Geranium psilostemon // Schwarzäugiger Storchschnabel, Armenischer Storchschnabel

Familie Geraniaceae, Storchschnabelgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Geranium psilostemon
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Geranium psilostemon

Der Schwarzäugige Storchschnabel kommt vom Kaukasus bis in die nördliche Türkei in frischen bis leicht feuchten, sonnigen bis halbschattigen Saumgesellschaften vor.

In Großbritanien ist der Schwarzäugige Storchschnabel  stellenweise neophytisch eingebürgert.

Er bevorzugt mehr oder weniger nahrhafte und neutrale, humose Lehmböden. Die Wasserversorgung ist dauerhaft frisch.

Beschreibung
Der sommergrüne Schwarzäugige Storchschnabel bildet in sonnigen Lagen breit-buschige, aufrechte Horste von ca. 60 (80) cm Höhe. Der Wuchs ist halb-spreizklimmend, d.h. er webt sich in höhrere Stauden oder Zäune ein und kann dann auch gut 120 cm hoch werden.

Geranium psilostemon in einem halbschattigen Staudensaum mit Moor-Pfeifengras und Dichtblütigem Ziest

Auf den Britischen Inseln gilt er mit seiner ausgesprochenen Breitwüchsigkeit sogar als aufdringlicher Zeitgenosse, der aber immerhin keine Wildkräuter aufkommen lässt.

Im winterkälteren Kontinental-Europa entwickelt er sich mit kultiviertem Schaum. Im Halbschatten bleibt der Wuchs ohnehin zarter mit reduzierter Blattmasse.

Das Laub hat oft einen Stich ins Gelblich-Grüne. Im Herbst verfärbt es sich in sonnigen Lagen zierend rötlich.

Die leuchtend rosa-farbenen Blüten mit dem dunklen Grund erscheinen ausdauernd von Mitte Juni bis Anfang Oktober.

Vollsonnige Standorte am frischen Rand eines Alpinums sind ebenfalls gut möglich.

Verwendungshinweise
Geranium psilostemon ist ein Storchschnabel mit hohem Wiedererkennungswert. Gleichzeitig sieht man ihn nicht sonderlich häufig, womit er zu einer interessanten Alternative wird. 

Er kann gut in frischen Staudensäumen und Rabatten sowie zur Unterpflanzung von Blütengehölzen eingesetzt werden. Will man ihn ganz klassisch-britisch verwenden, bieten sich Strauchrosen  und  Frauenmantel als Partner an.

Die zahlreichen, recht kleinen Blüten lassen sich zwanglos in relativ naturhafte Gestaltungsansätze einbinden. Schön kommt er im Halbschatten unter Bäumen in Verbindung mit kräftigen, gerne wintergrünen Gräsern und auch Farnen sowie mittelhohen bis hohen Stauden zur Geltung. Wintergrüne Parnter haben den Vorteil, die winterlich kahlen Flächen zu beleben, die zumindest größere Storchschnabel-Bestände hinterlassen.

Im Halbschatten eines naturhaften Gehölzrandes wie hier einfach mit Wald-Segge ist die Wirkung vielleicht sogar am Überzeugendsten.

Kultur
Auf dauerhaft frischen Böden ist Geranium psilostemon robust und vital. Trockenphasen mindern die Vitalität dagegen spürbar.

Geranium psilostemon reagiert v.a. im ersten Winter nach der Pflanzung empfindlich auf längere Frostphasen und kann dann auch gänzlich ausfallen. Die Frühjahrspflanzung ist zumindest in Regionen mit regelmäßigen Kahlfrost-Phasen in Verbindung mit einer Laubmulchung zu empfehlen.

Die Blütenfarbe ist auffällig genug, um darüber hinweg zu täuschen, dass der Flor nie sonderlich üppig ausfällt.

Sorten:
  • Ivan: sehr gute Sorte, zahlreiche, kleine, kräftig-rosa Blüten von Anfang Juni bis Anfang Juli, bis zu 70 cm hoch, sehr standfest
  • Kolchis: sehr gute Sorte, kleine, pinke Blüten von Anfang Juni bis Anfang Juli, bis zu 120 cm hoch, mäßig standfest
  • Patricia: pinke Blüte mit dunklem Grund, Wuchshöhe bis 40 cm, sehr ausdauernder Blütenflor, nicht expansiv, vermutlich eine sterile Hybride mit Geranium endressii.
  • Sandrine: purpurrot mit dunklem Grund, Wuchshöhe bis 60 cm
  • Salome: hell violett mit dunkel-violettem dunklem Grund, Wuchshöhe bis 40 cm

  • unterstrichen = sehr gute Sorte gem. Arbeitskreis Staudensichtung

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