 'Variegata' im Handel
Aureum: schwachwüchsiger als die Art, bis 3 m hoch, im Austrieb leuchtend gelb, teilweise fast ohne Grünanteile, später gelb mit grünem Zentrum, auf jedem Trieb in unterschiedlich großen Flächenanteilen
Lemon and Lime: schwachwüchsiger als die Art, bis 2 m hoch, einfarbig leuchtend grünlich-gelb in der Sonne, im Schatten leuchtend gelblich-grün, Austrieb rötlich überlaufen, in Kontinental-Europa kaum im Handel