Heuchera sanguinea // Purpurglöckchen
|
Familie |
Saxifragaceae, Steinbrechgewächse
|
Pflanzen pro qm |
16.00
|
Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
|
Beschreibung
Naturstandort von Heuchera sanguinea
Das Purpurglöckchen kommt vom nördlichen Mexiko bis in den äußersten Süd-Westen der USA in den montanen Vegetationsstufen in Bergwäldern vor.
Es wächst vorrangig über skelettreichen Kalkgesteinsböden oder humos-übererdeten Kalk-Felsen an im Frühling sickerfeuchten Hängen. Aufgrund der in der Regel kräftigen Humusauflage sind die Substrate trotzdem eher neutral denn alkalisch.
Bevorzugt werden licht halbschattige bis licht schattige Lagen.

Am "Waldrand" mit Maiglöckchen und Zimt-Himbeere
Beschreibung
Die botanische Art wächst ca. 40 cm hoch horstig und geht mit sehr kurzen Ausläufern sehr langsam in die Breite.
Die rosa-roten, kleinen Einzelblüten erscheinen an bis zu 100 cm hohen Blütenrispen im Juli/August.
Die jungen, wintergrünen Blätter sind grün mit einer schwach-silbrigen Flecken-Zeichnung. Die Heuchera-Hybriden und auch die Auslesen von Heuchera americana haben den zierenderen, teilweise sogar grotesken Laubschmuck zu bieten, bleiben in der Blütenwirkung aber hinter Heuchera sanguinea zurück.

Interessante Situation am halbschattigen Gehölzrand mit Farnen und Anemone sylvestris.
Verwendungshinweise
Heuchera sanguinea gehört zum traditionellen Standardrepertoire in etwas schattigeren Rabattenanlagen und wird auch gerne in Vorgartensituationen aller Art verwendet. Ihre Wirkung ist daher alles andere als aufregend.
Die Art kann auch in lichten Waldgärten mit Nordamerika-Thematik, an Gehölzrändern sowie nicht zu sonnigen Standorten in Alpinarien eingesetzt werden. Insbesondere die beliebte, leuchtend rot blühende 'Leuchtkäfer' wirkt in naturalistischen Situationen aber oft unglaubwürdig.

'Leuchtkäfer' vor Hakonechloa macra und Geranium endressii 'Weinheim'
Kultur
Die Standorte sollten im Frühling frisch und durchlässig sein, da Staunässe nicht gut vertragen wird. Unter dauerhaft frischen oder gar feuchten Bedingungen sind Purpurglöckchen anfällig für Fraßschäden durch Insekten, die sogar zu Totalverlusten führen können.
Im echten Schatten lässt die Blütenentwicklung nach.
Bei tiefen Barfrösten können Frostschäden auftreten. Windgeschützte Lagen mildern die Frostwirkung.

Nur ganz zart zeigen sich silbrig überhauchte Felder auf den Blattoberseiten.
Sorten:
Es gibt einige wenige Sorten, die aber allesamt als entbehrlich gelten und von denen es auch lediglich 'Leuchtkäfer' zuverlässig in den Handel schafft.
Leuchtkäfer: 15 bis 20 cm hohes Laub, bis 60 cm hohe Blütenstände, purpur-rote Blüte (Standardsorte)
Attribute
Lebensform |
Stauden/Gräser/Farne |
Blütenfarbe |
Blütezeit |
Blattfärbung |
Staude Blütenstauden/-Kräuter
|
30-60 cm Höhe
|
rot rosa
|
Juli
|
grün grau-grün panaschiert
|
Geniessbarkeit/Giftwirkung |
Duft |
Wasserhaushalt |
Lichtansprüche |
Bodenansprüche |
ungiftig
|
unbedeutend
|
frisch gut drainiert feucht
|
sonnig halbschattig absonnig
|
mäßig kalk-/basenreich ph-neutral kalkarm, leicht sauer durchlässiger Lehm humos poröser Schotter starker Wurzeldruck keine Bodenverdichtung kalk-/basenreich
|
Nährstoffversorgung (N + P) |
Klima/Frostsicherheit |
Herkunft |
BEWERTUNGEN |
Einsatzbereich |
mittlere Böden reiche Böden
|
sehr wintermilde Lage frostarme Lage ausgeprägte Warmlage gemäßigte Klimate wintermilde Lage Warmlagen
|
Amerika Nordamerika
|
befriedigend Gruppen-Verbands-Pflanze verträglich
|
Terrassen-/Balkongarten Repräsentative Gärten Waldgarten öffentliches Grün Grünanlagen hoher Pflegestufe Rabatte
|
Handelsgängigkeit |
Belaubung |
Lebensbereich |
Hauptsortiment
|
winter-/immergrün
|
Gehölz/Wald Gehölzrand/Staudenfluren
|