Jeffersonia diphylla // Jeffersonie, Zwillingsblatt

Familie Berberidaceae, Sauerdorngewächse
Pflanzen pro qm 15.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Jeffersonia diphylla

Die Jeffersonie wächst im Nord-Osten der USA in sickerfrischen bis feuchten, collinen bis montanen Laubwäldern und absonnigen, offenen Berghängen. Auch in Wäldern der Hartholzauen tritt sie auf.

Die Standorte sind nahrhaft-humose, skelettreiche Waldböden über Kalkgestein mit sickerfrischer bis feuchter Wasserversorgung.

Jeffersonia diphylla neigt dazu, individuenreiche Großbestände aufzubauen. Solche Flächen erinnern an mitteleuropäische Buchenwälder mit Teppichen des Buschwindröschens (Anemone nemorosa).



Die Jeffersonie lässt sich in Wald-Alpinarien sehr schön präsentieren.

Beschreibung
Die Jeffersonie ist eine sommergrüne, horstige Staude. Das Laub zieht zwar im Spätsommer ein, verweilt damit aber deutlich länger, als man es von Frühlingsblühern der Wälder gewohnt ist. Sie erreicht Wuchshöhen von 20 bis 40 cm.

Charakteristisch sind die leicht bläulich-grünen, oft bronzefarben überlaufenden oder gezeichneten Blätter mit der auffällig zweigeteilten Blattspreite.

Die zarten, rein-weißen Blüten erscheinen im April/Mai. Der Blütenflor ist nicht besonders ausdauernd und die Blüten zerfallen oft mit den ersten Windstößen schon nach wenigen Tagen.



Der Blütenflor ist nicht unbedingt der Hauptaspekt der Art. Die Blattstruktur ist mindestens ebenso reizend.

Verwendungshinweise
Jeffersonia diphylla ist eine zarte, dennoch auffällig-exotische Erscheinung, die sich gut in intensiv gepflegten, repräsentativen Anlagen im feuchten Schatten von Mauern, unter alten Baumbeständen und absonnigen Teilen von Alpinarien einsetzen lässt.

Am Naturstandort sieht man sie in der Krautschicht der Wald-Frühlingsgeophyten oft eher in aspektbildenden Einartbeständen. Sie lässt sich aber in Kultur sehr stimmig mit anderen nordamerikanischen Frühlingsgeophyten wie Blauglöckchen (Mertensia virginica), Maiapfel (Podophyllum peltatum) oder Walddreiblatt (Trillium sessile) verbinden.

Niedrige, wintergrüne Waldgräser wie die Breitblättrige Segge  (Carex plantaginea) oder zartere, spät austreibende Farne wie der Pfauenradfarn  (Adiantum pedatum) gepflanzt sorgen für Struktur, wenn die Frühlingsblüher eingezogen haben. Die sommergrüne Jeffersonie darf dabei aber nicht zusätzlich zum Kronendach der Waldbäume auch noch von diesen Begleitern überschirmt werden.



Gegen Mitte/Ende September verabschieden sich die letzten ansehnlichen Blätter.

Kultur
V.a. Jungpflanzen sind wenig konkurrenzfähig und sie benötigen sehr lange Etablierungszeiten.

Trockenphasen und Mittagssonne müssen zwingend vermieden werden. Auch Staunässe ist ungünstig. Unter dem Strich ist die Jeffersonie etwas für intensiver betreute Anlagen und erfahrenere Betreuer.



Die Fruchtkapseln haben eine eigenwillige Formgebung.

Bilder