Dryas octopetala // Weiße Silberwurz

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 12.00
Wikipedia Dryas octopetala
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort:

 Die Weiße Silberwurz (Dryas octopetala) kommt in den alpinen Höhen der süd- und mitteleuropäischen Gebirge sowie in den artischen Tundren von Skandinavien, Sibirien, Ostasien und Nordamerika vor.

In den Alpen siedelt die Art in flachen Matten auf basen- oder kalkreichen Schutt- oder Felsstandorten mit obligatorischer, dünner Rohumusauflage.

Sie besiedelt hier zudem mäßig trockene bis frische Pionierfluren auf bewegten Schutthängen. Die Standorte sind immer vollsonnig und stickstoffarm bis mäßig stickstoffreich.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)
Licht (9)  Temperatur (2)  Kontinentalität (7)  Feuchte (4)  Reaktion (8)  Stickstoff (4)



Dryas octopetala muss unbedingt die Gelegenheit bekommen, über Felsen wachsen zu können.

Beschreibung

Dryas octopetala ist ein teppichartig kriechender Zwergstrauch, der kaum 10 cm Höhe erreicht. Das  Laub ist immergrün.

Die recht großen, anemonenartigen, weißen Blüten erscheinen relativ zahlreich im Juni. Die silbrigen-fedrigen Fruchststände sind ebenfalls zierend.

Im Handel ist die sehr ähnlich, etwas wüchsigere Hybride mit der nordamerikanischen Dryas drummondii  "Dryas x suendermannii" häufiger erhältlich.



Dichte Matten auf großen Felsen wirken auch außerhalb der Blütezeit hinreißend.

Verwendungshinweise

Die Weiße Silberwurz ist eine sehr schöne Art für größere Alpinarien.

Am Besten kommt sie zur Geltung wenn sie relativ großflächig größere Felsen überwachsen darf.

Kultur

Die ausgesprochen lichthungrige Art ist in tieferen Lagen konkurrenzschwach und auf den bevorzugten mäßig frischen bis frischen, mäßig stickstoffarmen Standorten nur mit intensiver gärtnerischer Pflege von Wildkrautaufkommen frei zu halten.

Hitzestandorte beeinträchtigen die Vitalität. Kürzere Trockenphasen werden für eine alpine Pflanze recht gut überstanden. Günstiger sind aber dauerhaft frische Standorte und außerhalb niederschlagsreicher Regionen sollte die Möglichkeit bestehen, sommerliche Trockenzeiten mit Bewässerung überbrücken zu können.

Bilder






Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Sträucher/Bäume Blütenfarbe Blütezeit
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
Strauch
Halb-/Zwergstrauch
bodendeckend
bis 15 cm Höhe
niederliegend/kriechend
weiß
Juni
Blattfärbung Zierwert Frucht Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt
dunkel-grün
zierend/strukturstark
ungiftig
unbedeutend
mäßig trocken
frisch
gut drainiert
sommertrocken
Lichtansprüche Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft
vollsonnig
sonnig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
humos
poröser Schotter
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
arme Böden
mittlere Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
luftfeuchte und/oder kühle Lagen
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Europa
alpin
Nordeuropa
Mitteleuropa
Asien
Sibirien
Amerika
Nordamerika
BEWERTUNGEN Alpine Felsfluren Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung
sehr gut
Mittel
Gruppen-Verbands-Pflanze
aspektbildender Flächenfüller
strukturbildende Matrixpflanze
verträglich
konkurrenzschwach
Kalk
Asiatisch-Exotischer Garten
Mediterraner Garten
Repräsentative Gärten
Steingarten/Alpinum
Hauptsortiment
winter-/immergrün
Lebensbereich
Alpinum