Goniolimon tataricum // Tatarenschleier

Familie Plumbaginaceae, Bleiwurzgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Goniolimon tataricum

Das Verbreitungsgebiet des Tatarenschleiers reicht vom Balkan über die osteuropäischen Trockengebiete bis in die zentral-asiatischen Steppen.

Er wächst dort in vollsonnigen, trocken-warmen, basenreichen und stickstoffarmen Sand-, Fels- und Schotterstandorten.

Goniolimon tataricum ist vorrangig in niedrigen Volltrocken- und Steppenrasen anzutreffen.

Goniolimon tataricum ist eine charakterstarke Pflanze, die man deutlich inspirierter verwenden könnte...

Beschreibung
Der Tatarenschleier bildet 30  cm hohe und bis zu 50 cm breite Horste. Die Blätter sind bläulich-grün und ledrig.

Im Juli/August erscheint ein steifer, vielblütiger, weißer Blütenstand von beeindruckender Größe.

Es gibt auf dem Balkan eine Reihe sehr ähnlicher Verwandter, von denen aber nur der Steppenschleier  (Goniolimon collinum) gelegentlich in Mitteleuropa gehandelt wird.

Verwendungshinweise
Goniolimon tataricum ist eine ungewöhnliche, etwas bizarre, aber gute Art für den Vordergund trocken-warmer und vollsonniger Felssteppen oder Alpinarien.

Am Naturstandort schweben die steifen, wolkigen Blütenschirme oft knapp über einer lückigen Matrix des Walliser Schwingels (Festuca valesiaca). Hierzu passen sämtliche Federgräser, allen voran sicherlich das Große Reiher-Federgras (Stipa pulcherrima).

Dazu passen z.B. silberlaubige Geschöpfe wie der ungewöhnliche Weißfilzige Andorn (Marrubium incanum) und Distelartige wie Bourgats Mannstreu (Eryngium bourgatii). Generell macht es Sinn, Goniolimon tataricum in einem lockeren Verbund mehrerer Exemplare zu setzen.

Will man stärker in mediterrane Atmosphären driften, sind die klassischen Halbsträucher wie der zeitgleich blühende Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) und das silberlaubige Zypressen-Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus) gute Begleiter.

Kultur
Goniolimon tataricum ist auf Substraten, die auch im Winter nicht dauerhaft feucht bleiben, sondern gelegentlich auch mal abtrocknen gut winterhart.

Sommertrockenheit und stickstoffärmere Substrate sind einerseits hilfreich, um das Aufkommen von Wildkräutern zu reduzieren und andererseits einem mastigen Wuchs vorzubeugen.

Ohne regelmäßige Wildkrautbeseitigung wird die Art aber dennoch dauerhaft zumindest in sommerfeuchten Regionen nicht bestehen.

Bilder









Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
horstartig
15-30 cm Höhe
weiß
Juli
August
dunkel-grün
blau-grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
unbedeutend
trocken
mäßig trocken
gut drainiert
sommertrocken
vollsonnig
sonnig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
poröser Schotter
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
arme Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
hitzeanfällige Lage
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Kontinentaler Verbreitungsschwerpunkt
Mittelgebirge (montan)
Süd-Osteuropa
Osteuropa/Kaukasus
Hügelland (collin)
Asien
Zentral-Asien
Kleinasien
gut
Mittel
Gruppen-Verbands-Pflanze
verträglich
Mediterraner Garten
Repräsentative Gärten
Steingarten/Alpinum
Steppenpflanzung
Gründächer
Substratstärke über 15 cm
Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Hauptsortiment
sommergrün
Felssteppen
Steppen