Erinus alpinus // Alpenbalsam
Beschreibung
Naturstandort von Erinus alpinus
Der Alpenbalsam besiedelt die hochmontanen bis alpinen Kalk-Gebirge Nord-Afrikas und Europas vom Atlas über die Pyrenäen bis zu den südlichen Alpen Österreichs. In der Schweiz ist er im Jura und v.a. in den Voralpen weit verbreitet.
In den Bayerischen Alpen tritt Erinus alpinus sehr vereinzelt und unbeständig neophytisch auf.
Erinus alpinus besiedelt die submontanen bis subalpinen Höhenlagen, vereinzelt steigt er auch bis in die Hügelstufe hinab.
In den Bayerischen Alpen tritt Erinus alpinus sehr vereinzelt und unbeständig neophytisch auf.
Sehr gelungener Felsrasen mit Erinus alpinus, Thymianen und Fetthennen
Erinus alpinus bevorzugt felsige, stickstoffarme Kalkschotter-Rasen in sonnigen Lagen. Die Standorte sind aufgrund der hohen Niederschläge frisch bis höchstens mäßig trocken.
Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica
... zur Legende
Licht (8)
Temperatur (3) Kontinentalität (5) Feuchte (4) Reaktion (8) Stickstoff (3)
Beschreibung
Erinus alpinus ist eine 5-10 cm hohe, sommergrüne Polsterstaude.
Von Mai bis Juni erheben sich an beblätterten Stielen Blütenstände mit vergleichsweise große, blass-violett-rosa Blüten.
Verwendungshinweise
Der Alpenbalsam verschafft sich für einen so zarte Gesellen zur Blütezeit erstaunlich viel Aufmerksamkeit. Er ist eine gute, selten eingesetzte Art für kleinere, detailreiche Steingärten, bepflanzte Kalkfelsen und Pflanztröge.
In Steingärten sollte sie in etwas größeren Beständen verwendet werden bzw. wiederholt in der Pflanzung in Erscheinung treten dürfen.
Niedrige alpine Polsterstauden ohne übermotivierten Ausbreitungsdrang sind die richtigen Partner für ihn. So lassen sich z.B. mit dem selten verwendeten Apenninischen Mannsschild (Androsace mathildae) oder der Alpen-Gänsekresse (Arabis alpina) ungewöhnliche Bilder zusammenstellen.
Weitere attraktive, gartenbekannte Begleiter von Naturstandorten sind z.B. Primula auricula, Daphne alpina und nicht zu vergessen
Androsace helvetica.
Vor Felsen scheint sich der Alpen-Balsam besonders gerne in Pose zu werfen.
Kultur
Die Art benötigt sonnige Lagen und skelettreiche, gut durchlässige Böden bei ausreichender Wasserversorgung und mäßigem Stickstoffreichtum.
Erinus alpinus ist konkurrenzschwach und nur bei intensiver gärtnerischer Betreuung dauerhaft erfolgreich zu kultivieren.
Sorten:
Albus: bis 15 cm hoch, weiße Blüte von Mitte Mai bis Anfang August
Dr. Hähnle: bis 10 cm hoch, karmin-rote Blüten von Anfang Mai bis Ende Juli