Iris x germanica (Iris x sambucina) // Deutsche Schwertlilie

Familie Iridaceae, Schwertliliengewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Iris x germanica (Iris x sambucina)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Iris x germanica (Iris x sambucina)

Die Deutsche Schwertlilie ist der Gruppe der Iris barbata-eliator-Hybriden zugeordnet, wird hier wegen ihrer Bedeutung als Archeophyt und historische Gartenpflanze mit hohem Symbolwert aber gesondert gewürdigt. Die Elternarten wie Iris pallida stammen aus Südosteuropa.

Iris x germanica ist in Deutschland in den mittel- und süddeutschen Wärmegebieten seit Jahrhunderten eingebürgert. Im nahezu gesammten Mittelmeeraum, Mittel- und Osteuropa sowie im westlichen Asien gibt es ebenfalls Populationen. Selbst Korea, Australien, Argentinien und Teile der USA hat Iris x germanica bereits erreicht.

Dunklere Außenblütenblätter mit gelbem Bart und hellere innere Blüten in Blautönen kennzeichnen Iris x germanica.

Die Deutsche Schwertlilie kommt in trockenwarmen, stickstoffarmen und sonnigen Blut-Storchschnabel-Säumen sowie basen- und skelettreichen Trocken- und Magerrasen vor.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (8)  Kontinentalität (3)  Feuchte (3)  Reaktion (8)  Stickstoff (2)

Beschreibung
Iris x germanica wird je nach Standort zwischen 40 und 80 cm hoch. Charakteristisch sind die blau-grünen Schwertblätter und die komplexen Blüten, die im Juni in einem Blau-Violett erscheinen.

Die Blätter entspringen aus einer langsam oberirdisch kriechenden Wurzelknolle. Die Deutsche Schwertlilie bildet so im Laufe der Zeit imposante Horste.

In wintermilden Regionen oder milden Wintern kann das Laub auch grün überwintern.

Die weiß blühende Form wird Iris x florentina zugeordnet.

Im Handel wird die Deutsche Schwertlilie gelegentlich auch unter den synonymen Bezeichnungen "Iris × spectabilis" und "Iris x sambucina" angeboten. Verwendungshinweise
Iris x germanica spielt von der Antike bis zum ausgehenden Mittelalter eine symbolträchtige und mystische Rolle. Sie gehört zu den Pflanzen, die trotz ihrer großen Beliebtheit in Gärten aller Art gerade in traditionellen Sittuationen ihren festen Platz haben sollten.

So ist sie für Bauerngärten und in Rabatten historischer Ensembles immer eine gute Wahl.

Mit ihr können auch in Felssteppenanlagen oder vor trocken-warmen Gehölzrändern schöne Effekte in naturnahen Anlagen erzielt werden, wobei hier die Wildart Iris pallida eine vielleicht sogar noch bessere Alternative wäre.

Der Bezug einer echten Iris x germanica ist schwierig bzw. ein Glückspiel. Der Handel macht meist keinen Unterschied zu den Hohen Bart-Iris. Das ist insofern bedauerlich, als insbesondere die neueren Hybriden in aller Regel nicht die Robustheit der Wild-Form erreichen.

Die Übergänge zwischen Iris x germanica und den Iris barbata-eliator-Hybriden ist fließend.

Kultur
Die Deutsche Schwertlilie ist sehr robust und langlebig, verzeiht fast jeden Kulturfehler und lässt sich auch von Wildkräutern nicht ernsthaft bedrängen.

Lediglich Staunässe, zumal winterliche, macht der Art zu schaffen und kann zu Ausfällen führen.

Den natürlichsten Habitus erreicht die Deutsche Schwertlilie auf stickstoffarmen, trocken-warmen, feinerdereichen Kalk-Schotterböden in vollsonnigen Lagen.

Bilder















Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
horstartig
30-60 cm Höhe
60-100 cm Höhe
violett
blau
Mai
Juni
blau-grün
grau-grün
Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P)
vorhanden
trocken
mäßig trocken
frisch
gut drainiert
sommertrocken
vollsonnig
sonnig
halbschattig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
humos
poröser Schotter
starker Wurzeldruck
kalk-/basenreich
arme Böden
mittlere Böden
Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Trockenrasen Staudenfluren
frostfreie Lage
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
hitzeanfällige Lage
gemäßigte Klimate
subtropische Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Ozeanischer Verbreitungsschwerpunkt
Mittelgebirge (montan)
Mitteleuropa
Südeuropa
Süd-Osteuropa
mediterraner Schwerpunkt
Hügelland (collin)
sehr gut
Gering
Gruppen-Verbands-Pflanze
verträglich
Steppenrasen
Submediterrane Halbtrockenrasen
Staudenfluren trockenwarmer Standorte
Gebüsche Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Wärmeliebende Trocken-Gebüsche
Ländlicher Garten
Repräsentative Gärten
Steppenpflanzung
für Pflanzgefäße geeignet
Klostergarten
öffentliches Grün
Grünanlagen geringer Pflegestufe
Grünanlagen hoher Pflegestufe
Rabatte
Raritäten/Saatgut
sommergrün
Felssteppen
Steppen
Gehölzrand/Staudenfluren