Naturstandort
Das Alpen-Edelweiß (Leontopodium alpinum) kommt in den Alpen und den Pyrenäen von der hochmontanen bis zur hochalpingen Stufe in gehölzfreien, (voll-)sonnigen Alpenmatten und Felsrasen vor. Daneben gibt es auch Vorkommen in den Hochlagen der Sudeten und der Karpaten sowie des gesamten Balkans.
Das Alpen-Edelweiß wächst auf stark basenreichen, mäßig trockenen bis feuchten und ausgesprochen stickstoffarmen Substraten.
Es ist eine Charakterart der Blaugras-Horstseggenhalden auf feinerdereicheren, selten länger austrocknenden Kalkgesteinsböden.
Es kommt zudem regelmäßig in alpinen Rasen auf Rohumusdecken über Kalkgestein vor. Auf reinen Felsstandorten gedeiht das Alpen-Ederweiß dagegen nicht.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)
Licht (8) Temperatur (2) Kontinentalität (5) Feuchte (4) Reaktion (8) Stickstoff (2)
Gut entwickeltes Exemplar in einem Tiefland-Alpinarium:
Beschreibung
Die wintergrüne Leontopodium alpinum bildet zunächst flache, kaum 15 cm hohe Horste aus grau-filzig behaarten Blättern. An geeigneten Standorten entwickelt sich die Art später auch teppichartig in die Breite.
Die silbrig-weißen Hochblätter der Blütenstädne erscheinen ab Juni und sind bis in den August hinein form- und farbstabil.
Verwendungshinweise
Das Alpen-Edelweiß ist als etwas klischeebehaftetes Symbol der Alpenflora eine Liebhaberpflanze für kleinere, intensiv gärtnerisch betreute Kalkstein-Alpinarien.
Kultur
Die Art ist ausgesprochen lichthungrig, gleichzeitig leidet ihre Vitalität aber an Warmstandorten. Sie ist zudem auf stickstoffarme, selten austrocknende Böden angewiesen.
Die konkurrenzschwache Art ist entsprechend nur mit sehr hohem Pflegeaufwand vor der Verdrängung durch Wildkräuter zu bewahren.