Hosta elata // Grüne Riesen-Funkie
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Familie |
Hostacea, Funkiengewächse
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Pflanzen pro qm |
3.00
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Beschreibung
Naturstandort von Hosta elata
Die Grüne Riesen-Funkie ist evtl. vor Jahrhunderten in Kultur entstanden, vermutlich ist sie aber eine Varietät der Blaublatt-Funkie (Hosta sieboldiana var. sieboldiana). Im Handel wird zwischen beiden optisch durchaus abweichenden Formen aber überwiegend unterschieden, sodass dem aus praktischen Erwägungen hier gefolgt werden soll.
Mit kräftigen Farnen wie dem Japanischen Straußfarn oder ganz im Hintergrund dem Wald-Geißbart sind urige Stimmungen zu erzielen.
Wie die meisten Funkien wären die Naturstandorte luftfeuchte Laubmischwälder in Gebirgslagen Japans.
Bevorzugt werden halbschattige bis schattige Standorte auf basenarmen, dauerhaft frischen bis feuchten, nicht staunassen und nicht austrocknenden, humus- und nährstoffreichen Substraten.
Dem Reiz einer kräftigen Hosta elata kann man sich nur schwer entziehen.
Beschreibung
Die Grüne Riesen-Funkie bildet große, durch kurze Ausläufer deutlich in die Breite wachsende Horste von 70 cm Höhe und einem weißen bis hell-violetten Blütenstand von bis zu 130 cm Höhe im Juli/August.
Die großen Blätter sind dunkel-grün mit einem ganz leichten Blaustich und auffäliig vertieften Blattadern.
Verwendungshinweise
Funkien sind generell sehr beliebte Zierpflanzen in Privatgärten, was im Rahmen ambitionierter Gestaltungsansätze bei den meisten Pflanzen zu wohlüberlegter Verwendung führen sollte.
Die Grüne Riesen-Funkie hat sich aber einen natürlichen Charme bewahrt und vitale Exemplare versprühen die urwüchsige Kraft fremdländischer Welten.
Entsprechend ist sie für exotische, weitläufige Waldgärten und für asiatische Gestaltungsansätze durchaus eine gute Wahl. Sehr oft sieht man sie mit Großblumigen Rhododendren vergesellschaftet. Frischere Anmutungen entstehen in exotisch-naturhaften Kombination mit kräftigen Farnen und Waldstauden. Eine ungewöhnliche, aber dynamische Partnerschaft entsteht z.B. mit dem ausbreitungsfreudigen Adlerfarn (Pteridium aquilinum).
Ein üppiger Hosta-Elata-Horst hinterlässt im Winterhalbjahr eine vollkommen kahle Fläche, sodass große, wintergrüne Gräser wie die bekannte Hänge-Segge (Carex pendula) sehr sinnvolle Partner sind, um diesen Nachteil etwas zu kompensieren. Durch den späten Austrieb der Riesen-Funkie funktionieren in der Regel auch Unterpflanzungen mit frühen Frühlingsgeophyten wie dem Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus).
In größeren Kübeln können ebenfalls repräsentative Effekte erzielt werden, allerdings müssen die Pflanzen dann so geschützt überwintert werden, dass der Wurzelballen nicht durchfriert.
Weitläufiger Bestand auf einer Waldlichtung mit standörtlich nicht ganz stimmigen Iris sibiricaa im Vordergrund.
Kultur
Hosta elata gehört zu den Funkien, die mit sonnigeren Standorten bei ausreichender Bewässerung noch am Besten zurecht kommen. Auch sie fühlt sich aber wohler, wenn sie sich nicht mit der prallen Mittagssonne auseinandersetzen muss. Ihre großen, eindeutig als "Schattenblätter" wahzunehmenden Blätter wirken zudem in der Sonne deplaziert.
In ozeanisch geprägten Regionen mit niederschlagsreichen Sommern und milden Wintern ist die Art robust und etablierte Exemplare kommen weitgehend ohne gärtnerische Unterstützung aus. In sommertrockenen Regionen leidet die Vitalität unter den Trockenphasen und verliert im Hochsommer ohne Bewässerung an Attraktivität. Stauend feuchte Standorte kommen aber ebenfalls nicht in Frage.
Auf guten Standorten sind die dichten Bestände unduldsam selbst gegenüber kräftigen Hochstauden. Aufgrund des langsamen Expansionsdranges stellt dies aber kein Problem dar, dass sich nicht mit gelegentlichen Eingriffen im Zaume halten ließe.
Je seltener Funkien umgepflanzt werden, desto besser entwickeln sie sich.
Der Austrieb ist bereits eindrucksvoll. Außerdem sehen wir hier den Überlebenswillen des Giersch gut dokumentiert.