Euphorbia epithymoides (Euphorbia polychroma) // Vielfarbige Wolfsmilch, Gold-Wolfsmilch

Familie Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Euphorbia epithymoides (Euphorbia polychroma)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Euphorbia epithymoides (Euphorbia polychroma)

Die Vielfarbige Wolfsmilch ist von Mitteleuropa bis zu den Süd-Alpen und über den Balkan und bis in die Ukraine bzw. bis in die Türkei heimisch. Im westlichen Skandinavien ist sie stellenweise eingebürgert.

In Deutschland gibt es sehr vereinzelte, angesalbte Vorkommen. Die ursprünglichen, heimischen Bestände gelten als ausgestorben. In der Schweiz war sie nie heimisch.

Nur auf sehr stickstoffarmen Standorten entwickelt sich der luftige Habitus der Naturstandorte.

Euphorbia epithymoides wächst in basenreichen, stickstoffarmen, trocken-warmen Staudensäumen der Blutstorchschnabel-Gesellschaften und in trocken-warmen Flaumeichen-Wäldern vor.

Die Standorte sind sonnig bis licht absonnig. Die Vielfarbige Wolfsmilch ist ausgesprochen wärmeliebend und kalkhold. Bevorzugt werden humos-skelettreiche Lehmböden.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (6)  Temperatur (7)  Kontinentalität (5)  Feuchte (3)  Reaktion (8)  Stickstoff (2)

Mutige Staudenanlage im öffentlichen Grün mit Zypressen-WolfsmilchKandelaber-Königskerze und Blut-Storchschnabel.

Beschreibung
Die relativ kurzlebige Vielfarbige Wolfsmilch bildet sommergrüne, halbkugelige, 30 bis 50 cm hohe Horste. Die Hochblätter erscheinen im Mai/Juni und verfärben sich von Reingelb zu Orange-Gelb.

Im Herbst verfärbt sich das Laub ansprechend orange.

Im Handel wird die Art meist unter "Euphorbia polychroma" geführt.

'Purpurea' verfärbt sich zunächst orange....

Verwendungshinweise
Euphorbia epithymoides ist eine gute Art für trockenere, süd-exponierte, nähstoffarme Gehölzränder oder steppenartiger Staudenpflanzungen. Sie erfreut sich zu Recht einiger Beliebtheit und hat unter den diversen gartenwürdigen Euphorbien einen gewissen Wiedererkennungswert.

Naturhafte Situationen entstehen mit Blütenpartnern wie dem Großen Windröschen (Anemone sylvestris) und der filigranen Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias). Für den Sommerflor würden hier z.B. Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum), Hirsch-Haarstrang (Peucedanum cervaria) und Aufrechte Waldrebe (Clematis recta) sorgen.

Euphorbia epithymoides kann auch gut für die intensive Dachbegrünung auf sonnigen Dächern eingesetzt werden. Bei Substratstärken von 20-30 cm kommt sie nach der raschen Etablierung hier ohne weitere Bewässerung aus.

... und kann dann in spektakuläre Rottöne übergehen.

Kultur
Die Vielfarbige Wolfsmilch ist zwar kurzlebig, dennoch nicht unzuverlässig. V.a. in wärmebegünstigten Lagen ist sie vital und kann sich auf offenen Bodenstellen ausgiebig versamen. Sie kann dabei sogar etwas lästig werden.

Stickstoffreichere Standorte erzeugen einen viel üppigeren Habitus, der aber nicht unnatürlich erscheint. Dennoch haben die meisten Kultur-Exemplare wenig gemein mit den vergleichsweise kümmerlichen Erscheinungen am Naturstandort.

Sorten:
  • Major: mit 50 cm Höhe und halbkugeligem Wuchs sehr kräftige Auslese, zuverlässige, rötliche Herbstfärbung
  • Purpurea: Stengel und Laub rötlich im Austrieb, später vergrünend, orange bis rötliche Herbstfärbung
  • Variegata: unregelmäßig weiß bis zart-rosa gerandete Blätter, etwas artifizielle Erscheinung
  • Bilder









    Purpurea



    Purpurea









    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Staude
    Blütenstauden/-Kräuter
    horstartig
    30-60 cm Höhe
    gelb
    orange
    Mai
    Juni
    hellgrün
    weiß
    panaschiert
    rötlich
    zierende Herbstfärbung
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    giftig
    unbedeutend
    trocken
    mäßig trocken
    gut drainiert
    sommertrocken
    sonnig
    halbschattig
    absonnig
    stark kalk-/basenreich
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    (lehmiger/humoser) Sand
    durchlässiger Lehm
    humos
    poröser Schotter
    starker Wurzeldruck
    keine Bodenverdichtung
    kalk-/basenreich
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Staudenfluren
    sehr arme Böden
    arme Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Europa
    Tiefland
    Mittelgebirge (montan)
    Mitteleuropa
    Südeuropa
    Süd-Osteuropa
    Hügelland (collin)
    Asien
    Kleinasien
    Afrika
    Nordafrika
    gut
    Mittel
    Gruppen-Verbands-Pflanze
    verträglich
    Staudenfluren trockenwarmer Standorte
    Wälder Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Eichenwälder
    Steppen-Eichenwälder
    Ländlicher Garten
    Repräsentative Gärten
    Steppenpflanzung
    Gründächer
    Substratstärke über 15 cm
    öffentliches Grün
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Hauptsortiment
    sommergrün
    Gehölzrand/Staudenfluren