Helianthemum apenninum // Appenin-Sonnenröschen
Beschreibung
Naturstandort von Helianthemum apenninum
Das Appenin-Sonnenröschen kommt in wintermilden Regionen Mitteleuropas vom Süden Englands bis zum nördlichen Mittelmeerraum vor, wo es in trocken-warmen, sonnigen Schotterstandorten wächst.
In Deutschland gibt es vereinzelte Vorkommen in den mitteldeutschen Trockengebieten im Regenschatten von Harz, Taunus, Rhön und Spessart. Sie gilt als gefährdet.
Helianthemum apenninum ist hier eine Kennart der submediterranen Trockenrasen auf extrem trocken-warmen und stickstoffarmen sowie kalkreichen Standorten. Die Art dringt auch noch in felsige Trespen-Halbtrockenrasen vor.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur Legende
Licht (8) Temperatur (7) Kontinentalität (2) Feuchte (2) Reaktion (8) Stickstoff (1)
Auch 'Roseum' überzeugt unter suboptimalen Standortbedingungen nicht recht:
Beschreibung
Helianthemum apenninum ist eine niederliegende bis polsterförmige Staude bis Halbstrauch mit am Grunde verholzenden Trieben. Er erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 cm. Die wintergrünen Blätter sind dunkelgrün und silbrig behaart.
Die weißen Blüten erscheinen von Juni bis August.
Verwendungshinweise
Helianthemum apenninum kann gut in mediterranen Gärten, auf Trockenmauern oder im Vordergrund detailreicher Felssteppenanlagen verwendet werden.
Am Naturstandort ist sie mit einer ganzen Reihe bekannter und attraktiver Gewächse vergesellschaftet. Sehr glaubwürdige Blühgemeinschaften entstehen z.B. mit Kiel-Lauch (Allium carinatum subsp. pulchellum), Berg-Wundklee (Anthyllis montana), Feld-Mannstreu (Eryngium campestre), Kugelköpfigem Lauch (Allium sphaerocephalon) oder Aufrechtem Ziest (Stachys recta). Niedrige Schillergräser wie (Koeleria vallesiana) sorgen für den Steppen-Charakter.
Die zarte Art kommt nur in kleineren Anlagen oder in der Nähe von Sitzplätzen und Wegen, möglichst in erhöhten Pflanzorten zur Geltung.
Ab dem Hochsommer nimmt das Laub eine attraktive, kräftig grau-grüne Färbung an.
Kultur
Helianthemum apenninum kann nur unter optimalen Standortbedingungen vital und damit auch ästhetisch befriedigend kultiviert werden. Man tut sich keinen Gefallen damit, Abstriche hinsichtlich der erforderlichen vollen Besonnung und außerordentlicher sommerlicher Warmlagen zu machen.
Es empfehlen sich außerdem gegen winterliche Tiefsttemperaturen und noch mehr vor Nässe geschützte Standorte, um Frostschäden zu vermeiden.
Außerhalb niederschlagsarmer Regionen ist das konkurrenzschwache Appenin-Sonnenröschen selbst unter ausgesprochen trocken-warmen, stickstoffarmen und vollsonnigen Bedingungen nur mit hohem Aufwand dauerhaft zu kultivieren.
Die Kulturführung für die Keimung ist etwas ansprüchlich und entspricht der für als "Langsame Kaltkeimer".
Sorten:
Roseum: reichblütig, zart-rosa