Herkunft von Hypericum x hidcote
Der Großblumige Johannisstrauch ist eine Zuchtform, deren Herkunftsgeschichte nicht mehr eindeutig klar zu sein scheint. Die Elternarten dürften aus asiatischen Gebirgsregionen stammen. Vermutlich ist Hypericum hookerianum aus Süd-Ost-Asien beteiligt.
Hypericum x hidcote überzeugt in dieser repräsentativen öffentlichen Anlagen Ton in Ton mit dem robusten Gold-Felberich.
Beschreibung
Der Großblumige Johannisstrauch ist ein 0,8 bis 1,5 m hoher Kleinstrauch mit etwas blau bereiftem, dunkelgrünen Laub, dass im Austrieb rötlich überlaufen ist. In wintermilden Regionen oder milden Wintern ist die Art immergrün, in Mitteleuropa normalerweise nur wintergrün. Eine nennenswerte Herbstverfärbung tritt nicht ein.
Der Wuchs ist zunächst aufrecht, dann im oberen Viertel später etwas bogig überhängend.Durch kurze Ausläufer wächst Hypericum x hidcote spürbar in die Breite.
Die großen, gelben Einzelblüten erscheinen ausdauernd ab Ende Juni bis Mitte September.
Ähnlich ist der ebenfalls häufiger im öffentlichen Begleitgrün eingesetzte
Hypericum calycinum. Diese hat etwas kleinere Blüten, bleibt niedriger und wächst durch Ausläufer in die Fläche.
Die Art ist ein zuverlässiges und dankbares Geschöpf, mit dem auch in betreuungsextensiven Anlagen prächtige Effekte erzielt werden können.
Verwendungshinweise
Hypericum x hidcote ist ohne Zweifel ein attraktiver und auch noch sehr robuster Kleinstrauch. Die großen, ausdauernd erscheinenden Blüten sorgen immer für freudige Blicke und der dichte Habitus mit der adretten Laubstruktur bis in den Frühwinter hinein sind klare Pluspunkte.
Er wird häufig im öffentlichen und halböffentlichen Raum als anspruchsloser Flächendecker eingesetzt.
In repräsentativeren Anlagen holt man sich mit ihm daher trotz der genannten Vorzüge schnell den Charme des öffentlichen Grüns ins Haus. Setzt man ihn mit etwas Fingerspitzengefühl sparsam als solitäre Akzentuierung z.B. in Staudenanlagen oder am lichten Gehölzrand zusammen mit etwas ausgefalleneren Begleitern ein, braucht man aber auch hier vor einem Einsatz nicht zurückzuschrecken.
Für das Straßenbegleitgrün, Baumscheiben oder Abstandsgrün etc. ist die Art ohnehin immer eine gute Alternative.
Selbst für das Straßenbegleitgrün ist sich die Art nicht zu schade.
Kultur
Der Großblumige Johannisstrauch gedeiht in vollsonnigen bis halbschattigen Lagen gleichermaßen befriedigend. Die Bodenreaktion ist weniger entscheidend als eine gute Bodendrainage, um Staunässe zu vermeiden. V.a. im Winter kann dies zu Totalausfällen führen.
In harten Wintern friert die Pflanze oft vollständig zurück, treibt aber willig wieder aus. Ein jährlicher Rückschnitt im zeitigen Frühjahr wirkt sich ohnehin positiv auf die Bestandsdichte und die Blühwilligkeit am neuen Holz aus.
In jedem Fall macht der Großblumige Johannisstrauch seinem Namen alle Ehre.
Nach dem Bestandsschluss lässt Hypericum x hidcote auf trockeneren und stickstoffärmeren Böden kaum noch Wildkäuter aufkommen und benötigt nur noch sehr wenig gärtnerische Unterstützung. Mitteleuropäische Trockenphasen stellen die Art nicht vor Herausforderungen.
Hypericum x Hidcote eignet sich in sonnigen bis halbchattigen Lagen auch zum Unterpflanzen von Großgehölzen und hält Wurzeldruck sehr gut stand. Eine Etablierung auf dem Wurzelteller von Altbäumen ist dennoch ein langwieriges und pflegeintensives Vorhaben.