Euphorbia griffithii // Himalaya-Wolfsmilch, Feuer-Wolfsmilch, Griffiths Wolfsmilch
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Familie |
Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse
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Pflanzen pro qm |
4.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Euphorbia griffithii
Die Himalaya-Wolfsmilch kommt von Tibet, Nepal und Nord-Indien bis in die süd-östlichen Ausläufer des Himalayas in China und Myanmar vor. Euphorbia griffithii wächst hier oberhalb von 2.000 m bis etwa 5.000 m üNN.
Schwerpunktvorkommen sind sonnige bis halbschattige Lichtungen von Laub- und Nadelwäldern sowie Rhododendron-Wäldern.
Die Art besiedelt feinerdereiche, durchlässige, dauerhaft frische bis sickerfeuchte, aber niemals staunasse Böden. Die Substrate sind mehr oder weniger neutrale, humos-skelettreiche Lehmböden.
Die dezentere, kaum gehandelte Wildform
Beschreibung
Die sommergrüne Himalaya-Wolfsmilch wächst aufrecht mit langen Ausläufern und wird bis 70 (90) cm hoch.
In Neuanlagen unter noch konkurrenzarmen Bedingungen erscheinen die Ausläufer teilweise 50 cm von der Mutterpflanze entfernt. Wo die Konkurrenzbedingungen dies zulassen, verdichten sich die Bestände in den Folgejahren flächenhaft. Wird Euphorbia griffithii in etablierte Staudenfluren integriert, ist die ungewöhnliche Ausbreitungsstrategie weniger ausgeprägt und der Wuchs bleibt eher breit-horstartig.
Hochbätter und Blüten von 'Fireglow'
Die lanzettlichen Blätter sind dunkelgrün mit einem leichten Blaustich, die Stengel mehr oder weniger intensiv rot gefärbt. Im Herbst verfärben sich die lang haftenden Blätter von Gelb zu leuchtenden Rottönen. Die Stengel intensivieren im Herbst die Rotfärbung ebenfalls nochmals und bleiben bis in den Dezember/Januar hinein struktrustabil und zierend.
Die Hochblätter der Blüten erscheinen im Mai/Juni und sind auffällig orange.
Im Herbst verfärbt sich das Laub zierend in orange und rötliche Tönungen.
Die Pflanze ist in allen Teilen giftig, wobei die Wurzel in der chinesischen Medizin Verwendung findet.
Verwendungshinweise
Euphorbia griffithii ist eine in exotisch angehauchten Gärten oder in rabattenartigen Staudenpflanzungen verwendbare Art.
Die Wirkung der handelsüblichen Auslese "Fireglow" ist recht plakativ. Das Rot ihrer Blüten und des Frühllingslaubes ist farblich nicht ganz einfach einzubinden. Es ist daher etwas Augenmerk auf die Pflanzenkomposition zu verwenden. Risikolos sind natürlich Kombinationen mit kräftigen Ziergräsern. Im Herbst bietet z.B. die Kombination mit dem apart in Orange-Tönen verfärbenden Wald-Reitgras ein auffälliges Bild.
Interessante Kompositionen sind auch mit sommergrünen, kräftigen Farnen denkbar. Der Austrieb der Wedel und der Wolfsmilch bieten ein reizvolles Frühlingsschauspiel. Allerdings sollten die Farne einen Entwicklungsvorsprung von mindestens einem, besser zwei Jahren erhalten.
Die rotlaubig austreibenden Auslesen können auch in Zierrabatten als Kontrastpflanzen eingesetzt werden, insbesondere zu Silber- und Weißtönen.
Die zurückhaltendere Wildart ist leider kaum im Handel.
'Fireglow' mit rötlichem Laub im Frühling
Kultur
Die Himalaya-Wolfsmilch bevorzugt sonnige bis licht halbschattige Standorte auf gut wasserversorgten und gleichzeitig gut drainierten, nährstoffreicheren Böden. Hier entwickelt sie in Neuanlagen erheblichen Konkurrenzdruck und tendiert ohne kräftige Begleiter zu Einartbeständen.
Insbesondere prinzipiell kräftige, aber langsamer entwickelnde Farne haben bei zeitgleicher Pflanzung kaum Chancen. Selbst ein gefürchteter Wucherer wie der Straußfarn benötigt zwei Jahre Entwicklungsvorsprung.
Auf etwas trockeneren Standorten ist die Wuchskraft dagegen gemindert und die Einbindung in kleinteiligere Pflanzkonzepte besser möglich. Auch auf schweren Lehmböden ist der Ausbreitungsdrang weniger raumgreifend.
Jungpflanzen sind frostgefährdet, günstig ist die Frühjahrspflanzung. Bei Herbstpflanzung empfiehlt sich eine schützende Laub-Mulch-Decke. Winterliche Staunässe gefährdet auch etablierte Exemplare.
Im Sommer verlieren sich auch bei den Sorten die Rotanteile im Laub.
Sorten:
Dixter: im Austrieb rötlich überlaufenes Laub, rot-orangene Hochblätter, weniger expansionsfreudig als die Art
Fireglow: im Austrieb mit rötlich überlaufenem Laub und orange-roten Hochblättern (Handelsstandard)