Dodecatheon meadia (Primula meadia) // Mead-Götterblume
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Familie |
Primulacea, Primelgewächse
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Pflanzen pro qm |
15.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Dodecatheon meadia (Primula meadia)
Dodecatheon meadia stammt aus der Osthälfte Nordamerikas und wächst dort von den Tieflagen bis in montane Höhen.
Die Mead-Götterblume wächst an lichten Stellen mäßig trockener bis feuchter, aber durchlässiger Laubmischwäldern und in sonnigen Frischwiesen auf humusreichen Sand- oder sandigen Lehmböden.
Die Bodenreaktion ist neutral bis sauer. Die Art ist aber tolerant gegenüber Kalk und kommt entsprechend auch in humosen Substraten über Kalkfelsen vor.
Dodecatheon meadia könnte man auch noch inspirierender verwenden...
Beschreibung
Die Mead-Götterblume ist eine frühjahrsblühende Rosettenpflanze mit exotisch anmutenden, ca. bis 40 cm hohen Blüten im Mai/Juni. Die Blütenfarben varieren von fast Weiß bis Magenta.
Die Art zieht bald nach der Blüte bereits Anfang/Mitte Juli ein.
Plants Of The World hält "Dodecatheon meadia" für ein Synonym von "Primula meadia".
Sehr ähnlich ist die besser winterharte, aber kalkempfindlichere Dodecatheon pulchellum.
Schöner Bestand der Mead götterblume in einer Feuchtwiese mit der kompaktwüchsigen Deschampsia cespitosa 'Palava'. Zeitgleich blüht hier Stellaria holostea.
Verwendungshinweise
Dodecatheon meadia ist eine gute, mit ihren an Alpenveilchen erinnernden Blüten etwas exaltierte und selten verwendete Art für hervorragend betreute Gartenanalagen.
Die Wirkung wird durch die Kombination mit Felsen unterstrichen. Eine Kombination mit zierlichen, wintergrünen oder zumindest winterzierenden Gräsern ist generell hilfreich, um die Flächen nicht die Hälfte des Jahres kahl zu lassen.
Blütenpartner brauchen Götterblumen dagegen nicht unbedingt. Ein individuenreicher Bestand, der seine Blüten über einer felsigen Gräsermatrix z.B. aus Berg-Segge (Carex montana) oder der in Europa noch wenig bekannten Elfenbein-Segge (Carex eburnea) schweben lässt, spricht für sich allein. Allerdings muss man einräumen, dass sich die hochwüchsige Auslese 'Goliath' sehr schön mit den weißen Blüten der Schneemarbel (Luzula nivea) einlässt.
Alternativ oder ergänzend ließe sich auch die Seefeder (Blechnum penna-marina) stimmig einbinden, ein niedriger, mattenbildender und lichtliebender Farn aus Neuseeland.
In parkartigen Anlagen sollten einsehbare Plätze an Wegen oder Sitzplätzen gewählt werden. Durch den exotischen Habitus ist auch der Einsatz in asiatischen Gestaltungsansätzen gut möglich.
Auch in Waldgärten mit nordamerikanischer Krautschicht kann sich Dodecatheon meadia an lichten Stellen stimmig einbinden lassen.
Die Blütenfarbe kann auch in kräftig leuchtendem Pink erscheinen.
Kultur
Die Mead-Götterblume ist während ihrer Vegetationsperiode etwas ansprüchlich an die Standortbedingungen. Trockenphasen werden erst nach dem Blatteinzug problemlos überstanden, Staunässe ist zu vermeiden, insbesondere im Winter.
Durch den recht hohen Nährstoffbedarf tritt die Mead-Götterblume in Konkurrenz zu wuchskräftigen Stauden, wodurch die zierliche Art meist eine tätige gärtnerische Hand zum dauerhaften Überleben benötigt.
Die Art kann auf gut und permanent wasserversorgten Standorten auch sonnig stehen, ist hier aber noch weniger konkurrenzkräftig und entsprechend pflegeaufwändiger.
In winterrauhen Lagen mit häufigen Barfrösten ist ein geschützter Standort oder eine im Herbst aufgebrachte Mulchschicht zu empfehlen, um Frostschäden zu vermeiden. Die Art sollte nur an optimalen Standorten mit guter gärtnerischer Betreuung verwendet werden.
Immerhin wird sie von Nacktschecken erstaunlich konsequent ignoriert. Gelegentlich knabbern sie an den Blütenstengeln, was für die Betrachtenden ärgerlich, für die Pflanzenvitalität aber bedeutungslos ist.
Wenn die Mead-Götterblume aufblüht, beginnt Leucojum aestivum zu verblühen.
Sorten:
var. Alba: wie die Art, mit weißen Blüten
Goliath: Blüten an langen Stängeln, bis 70 cm hoch