Helianthus salicifolius // Weidenblättrige Sonnenblume

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 3.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Helianthus salicifolius

Die Weidenblättrige Sonnenblume wächst in mäßig trockenen bis dauerhaft frischen Hochgras-Prärien und Savannen der zentralen USA in den planarer bis collinen Höhenlagen.

In Deutschland, Polen und der Ukraine zeigt Helianthus salicifolius unstete Einbürgerungstendenzen.


Helianthus salicifolius in prärieartiger Situation mit Solidago canadensis, wie man sie auch in der Heimat antreffen könnte.

An die Bodeneigenschaften werden sehr geringe Anforderungen gestellt. Bevorzugt werden basenreichere Böden. Lehmige Substrate sind in der Regel skelettreich und durchlässig. Es werden aber auch gerne Sandböden oder feinerdereiche Schottersubstrate toleriert. Die Stickstoffversorgung ist mäßig.

Die Standorte sind überwiegend vollsonnig bis sonnig.


Sehr beliebte, strukturell sehr eindrucksvolle Kombination mit Entenschnabel-Felberich, Stern-Ligularie 'Desdemona', Geflecktem Wasserdost, Kandelaber-Ehrenpreis und Busch-Knöterich.

Beschreibung
Die sommergrüne Helianthus salicifolius ist eine bis 3 m hohe, durch Rhizomausläufer kräftig in die Fläche drängende Staude. Das weidenartige Laub sitzt bogig überhängend an straff aufrechten, unverzweigten Stengeln.

Ab September verzweigen sich die Triebe an der Spitze und entwickeln ab Anfang Oktober leuchtend gelbe, kleine "Sonnenblumen". Der unterhalb des Blütenansatzes dichtlaubige Habitus wandelt sich in der Blütenzone zu locker-sparrigen Wuchsformen.

Verwendungshinweise
Helianthus salicifolius ist eine robuste, vom Austrieb bis kurz vor der Blüte charakterstarke Erscheinung. Ihre Laubstruktur ist von bizarrer, unverwechselbarer Eleganz.

Mit dem Blütenansatz banalisiert sich die Blattschmuckstaude zu einer profanen Stauden-Sonnenblume. Die plötzliche optische Nähe zu Topinambur und Co. ist geradezu ernüchternd. Zum Glück ist das Gartenjahr dann bereits so gut wie vorüber.


Mit der Blüte löst sich die Architektur der Weidenblättrigen Sonnenblume auf.

Die Weidenblättrige Sonnenblume passt gut in große ländliche Gärten, in den Hintergrund von Rabatten oder als Strukturpflanze in streng architektonische Situationen. Hier macht sie durchaus auch in größeren Kübeln Sinn.

Wer viel Platz zur Verfügug hat, kann auch über prärieartige Flächen mit anderen nordamerikanischen Hochstauden und Gräsern nachdenken. Passende Partner wären z.B. die Gewöhnliche Seidenpflanze, Sternenwolkenaster, Hohes Mädchenauge, Kompasspflanze und Ruten-Hirse.


Im Halbschatten etwas auseinanderfallendes Exemplar. Im Vordergrund: Rodgersia pinnata

Kultur/Pflege von Helianthus salicifolius

Die Art ist mit etwas Engagement trotz ihres ausgeprägten Ausbreitungsdranges zu bändigen und kann mit sehr kräftigen Stauden vergesellschaftet werden.

Auf stickstoffreichen und gleichzeitig frischen Standorten neigt die Weidenblättrige Sonnenblume zum Auseinanderfallen und ist dann ein unerfreulicher Anblick. Auch in etwas verschatteten Lagen leidet die Standfestigkeit umgehend.

Auf etwas nährstoffärmeren und/oder trockeneren Standorten bleibt die Art kleiner und standfester ohne dabei ihren monumentalen Charakter zu verlieren.

Sie kann auch auf feuchten Substraten problemlos gehalten werden, lediglich Staunässe sollte vermieden werden.

Wenn man keinen Kulturerfolg zu verzeichnen hat, ist der Fraßdruck durch Nacktschnecken zu hoch.

Sorten:
  • var. orgyalis: grobere Laubstruktur und mit 150 -200 cm Höhe kompakter und standfester als der Typ
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