Sinacalia tangutica // China-Greiskraut, Schein-Goldkolben

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 5.00
Wikipedia Sinacalia tangutica
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Sinacalia tangutica

Das China-Greiskraut ist im zentralen und östlichen China verbreitet. Es besiedelt hier in montanen Höhenlagen Hochstaudenfluren auf Waldlichtungen, sonnenabgewandten Waldrändern, gerne entlang von Flussuferböschungen und ruderalisierte Fluren entlang von Verkehrswegen. In England und Teilen Skandinaviens gibt es neophytische Populationen.

Die Standorte sind meist humose, skelettreiche Lehmböden mit mehr oder weniger guter Stickstoffversorgung. Die Bodenreaktion ist schwach alkalisch bis schwach sauer.

Sonnige Standorte werden dauerhaft nur unter feuchten Bodenverhältnissen besiedelt, häufiger sind halbschattige bis absonnige Lagen.


Sehr eindrucksvoller Bestand im lichten Schatten alter Bäume.

Beschreibung
Das China-Greiskraut ist eine sommergrüne, breit-horstige Staude mit doch erkennbarem Ausbreitungsdrang der knollenartigen Rhizome. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 80 und 140 cm.

Die gelblichen, etwas grünstichigen Blütentrauben erscheinen ab Anfang August bis Ende September. Der nachfolgende Fruchtstand ist mit seinen weißen Pappusfrüchten tief in den Winter hinein strukturstabil und v.a. im Gegenlicht zierend.

Die Blätter sind auffallend groß und elegant fiederschnittig. Die dunkel rötlich-braunen Stängel kontrastieren zierend.

Entfernt ähnelt die Art einigen Ligularien, insbesonder Ligularia przewalskii. Vereinzelt wird für die Art daher auch das Synonym "Ligularia tangutica" verwendet.

Abblühender Bestand:


Verwendungshinweise
Leider ist diese sehr schöne Art eine Rarität und kann nur unter Mühen bezogen werden.

Dabei ist sie eine echte Bereicherung für exotische Waldgärten, nicht zu sonnige Staudensäume vor Gehölzen und auch für halbschattige Rabatten.

Allerdings verlangt die Art nach Raum, um in voller Pracht wahrgenommen zu werden. Größere Bestände vor Gehölzen bannen dann schon aus der Ferne die Blicke auf sich. Schöne Partner sind z.B. das bambusartige, etwa gleich hohe Zotten-Rauhgras und die beliebte Große Telekie.

Die Textur des Laubes entwirft dabei schon lange vor der späten Blüte aparte Bilder und die weißen Samenstände sind den Winter hindurch sehr ansehnlich.

Bienen lieben die Blüten und suchen diese sogar an verschatteten Waldstandorten auf.


Sinacalia tanguica mit sehr ansprechenden Samenständen

Kultur/Pflege von Sinacalia tangutica

Das China-Greiskraut ist nach der Etablierung im Prinzip anspruchslos und gedeiht auf allen mehr oder weniger normalen Gartenböden willig. Idealerweise trocknen die Substrate nicht ab und die Standorte sind eher luftfeucht und warm, aber frei von Hitzestress.

Leider gibt es kaum einen Blattschädling, der sich v.a. an jüngeren Exemplaren nicht exessiv gütlich tun möchte. Dies dürfte der Hauptgrund sein, warum die attraktive Art wenig Verwendung gefunden hat.

Mehrere benachbart gesetzte Horste können dennoch mit der Zeit zu einer imposanten Fläche zusammenwachsen, die Art wuchert aber in der Regel nicht. Wo sie von Fraßfeinden nicht im Zaum gehalten wird, ist der Einsatz einer Rhizomsperre sinnvoll.

Die Art ist sehr keimfreudig und es kommt regelmäßig zur Selbstversamung. Die Sämlinge entwickeln sich aber zunächst etwas träge und sind zudem ein hervorragendes Schneckenfutter, so dass die Art kaum irgendwo lästig werden kann. Eine jede Nacktschnecke wird nicht eher ruhen, als bis sie jede Jungpflanze getötet hat. Die winterzierenden Fruchtstände brauchen daher erst im Frühling zurückgeschnitten werden.

Bilder


















Samenstand



Samenstand