Galanthus elwesii // Elwes-Schneeglöckchen, Großblumiges Schneeglöckchen

Familie Amaryllidaceae, Amaryllisgewächse
Pflanzen pro qm 200.00
Wikipedia Galanthus elwesii
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Galanthus elwesii

Das Elwes-Schneeglöckchen kommt auf dem Balkan, im Süden der Ukraine und in den Gebirgen der Türckei vor. In Deutschland verwildert es in den mittel- und süddeutschen Wärmeregionen sowie in den Wärmeinseln Berlin und Hamburg.

Galanthus elwesii besiedelt in submontanen bis hochmontanen Lagen sonnige bis sommerschattige Habitate in Edellaubwäldern, auf Bergwiesen und Almmatten.

Die Standorte sind zumindest im Winterhalbjahr frisch, mäßig nahrhaft und meist basenreich.

Das Elwes-Schneeglöckchen ist in allen Belangen kräftiger als das Kleine Schneeglöckchen.

Beschreibung
Galanthus elwesii ist ein vorsomergrüner Zwiebel-Geophyt mit nickenden, weißen Blüten im Spätwinter. Durch Tochterzwiebeln bilden sich dichte Horste.

Im Unterschied zum viel bekannteren Kleinen Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) ist die Art etwas höherwüchsiger (bis 20 cm) und kräftiger mit deutlich breiteren Blättern.

Das Elwes-Schneeglöckchen blüht zudem noch etwa eine Woche früher als das Kleine Schneeglöckchen, mit dem es auch hybridisiert.

Verwendungshinweise
Galanthus elwesii wird ziemlich selten verwendet, ist aber sicher im Handel erhältlich. Durch die breiten Blätter tritt deren blau-grüner Farbton stärker hervor als beim Kleinen Schneeglöckchen, der Duktus ist insgesamt etwas interessanter.

In parkartigen Anlagen, mediterranen Gestaltungsansätzen und repräsentativen Privatgärten kann eine Verwendung unter altem Baumbestand erwogen werden.

Die Art ist aber auch in extensiven Wiesen, die erst nach dem Einzug des Laubes erstmalig gemäht werden einsetzbar. Gut geeignet ist sie als Frühlingsaspekt in steppen- oder prärieartigen Anlagen. Auch zwischen mediterranen Halbsträuchern wirkt sie stimmig.

Um Wirkung zu erzielen, wären dichtere Bestände empfehlenswert.

Kultur
Die Art benötigt an geeigneten Standorten keine gärtnerische Unterstützung. Die Ausbreitung in die Fläche durch Versamung ist weniger ausgeprägt als beim Kleinen Schneeglöckchen, weshalb höhere Pflanzdichten gewählt werden sollten.

Auf ausgesprochen stickstoffreichen Böden wird sehr viel Laubmasse produziert, was oft zu Lasten des Blütenflors geht.

Nach der Blüte verbleibt noch einige Zeit das bläulich-grüne, breite Laub als dezente zierende Erinenrung an den Spätwinter.

Sorten:
  • Barnes: Blüte bereits ab Mitte Oktober, vor kalten Ostwinden geschützter Standort ist empfehlenswert, um die wintergrünen Blätter zu schonen
  • Godfrey Owen: auffällige Blütenform durch sechs äußere und sechs innere Blütenblätter
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